038 - Das Special zur Unna-Trilogie (Bang Boom Bang, Was nicht passt wird passend gemacht, Goldene Zeiten)

Shownotes

In dieser Episode widmen wir uns dem faszinierenden Thema der Unna-Trilogie, einer legendären Filmreihe aus dem deutschen Kino, die uns Einblicke in das Leben im Ruhrgebiet gewährt. Gemeinsam analysieren wir die kulturellen und sozialen Aspekte, die in den drei Filmen „Bang Boom Bang“, „Was nicht passt, wird passend gemacht“ und „Goldene Zeiten“ behandelt werden.

Der Auftakt der Diskussion dreht sich um „Bang Boom Bang“, in dem die Geschichten von Verbrechern, arbeitslosen Jugendlichen und gehaltvollen Dialogen miteinander verwoben werden. Wir tauchen ein in die Charaktere, wie den verhinderten Bankräuber Keek und seinen verplanten Freund Kalle, deren amüsante und turbulente Erlebnisse den Kern des Films bilden. Besonders die nostalgischen Elemente und der echte Ruhrpott-Flair stechen hervor, bei denen wir uns über die anstehenden Einblicke in die ästhetische Welt der 90er unterhalten.

Im weiteren Verlauf unserer Episode ziehen wir Parallelen zwischen „Bang Boom Bang“ und aktuellen Trends im Film, dabei erörtern wir die bemerkenswerten Leistungen der Darsteller und die unvergesslichen Zitate, die den Film zu einem Kultstück machen. Dabei sorgen die ständigen Anspielungen auf Klischees in Bezug auf die Gesellschaft im Ruhrgebiet für viel Gesprächsstoff.

Daraufhin geht unsere Analyse zu „Was nicht passt, wird passend gemacht“, dem zweiten Teil der Trilogie. Wir diskutieren die Entwicklung der Charaktere und die Thematik der Erpressung, die in diesem Film stark ausgeprägt ist. Wir vergleichen die Lebensweise der Bauarbeiter und ihre Eigenarten, während wir die makabren und gleichzeitig humorvollen Momente durchleuchten, die den Film prägen.

Im letzten Teil der Trilogie, „Goldene Zeiten“, beleuchten wir die Rolle von Prominenz und den Einfluss des Geldes in der Handlung. Hier kommen wir auf die veränderte Atmosphäre und die Herausforderungen zu sprechen, die der Film im Vergleich zu den ersten beiden Teilen bietet. Wir kritisieren die Überlänge und die versehentliche Überlastung durch zu viele Figuren, aber heben dennoch die Qualitäten hervor, die ihn unverwechselbar machen.

Abgerundet wird die Episode mit einem Rückblick auf die gesamte Trilogie, in dem wir die sozialen und kulturellen Veränderungen in Deutschland reflektieren, die in den Filmen so treffend dargestellt werden. Wir diskutieren, wie sich der deutsche Film im Laufe der Jahre entwickelt hat und welche zeitlosen Themen weiterhin relevant bleiben.

Letztendlich möchten wir unsere Zuhörer dazu anregen, diese Filme zu schauen und sich mit den komplexen Charakteren und der einzigartigen Erzählweise zu identifizieren. Die Unna-Trilogie bleibt ein fester Bestandteil unserer Filmkultur und ein faszinierendes Beispiel dafür, wie Geschichten durch Humor und Drama gleichermaßen erzählen, ohne ihre Wurzeln zu vergessen.

Shownotes:

Transkript anzeigen

Speaker1: Was haben Ralf Richter, Martin Semmelrogge, Dieter Krebs und Willi Tomczyk gemeinsam?

Speaker1: Richtig, sie sind in einer der bedeutendsten Trilogien aus dem deutschen Kino-

Speaker1: und TV-Universum zu Hause, nämlich in der sogenannten Ulla-Trilogie.

Speaker1: Und genau darüber wollen wir uns heute einfach mal ein bisschen unterhalten.

Speaker1: Willkommen in diesem Special, das wir definitiv unter den Schirm von Currywurst,

Speaker1: Verbrechern und komplett abstrusen Dialogen stellen.

Music:

Speaker1: Bildschirm Badis, der Film- und Serien-Podcast mit Pascal Wichmann und Alexander

Speaker1: Kais. Bis zum nächsten Mal.

Music:

Speaker1: Ja, und damit willkommen zu Folge Nummer 38 der ONA Trilogie Spezialfolge.

Speaker1: Ich habe natürlich den Pascal wieder für euch da, der, so wie ich heute,

Speaker1: ein bisschen nasal klingt und vielleicht auch ein bisschen erkältet.

Speaker1: Und ja, Pascal, wir haben gerade schon im Vorgespräch festgestellt,

Speaker1: wir sollten nicht so oft rausgehen.

Speaker1: Wir sollten mehr zu Hause bleiben und Filme und Serien gucken.

Speaker0: Definitiv in unserer Höhle bleiben. Hallo auch von meiner Seite an euch.

Speaker0: Schön, dass ihr heute am 11. April eingeschaltet habt.

Speaker0: Und ja, schön, dass du auch wieder Zeit hast, Alex, gemeinsam heute wieder unser

Speaker0: Hörerpublikum zu berieseln, pünktlich zum Wochenende.

Speaker0: Und wir haben da ja drei schöne Filme rausgesucht. Und jetzt zumindest für die

Speaker0: Aufnahme und auch am Wochenende bleibe ich definitiv zu Hause,

Speaker0: damit ich mich ein bisschen auskurieren kann.

Speaker1: Ja, wir sind ja fast live, Mensch. Heute ist der 6. Februar, meine Güte, der 6.

Speaker1: April, wo wir das Ganze hier aufnehmen für euch. Und wir werden immer mehr live.

Speaker1: Also demnächst können wir ja fast über Zeitgeschehen reden.

Speaker0: Definitiv. Sollten wir uns mit auf die Agenda schreiben.

Speaker1: Ja, wie gesagt, wir sind beide so ein bisschen angeschlagen von der Stimme her.

Speaker1: Es ist mal wieder abends, also wir haben jetzt gerade 21 Uhr,

Speaker1: wo wir hier für euch aufnehmen.

Speaker1: Und ja, wieso nehmen wir es heute so spät auf? Ja, wir haben letztes Mal festgestellt,

Speaker1: dass das eigentlich recht chillig war, wenn wir nicht so zwischen Suppe und

Speaker1: Kartoffeln tagsüber irgendwas aufnehmen, sondern am Abend.

Speaker1: Da ist das Ganze dann doch ein bisschen entspannter. Und ich glaube,

Speaker1: es gab da auch das eine oder andere Feedback, dass die Leute das gar nicht mal

Speaker1: so schlecht gefunden haben.

Speaker0: Ja, gerade unsere Snatch-Folge, also Folge 37, die war ja sowieso schon auf

Speaker0: einem ganz anderen Level und ja, da gab es gute Rezensionen zu,

Speaker0: weil die Leute, wie du gerade schon gesagt hast, es ganz schön fanden,

Speaker0: wie chillig wir rübergekommen sind.

Speaker0: Und als ich mir die Folge nochmal angehört habe, habe ich festgestellt,

Speaker0: wir haben wirklich den ersten Teil der Folge ziemlich viel geblödelt.

Speaker0: Und dann wollte ich, und das hast du so schön angeschnitten in der Folge,

Speaker0: im zweiten Teil mit dem Wort Vagabundieren die Qualität und das Niveau des Podcasts

Speaker0: wieder auf eine ganz neue Ebene führen.

Speaker0: Und ich war überrascht, dass ich das unterbewusst tatsächlich so bis zum Ende

Speaker0: der Folge dann auch durchgezogen habe.

Speaker1: Ja, doch. Also ich fand die Folge auch tatsächlich ganz, ganz witzig.

Speaker1: Das ist, jetzt wundert ihr euch vielleicht und sagt, ja, ihr Idioten,

Speaker1: ihr wart doch dabei, als ihr das aufgenommen habt.

Speaker1: Aber es ist tatsächlich, wenn man die Folge dann im Schnitt nochmal hört,

Speaker1: dann hört man sie natürlich mit einem Ohr auf Versprecher, auf Ös und Öms und

Speaker1: irgendwelche Wiederholungen und so.

Speaker1: Aber die Folge dann nochmal wirklich fertig im Podcatcher zum Beispiel auf Spotify

Speaker1: zu hören, ist dann nochmal was anderes. Weil dann konsumiert man den Podcast

Speaker1: so, wie man auch andere Podcasts konsumiert.

Speaker1: Und dann fallen einem immer wieder nochmal Sachen auf, die man bis dahin noch gar nicht gehört hat.

Speaker0: Genau so ist es. Dem schließe ich mich an. Von daher ist das jetzt hier,

Speaker0: wo wir aufnehmen, da haben wir halt eben nicht das Ohr dafür für eine finale Fassung am Ende.

Speaker0: Und ich glaube, so müssen sich manchmal auch Schauspieler fühlen,

Speaker0: wenn sie eine gewisse Szene aus einem Drehbuch spielen sollen und sie dann später

Speaker0: danach bearbeitet auf der großen Leinwand dann sehen.

Speaker1: Ja, das glaube ich auch tatsächlich, ja. Also ich bin ehrlich gesagt,

Speaker1: wenn wir hier aufnehmen, die meiste Zeit dabei, das Transkript und die Sachen,

Speaker1: die wir vorher zusammengeschrieben haben, permanent von oben nach unten durchzuscannen,

Speaker1: um noch irgendwelche Punkte zu finden, die wir gerade noch ansprechen sollten

Speaker1: oder die wir vielleicht vergessen haben.

Speaker1: Oder nebenbei habe ich tatsächlich ganz häufig auch JetGPT offen,

Speaker1: um einfach nochmal das Ganze on the fly mit irgendwelchen Infos anzureichern.

Speaker1: Und das merkt man gar nicht. Also es tut mir leid, aber ich höre Pascal oft

Speaker1: gar nicht zu, wenn er redet, weil ich dann gerade beschäftigt bin,

Speaker1: mich auf meinen nächsten Einsatz vorzubereiten.

Speaker0: Genau das werde ich mir jetzt merken, Alex.

Speaker1: Scheiße.

Speaker0: Das hättest du mir nicht sagen dürfen. Nein, Spaß beiseite.

Speaker0: Also ich ertappe mich auch des Öfteren mal daran oder dabei,

Speaker0: dass ich dir auch nicht immer die volle Aufmerksamkeit schenke in der Aufnahme.

Speaker0: Aber eben aus denselben Gründen wie du auch.

Speaker0: Ich habe auch unsere Notizen, unser

Speaker0: kleines Skript immer auf einem zweiten Bildschirm. Da gucke ich nebenbei.

Speaker0: Und seit ein paar Folgen mache ich es auch ganz auf deiner Art mit einem offenen

Speaker0: Chat-GPT-Fenster, um einfach mal ganz kurze Informationen abzurufen,

Speaker0: weil es eben schneller ist, als wenn ich jetzt in Google alles eintippe und

Speaker0: mich dann durch 100 Seiten scrollen muss.

Speaker1: Ja, doch, das, genau. So viel zu dem, wie wir so arbeiten. Das soll jetzt aber

Speaker1: nicht abdriften an der Stelle.

Speaker1: Ja, die UNDER-Trilogie, was ist denn das überhaupt?

Speaker1: Im Grunde genommen ist das ein Dreiteiler, wie das Wort Trilogie möglicherweise

Speaker1: schon impliziert, von dem deutschen Regisseur Peter Thorwart.

Speaker1: Und ja, da geht es um das Leben im Ruhrgebiet.

Speaker1: Der erste Film aus der Reihe ist Bang Boom Bang. Das ist so die...

Speaker1: Ja, eher so die Unterschicht, ja, also Leute, die irgendwie eine Videothek haben

Speaker1: oder Leute, die irgendwie arbeitslos sind, Leute, die im Knast sind und so weiter.

Speaker1: Also das ist so die Unterschicht und ja, da werden wir dann natürlich auch gleich

Speaker1: mal reingucken. Der zweite Film aus der Trilogie ist dann Was nicht passt,

Speaker1: wird passend gemacht. Das ist dann so der Mittelstand.

Speaker1: Ja, die Häuslebauer und die Leute, die halt zumindest vorgeblich behaupten oder

Speaker1: so tun, als ob sie es geschafft hätten schon im Leben.

Speaker1: Und der dritte Teil ist dann Goldene Zeiten.

Speaker1: Da geht es dann um den Pseudo-Adel und High Society, die Golfplatzmenschen und

Speaker1: so weiter. Und es ist ein schöner Querschnitt eigentlich durch das,

Speaker1: was man so im Ruhrgebiet tatsächlich auch vorfindet.

Speaker1: Und nicht nur im Ruhrgebiet, also das findet man, glaube ich,

Speaker1: überall wieder, solche Sachen.

Speaker1: Und das Ganze ist halt schön gewürzt eben mit dem typischen Flair eben von NRW, vom Ruhrgebiet.

Speaker1: Und das Ganze lebt auch davon, dass viele Schauspieler einfach immer wieder

Speaker1: vorkommen in diesen Filmen und ja,

Speaker1: tatsächlich der erste Film der Reihe Bang Boom Bang läuft seit Jahrzehnten jedes

Speaker1: Jahr zu seiner ursprünglichen Uraufführungsdatum und wird dort jedes Jahr immer

Speaker1: wiederholt und da kommen sogar die originalen Schauspieler relativ häufig wieder vor,

Speaker1: die halt damals am 26.

Speaker1: August 99 im UCI-Kino in Bochum auch dabei gewesen sind. Und das ist schon wirklich eine coole Sache.

Speaker1: Pascal, hast du da mal reingeguckt denn?

Speaker0: Ich kenne alle drei Filme. Ich bin ja ein Kritiker des deutschen Films.

Speaker0: Also die eine Hälfte sagt ja immer, der deutsche Film ist tot.

Speaker0: Und die andere Hälfte sagt, die deutschen Filme sind gar nicht so schlecht.

Speaker0: Wenn man jetzt das Stichwort deutscher Film in den Raum wirft,

Speaker0: dann denken die meisten Leute leider immer nur an die Til-Schweiger-Filme.

Speaker0: Aber diese Klassiker gehen vollkommen unter.

Speaker0: Und damit, finde ich, tut man diesem Film eigentlich echt keinen Gefallen.

Speaker0: Denn auch wenn ich tatsächlich nur den ersten wirklich richtig gut finde,

Speaker0: also hier Bang, Boom, Bang und den dritten, Goldene Zeiten,

Speaker0: halbwegs gut finde, finde ich diese Filme allerdings wirklich sehr, sehr spitze.

Speaker0: Und wie du gerade schon gesagt hast, dieses Ruhrpott-Flair, das kommt wirklich

Speaker0: gut rüber in allen Filmen, muss man sagen.

Speaker0: Und ich war jetzt letzte Woche erst im Ruhrpott-Flair.

Speaker0: Ich habe das jetzt einfach noch mal vor Augen, wie es da aussah und was meine

Speaker0: Gedanken waren. Und dem kann ich mich tatsächlich anschließen.

Speaker0: Und auch wenn Bang Boom Bang zum Beispiel jetzt 1999 kam, passt es einfach.

Speaker0: Es ist immer noch ein Abziehbild der Landschaft und der Umgebung.

Speaker0: Und inhaltlich gefiel mir dieser Film tatsächlich auch mitunter am besten,

Speaker0: was diese Filme eben für mich auch zum Teil der deutschen Filmidentität macht.

Speaker0: Ganz abseits von Til Schweiger, auch wenn der in Bang Boom Bang einen ganz kleinen

Speaker0: Gastauftritt hatte, der urkomisch gewesen ist.

Speaker0: Hast du diesen Gastauftritt vor Augen, Alex?

Speaker1: Ja, natürlich. Das ist das Fußballspiel, bei dem Andi, eben der Kumpel von einem

Speaker1: der Hauptdarsteller Keck, in eine Klopperei gerät.

Speaker1: Til Schweiger taucht in dem Film als Spieler der Gegenmannschaft auf mit so

Speaker1: Rasterlocken, mit so dicken Dreadlocks.

Speaker1: Und Til Schweiger mault dann den Andi quasi an und daraufhin kriegt er dann ein paar aufs Maul.

Speaker0: Richtig. Und das war dann auch schon sein Kurzauftritt in dem Film.

Speaker1: Gott sei Dank nur das.

Speaker0: Genau, also er redet zum Glück auch nicht sehr viel und das,

Speaker0: was er nuschelt, das passt halt eben auf diese Rolle des Fußballers, die er da hat.

Speaker0: Wer Fußball gespielt hat oder spielt, weiß auch, wenn man in Action ist,

Speaker0: dann ist man eh aus der Puste und kann eh nicht klar reden.

Speaker0: Von daher fällt das in dieser Szene bei Til Schweiger auch gar nicht auf.

Speaker1: Aber die einzige oder das ist eins der wenigen Sachen, die er sagen muss,

Speaker1: bringt er im Vergleich zu seinen Tatorten zum Beispiel wirklich sauber und deutlich

Speaker1: rüber, was wirklich verwunderlich ist.

Speaker0: Ja gut, vielleicht lag das auch daran, dass Till Schweiger damals einfach noch

Speaker0: jünger war als heute. Ich meine, der Film kommt von 99, ne? Darf man auch nicht vergessen.

Speaker1: Ja, oder er nuschelt so, weil sie ihm bei den Dreharbeiten wirklich eine reingehauen haben.

Speaker0: Könnte auch sein. Oder so. So können wir auch von der Liste streichen.

Speaker0: Rent gegen den Schweiger.

Speaker1: Ja, gut, Bang Boom Bang, grundsätzlich, wie gesagt, der Start dieser Trilogie

Speaker1: und wirklich ein absolutes Fanmeisterwerk für alle, die sich eben in Ruhrgebiet

Speaker1: verliebt haben oder die den Charme einfach von dort mögen.

Speaker1: Es hat so ein bisschen was von unserem Film von vorletzter Woche,

Speaker1: weil bei Snatch kommt ja auch so das eine oder andere fahrende Volk vor.

Speaker1: Auch das findet sich tatsächlich bei Bang Boom Bang wieder. Da gibt es eine

Speaker1: Autohählerbande, Dänen, die halt hier irgendwie versuchen,

Speaker1: den Leuten hier mit gefälschten 200-Mark-Scheinen ein Schnippchen zu schlagen.

Speaker1: Der Gelegenheitsgauner Keek, den man direkt am Anfang sieht,

Speaker1: ist so ein typischer Kiffer, der zusammen mit einem damaligen Kompagnon,

Speaker1: mit dem Karl-Heinz Grabowski, genannt Kalle, mal einen Bankraub durchgeführt hat.

Speaker1: Kalle sitzt im Knast und Keke verzockt halt die ganze Kohle.

Speaker1: Und dann kriegt er irgendwann mit, dass Keke rausgelassen wird aus dem Gefängnis.

Speaker1: Und auf einmal wird es ein bisschen hektisch, weil die Kohle halt nicht mehr da ist.

Speaker1: Und Keke ist halt ganz anders als Kalle, halt ein recht verplanter Typ.

Speaker1: Und er weiß schon ganz genau, wenn Kalle aus dem Gefängnis kommt,

Speaker1: gibt es richtig Ärger, weil Kalle halt ein ziemlich brutaler Typ ist.

Speaker0: Definitiv. Man darf ja auch nicht vergessen, das Geld ist ja nicht irgendwo

Speaker0: gelandet oder geblieben.

Speaker0: Das ist ja bei Pferdewetten draufgegangen, denn Cake wettet auch für sein Leben

Speaker0: gerne und er kommt dann eben in diese Erklärungsnot und auch in diese Bringschuld,

Speaker0: dieses verlorengegangene Geld dann auch wieder aufzutreiben,

Speaker0: damit nicht er am Ende des Tages das Opfer von seinem Kumpel wird.

Speaker1: Genau. Ja, und so entwickelt sich dann so ein bisschen die Story,

Speaker1: also das Thema Charakterentwicklung und Aufbau der ganzen Umgebung,

Speaker1: wechselt die Stellplätze ab und zu mal.

Speaker1: Also man sieht dann auch mal wieder Kalle im Gefängnis, der dann,

Speaker1: auch eine geile Szene, sich einen Pornofilm anguckt, den Keck ihm beim letzten

Speaker1: Besuch im Gefängnis mitgebracht hat.

Speaker1: Und da stellt er dann fest, dass eine Darstellerin in diesem Pornofilm leider seine Freundin ist.

Speaker1: Denn der Videothekbesitzer Frankie hat sich irgendwie das zum Hobby gemacht,

Speaker1: selber solche Filme zu produzieren und nimmt halt das, was gerade da ist.

Speaker1: Und daraufhin wartet Kalle gar nicht, bis seine Haftentlassung tatsächlich durch

Speaker1: ist, sondern bricht halt aus und steht dann kurz darauf eben vor der Haustür

Speaker1: von Keck, um sich an Frankie zu rächen und nebenbei den Mercedes abzuholen,

Speaker1: den Keck eigentlich bei dieser dänischen Autohählerbande hätte kaufen sollen.

Speaker0: Genau und gerade die Szene mit dem Videotheker fand ich tatsächlich schön nostalgisch,

Speaker0: weil es eben auch eine Videothek war,

Speaker0: wie man sie noch in Erinnerung hat, der Videotheker, der geht in den Hinterraum

Speaker0: und holt dort seine schwarze Kassette und sagt, Keg noch hier,

Speaker0: guck mal, ich hab was Geiles und ja, also der Film ist da tatsächlich sehr gespickt

Speaker0: aus heutiger Sicht mit vielen nostalgischen Elementen.

Speaker0: Man darf in der ganzen Handlung aber auch nicht den Herrn Werner Kampmann vergessen und sein, ja,

Speaker0: was ist das, sein Mitarbeiter, Hausmeister, den alkoholsüchtigen Schlucke,

Speaker0: der mir tatsächlich in dem Film so ein bisschen ans Herz gewachsen ist und zu

Speaker0: einem meiner Lieblingscharaktere geworden ist.

Speaker1: Das stimmt.

Speaker0: Er ist so treu doof und er hat sich sofort in mein Herz gespielt, bin ich ehrlich.

Speaker1: Ja, ist auch ein guter Schauspieler. Schlucke wird von Martin Semmelrogge gespielt.

Speaker1: Finde ich klasse. Er ergibt sich da wirklich ganz toll in dieser Rolle als vertrottelter

Speaker1: und ein bisschen unbeholfener Helfershelfer. und er bringt das halt auch wirklich super rüber.

Speaker1: Und ja, Schlucke soll halt einfach jetzt Herrn Werner Kampmann dabei helfen,

Speaker1: einen Einbruch zu fingieren in

Speaker1: der Firma, der Firma Kampmann und quasi da irgendwelche Sachen zu klauen,

Speaker1: weil der Herr Kampmann will seine Versicherung betrügen.

Speaker1: Da merkt man dann schon so ein bisschen, dass auch hier ein bisschen jemand Dreck am Stecken hat.

Speaker1: Es sollen auch Laptops geklaut werden aus dieser Halle und die hat Kampmann

Speaker1: auch schon an irgendwelche rumänischen Hähler verkauft.

Speaker1: Und ja, also irgendwie hat jeder so Dreck am Stecken in diesem ganzen Szenario, was wir hier haben.

Speaker1: Schlucke denkt sich dann, Mensch, das ist ja eine super Idee,

Speaker1: so ein bisschen unsicher, erzählt dann aber leider einem Typen namens Ratte

Speaker1: von diesem Plan, woraufhin Ratte dann einsteigen möchte.

Speaker1: Er gibt quasi damit an, dass sein Chef ihn mit dieser Geschichte da beauftragt

Speaker1: hat Und auf einmal haben wir auch noch Ratte als Nebenbuhler,

Speaker1: der dann zusammen versucht, mit Schlucke diesen Bruch zu machen.

Speaker1: Und ja, blöderweise sind aber auch gleichzeitig Keek und sein Freund Andi auf

Speaker1: dem Weg zu dieser Lagerhalle, weil die wollen auch einbrechen.

Speaker1: Also irgendwie zentriert sich dann ein bisschen auf die Firma Kampmann.

Speaker0: Ja, aber Keek und Andi wollen ja die Firma überfallen, weil sie ja denken,

Speaker0: dass in dem Tresor von Werner Kampmann ein unglaublich großer Bargeldschatz

Speaker0: liegt. und Geld, das haben wir ja gerade gehört, können die beiden ganz dringend ganz gut gebrauchen.

Speaker0: Ja, und dann kommt es zu diesem Einbruch und ich schwöre es dir,

Speaker0: Alex, und auch euch da draußen, ich habe selten so gelacht in einer so schmerzhaften Szene.

Speaker0: Hast du eine Ahnung, welche ich meinen könnte?

Speaker1: Ja, natürlich. Keke und Andi versuchen dann, den Tresor zu knacken. Das schaffen sie auch.

Speaker1: Andi ist immerhin Kfz-Mechaniker, der kann sowas.

Speaker1: Und ja, dann stellen sie auf einmal aber fest, dass der Tresor leer ist.

Speaker1: So, da sind nur ein paar Akten drin, aber nicht die Kohle. Und dann ärgern sie sich da so sehr.

Speaker1: Und Andi ist halt ein temperamentvoller Mensch. Das haben wir vorhin schon gehört,

Speaker1: als er Till Schweiger eine reingehauen hat.

Speaker1: Und vor lauter Wut tritt er die Tür von dem Tresor zu. und Kalle hat in dem

Speaker1: Moment aber leider die Hand oben auf dem Tresor und den Daumen innerhalb der Tresorfläche.

Speaker1: Und daraufhin ist dann nicht nur der Tresor zu, sondern auch der Daumen mit

Speaker1: Samstgummihandschuh von Keek in diesem Tresor.

Speaker0: Richtig, also der Daumen ist komplett abgetrennt von der Hand und man sollte

Speaker0: jetzt eigentlich meinen, dass Kalle oder Keek jetzt einmal so richtig aufschreit

Speaker0: und total fassungslos ist, aber nein,

Speaker0: er wird plötzlich ganz ruhig und ist total geschockt.

Speaker0: Und das nimmt man dem auch ab, dem Schauspieler.

Speaker0: Und dann wird der Plan geschmiedet, wie sie an den Daumen kommen.

Speaker0: Weil wenn sie jetzt den blutverschmierten Tresor mit Aufbruchspuren und dem

Speaker0: Daumen im Inneren zurücklässt, hinterlässt man ja auch Spuren für die Polizei.

Speaker0: Und das wollen sie auf keinen Fall.

Speaker0: Also überlegen sie sich, wie kriegen wir den Daumen da raus und entscheiden sich dann.

Speaker0: Und das hat mich ein bisschen an Fast and Furious erinnert. Ich meine,

Speaker0: das müsste der fünfte Teil gewesen sein.

Speaker0: Wurde der Tresor mit einem Seil,

Speaker0: mit einer Kette und einem Auto aus dem Büro rausgerissen und dann dutzende Kilometer

Speaker0: weit auf der Straße hinter dem Auto hinterhergeschliffen, was dann natürlich

Speaker0: zu dem nächsten lustigen Fakt geführt hat,

Speaker0: dass dieser Tresor natürlich eine Schleifspur auf der Straße hinterlassen hat,

Speaker0: der es jedem möglich machen würde,

Speaker0: dieser Spur zu folgen, um dann diesen Tresor zu finden.

Speaker0: Und genau das waren auch die Sorgen von dem Werkstattmeister,

Speaker0: wo die beiden dann hinfahren, von dem sie sich dann die Hoffnung aufgebaut haben

Speaker0: oder ausgemalt haben, dass er den Tresor knackt, um den Finger da wieder rauszuholen.

Speaker1: Ja, zwischendurch werden sie noch geblitzt auf dem Weg zu dieser Autowerkstatt,

Speaker1: wo sie den Tresor dann ein zweites Mal knacken möchten.

Speaker1: Das führt dann dazu, dass Andi eine Vollbremsung hinlegt und der Tresor natürlich

Speaker1: mit seiner Masse, der hinter dem Auto hergezogen wird, natürlich keine Bremsen

Speaker1: hat. und dann mit voller Wucht hinten ins Heck von dem Auto von Keck reindonnert.

Speaker1: Andi steigt aus, schnappt sich einen Baseballschläger und haut noch den Blitzerkasten

Speaker1: mal eben oben vom Mast runter, damit das Foto dann auch quasi gleich mitgenommen

Speaker1: werden kann von dieser Blitzeraufnahme.

Speaker1: Und, das ist nicht ganz unerheblich für die Story, der Kofferraum ist natürlich

Speaker1: total eingedellt und lässt sich jetzt auch nicht mehr öffnen.

Speaker1: Das hat dann später in der Handlung nochmal durchaus einen Effekt.

Speaker0: Definitiv. Also ihr hört es da vielleicht schon raus, ziemlich viel wilde Action

Speaker0: und manchmal, ja, kann man sich auch an, wie du es gerade gesagt hast,

Speaker0: Alex, sich auch an Snatch zurückerinnert

Speaker0: fühlen, eben durch diese in den Situationen entstehende Komik.

Speaker0: Also das ist einfach, es ist unterhaltsam, es ist Unterhaltung pur.

Speaker1: Ja, absolut. Ja, und die Story geht dann ähnlich rasant halt weiter.

Speaker1: Wir wollen jetzt auch nicht den ganzen Film erzählen.

Speaker1: Am Ende des Tages gibt es dann aber einen großen Showdown am Flughafen Dortmund.

Speaker1: Da gibt es auch noch eine kleine Schießerei. Der Film hat über seine gesamten

Speaker1: 104 Minuten eigentlich keinen einzigen Moment, wo man sich denkt,

Speaker1: naja, jetzt gucke ich mal aufs Handy oder so, sondern wenn man den das erste

Speaker1: Mal sieht, man ist da wirklich voll in dieser Szene drin.

Speaker1: Und das lebt natürlich nicht zuletzt einfach auch davon, dass die Schauspieler

Speaker1: das halt wirklich verdammt gut machen, was sie da tun.

Speaker0: Ja, definitiv. Also selten habe ich einen Film gesehen, wo ich wirklich dachte,

Speaker0: dass Rollen waren, die den Schauspielern auf den Leib geschnitten und geschneidert waren.

Speaker0: Hier kam das tatsächlich auf. Also der Firmenchef, Werner Kampmann,

Speaker0: perfekt besetzt, aber auch Schlucke.

Speaker0: Also du musst erst mal so einen treu, doof, blöd wirkenden Schauspieler finden,

Speaker0: der das dann auch in dieser Bravour umsetzt.

Speaker0: Oder eben dieser zugekiffte Keck, wo du schon von Zuschauern eigentlich auch

Speaker0: nur bekifft werden kannst.

Speaker0: Also das ist wirklich gut besetzt gewesen.

Speaker1: Ja, und auch der Zeitgeist. Also wir sind hier wieder bei einem Thema Zeitgeist,

Speaker1: was wir auch bei der Snatch-Volk gesagt haben.

Speaker1: Es ist halt auch so diese typische Art, wie die Leute zu der Zeit halt einfach getickt haben.

Speaker1: Also ich sag mal, das Frauenbild wird in dem Film massiv reduziert auf Äußerlichkeiten.

Speaker1: Also nicht zuletzt zum Beispiel mit Frankie und seiner privaten Videoproduktion,

Speaker1: sondern auch so Kommentare, die halt einfach immer wieder dabei sind.

Speaker1: Die Freundin von Andi, die bei Kampmann arbeitet, die kriegt dann halt von dem

Speaker1: Werner Kampmann einen Spruch von Latz geknallt von wegen 90,

Speaker1: 60, 90. Das sind die Noten, warum wir dich hier eingestellt haben.

Speaker1: Das ist halt Zeitgeist.

Speaker0: Genau, heute nicht mehr so zeitgemäß, aber damals passt es rein.

Speaker0: Deswegen sind solche Sprüche dann eben auch in allen Filmen vertreten.

Speaker0: Das muss man tatsächlich sagen.

Speaker1: Ja, das stimmt schon, ja. Was auch wirklich klasse ist, muss ich sagen, ist der Soundtrack.

Speaker1: Der gesamte Soundtrack von Bang Boom Bang kommt von H-Blox und ich dachte,

Speaker1: die Band ist mittlerweile nicht mehr existent, aber tatsächlich,

Speaker1: H-Blox spielt wieder, zwar in einer anderen Besetzung, aber die gehen im Herbst

Speaker1: 2025 wirklich nochmal auf Tour und ja, Fans dieser Band werden sich auf jeden

Speaker1: Fall dort auch sehr wohl fühlen, weil, wie gesagt, die gesamte Musik in diesem

Speaker1: Film wurde von H-Blox produziert.

Speaker0: Gut zu wissen. Also, dass du mich jetzt hier mal ausstichst mit der Musik,

Speaker0: hätte ich nicht gedacht.

Speaker0: Ja, wer sich fragt, wie viel Budget gab es für diesen Film, wenn er heute sogar

Speaker0: noch im Kino gezeigt wird, jedes Jahr zu seinem Jubiläum.

Speaker0: Damals hat man 5 Millionen D-Mark geschätzt als Budget.

Speaker0: Das sind so die einzigen Zahlen, die man gefunden hat.

Speaker0: Gedreht wurde an 39 bis 40 Drehtagen zwischen August und Oktober 1998 und die

Speaker0: Produktion dauerte dann noch bis eine Woche nach dem Drehende an,

Speaker0: sodass der Film dann am 26.

Speaker0: August 1999 seine Premiere in Deutschland feiern konnte und wurde dann auch

Speaker0: in Argentinien auf einem internationalen

Speaker0: Filmfestival gezeigt und an den Kinokassen brachte er rund 400,

Speaker0: Also wurden 455.000 Besucher gezählt.

Speaker0: Das ist jetzt erstmal für den ersten Teil, habe ich gedacht,

Speaker0: bei der Recherche ziemlich wenig.

Speaker0: Aber die weiteren Filme, die haben dann noch mehr Leute angelockt.

Speaker0: Also hat man auch über diesen Film ein Publikum wohl rangeholt an den Film,

Speaker0: ist rantrainiert und die Leute sind auch drangeblieben bis zum letzten Film, der dann 2006 kam.

Speaker1: Ich glaube, ja. Ja, 2002. Ich muss selber schnell scrollen. Ja, genau.

Speaker0: Genau, ja. Nichts Falsches erzählt.

Speaker1: Ja, was auch cool ist, Fans haben den kompletten Film in mehrjähriger Drehzeit

Speaker1: nachgespielt, da hat die Uraufführung am 30.

Speaker1: August 2008 im Bochumer UCI-Kino in Anwesenheit sogar von Peter Torwart stattgefunden.

Speaker1: Also man merkt schon, dieser Film bewegt tatsächlich die Menschen.

Speaker0: Er hat einen Kultstatus erlangt, ja. Das ist cool.

Speaker0: Also wenn sich Menschen dann über einen Film finden, treffen und daraus eine

Speaker0: neue Leidenschaft entsteht, das ist doch schön.

Speaker0: Und ich glaube, das ist dann auch im Sinne von Filmmachern, dass sie sowas erreichen.

Speaker0: Und das ist ja irgendwo auch noch Jahrzehnte später auch eine Form der Bestätigung

Speaker0: für eine gute Arbeit, die man abgelegt hat.

Speaker1: Ja, das ist auf jeden Fall so und ich habe die DVD tatsächlich eine lange Zeit

Speaker1: gehabt, als ich noch Laufwerke hatte, wo ich die einlegen kann.

Speaker1: Mittlerweile habe ich sowas nicht mehr.

Speaker1: Aber bei der DVD gibt es als Bonus auch Kommentare der Darsteller und Regisseure,

Speaker1: die quasi dann auf einer zweiten Tonspur während des gesamten Films mitlaufen.

Speaker1: Und das ist zum Davonlaufen lustig.

Speaker1: Gerade am Anfang, als zwei Skater versuchen, das Autoradio, also versuchen,

Speaker1: Keken Autoradio zu verkaufen und dann sein Auto kaputt hauen.

Speaker1: Die zwei Jungs, das sind Dustin Semmelrogge und Maxwell Richter,

Speaker1: das sind die Söhne von Martin Semmelrogge und Ralf Richter. Und allein diese

Speaker1: Szene, wie sich Ralf Richter und Martin Semmelrogge bepissen über ihre eigenen

Speaker1: Söhne. Ja, guck mal, die Knallköppe und so.

Speaker1: Also geil, wirklich fantastisch. Also die DVD lohnt sich wirklich zu kaufen.

Speaker0: Ja, und was im ganzen Film auch wirklich gut ist, passt nämlich hier zu deinen

Speaker0: Worten oder Sätzen, die du da so lustig findest.

Speaker0: Die reden dann in ihrem Kölschen Dialekt oder im Ruhrpott-Dialekt.

Speaker0: Und die hauen ja auch einen Spruch nach dem nächsten im Film raus.

Speaker0: Und du kommst gar nicht hinterher, du hast den einen verarbeitet,

Speaker0: zack, da kam schon gleich wieder der Nächste.

Speaker0: Also es sind auch unglaublich witzige und spannende Wortgefechte damit bei.

Speaker0: Und so ein paar Zitate aus dem Film hast du dir hier ja auch aufgeschrieben.

Speaker1: Ja, also der kommt auch bei mir regelmäßig.

Speaker1: Das ist eine schöne Szene, als Keke mit seinem türkischen Freund,

Speaker1: dessen Namen ich jetzt gerade nicht parat habe, dieses Falschgeld entdeckt von

Speaker1: diesen dänischen Autohählern.

Speaker1: Da geht sein türkischer Freund her und nimmt immer einen echten 200er und mischt

Speaker1: einen falschen 200er dazwischen.

Speaker1: Und dann meint er so, was machst du denn jetzt da?

Speaker1: Dann sagt er, die bescheißen uns, wir bescheißen eine andere.

Speaker1: Verstehst du? Ist Kreislauf. Und das ist einfach geil.

Speaker0: Ja, aber es ist ja auch so richtig. Und auch da kann man jetzt so eine Parallele

Speaker0: zum Simpsons-Film ziehen, wenn man möchte, der ja Jahre später gekommen ist.

Speaker0: Denn da geht es ja um die Epa. Und da gibt es ja diesen Epa-Vorsteher,

Speaker0: der ja ganz klar sagt, Wir brauchen 100 harte Jungs und 100 weiche Jungs,

Speaker0: damit die 100 harten Jungs noch härter aussehen und sie sollen so stehen.

Speaker0: Hart, hart, hart, weich, hart, weich, weich.

Speaker0: Und genau so in etwa kann man diese Geldszene beim Autokauf tatsächlich auch bewerten und sehen.

Speaker1: Ja, absolut. Ja, oder was da auch noch dabei ist, sie wollen dann irgendwie

Speaker1: auf Pferde wetten mit dem Falschgeld.

Speaker1: Und dann meint auch der Kumpel von Keck, wir setzen auf Horst.

Speaker1: Und dann meint halt Keck so, ja, Horst, ist das der Jockey?

Speaker1: Allah, Allah, der Pferd heißt Horst, sagt er dann.

Speaker0: Aber auch Mathematik kommt nicht zu kurz.

Speaker0: Können die nämlich nicht. Da heißt es zum Beispiel, wir bewachen das Schließfach

Speaker0: jetzt 24 Stunden rund um die Uhr.

Speaker0: Du acht Stunden, ich acht Stunden.

Speaker1: Genau.

Speaker0: Also, was ist mit der restlichen Zeit des Tages? Es ist einfach eine gewisse

Speaker0: Situationskomik und das sind diese Art von Dialogen, die meiner Meinung nach

Speaker0: total verloren gegangen sind im deutschen Film.

Speaker1: Tja, genau, so ist es. Und wie gesagt, auch hier ...

Speaker1: Die Art Film gibt es leider nicht mehr.

Speaker1: Also wir finden es halt lustig, weil wir selber halt einfach noch ein bisschen

Speaker1: dieses Zeitgeistes mitbekommen haben.

Speaker1: Aber sowas gibt es tatsächlich nicht mehr. Und ich habe dir neulich geschrieben,

Speaker1: ich habe mir jetzt alle fünf Teile von Scary Movie besorgt.

Speaker1: Und auch da, das ist halt dieser Humor, den du heute einfach nicht mehr siehst.

Speaker1: Und vor allem Teil 3 und 4, wo halt Leslie Nielsen sogar mitspielt,

Speaker1: das ist einfach fantastisch.

Speaker1: Das ist einfach herrlich, sich das anzugucken, weil sich niemand ernst nimmt.

Speaker1: Es gibt keinen Filter, es wird einfach Vollgas draufgehauen.

Speaker1: Und das macht einfach Spaß, weil man halt nicht immer irgendwelche politisch

Speaker1: korrekten Meinungen untergejubelt kriegt in diesen Filmen.

Speaker1: Und deswegen muss ich ehrlich gestehen, ich gucke lieber die alten Sachen mittlerweile.

Speaker0: Da schließe ich mich an. Ich habe endlich einen gefunden, der meine Meinung teilt.

Speaker0: Ist sehr schön. Vielleicht geht es euch da draußen ja auch so,

Speaker0: dass ihr gerne mal ältere Sachen guckt, weil ihr da eben nicht diesen ja schon

Speaker0: sehr direkt in die Fresse reingedrückten Moral- und Wertestempel bekommt für den Film.

Speaker1: Absolut. Ach, übrigens, wenn wir schon bei Leslie Nielsen sind,

Speaker1: hast du gesehen, es gibt einen neuen Ansatz von Nackte Kanone?

Speaker0: Ich habe das nicht mitbekommen, nein.

Speaker1: Ja, und zwar ganz komisch irgendwie, irgendwie wird da so eine, ja,

Speaker1: versucht an die alten Filme anzuknüpfen, aber ich weiß nicht,

Speaker1: wie das jemals funktionieren sollte.

Speaker1: Ich meine, Leslie Nielsen wird das auf jeden Fall nicht mehr spielen.

Speaker1: Und ja, also auch da, warum muss man denn das jetzt schon wieder machen?

Speaker1: Und vor allem der Nachfolger von Frank Drabben, also Leslie Nielsen,

Speaker1: wird von Liam Neeson gespielt. Was zum Teufel.

Speaker0: Ja.

Speaker1: Also ich werde ihn mir auch nicht angucken, ich boykottiere das.

Speaker0: Kann ich verstehen. Also ich bin ja sowieso kein Fan davon. Das wisst ihr ja

Speaker0: auch, dass man bewährte, gute Filme ständig remaken muss und dann werden die

Speaker0: Schauspieler immer älter und älter und älter.

Speaker0: Ich glaube, viele Studios holen sich namhafte Leute wie Liam Neeson dann in

Speaker0: solche Projekte rein, um einfach noch einen gewissen Fanmarkt abgreifen zu können,

Speaker0: die den Film vielleicht sonst nicht geguckt hätten.

Speaker0: Anders kann ich mir solche Entscheidungen nicht erklären.

Speaker1: Nee, absolut nicht. Falls ihr euch den trotzdem angucken wollt, am 31.

Speaker1: Juli 2025 soll der rauskommen. Könnt ihr uns ja gerne mal schreiben,

Speaker1: wie er war. Wie gesagt, ich werde ihn mir auf keinen Fall angucken.

Speaker0: Genau, wir sind da gerne offen und empfänglich für euch. Und ja.

Speaker1: Gut. Ja, würde ich sagen, machen wir mal bei Bang Boom Bang erstmal hier einen Haken ran.

Speaker1: Also wie gesagt, das war der erste Film aus dieser Dreierreihe.

Speaker1: Und weiter geht's dann mit Was nicht passt, wird passend gemacht.

Speaker1: Und das, Pascal, kannst du gerne mal vielleicht zusammenfassen.

Speaker0: Ja, wunderbar. Auch noch den Film aus der Trilogie, den ich am wenigsten mochte.

Speaker1: Ja, dadurch wird es noch echter.

Speaker0: Noch echter, genau. Also viele von uns sind mit diesem Sprichwort wahrscheinlich

Speaker0: schon aufgewacht oder aufgewacht, genau, also groß geworden.

Speaker0: Was nicht passt, wird passend gemacht. Jeder hat einen Vater oder eine Mutter,

Speaker0: die ständig mit Trick 17 gehandwerkert hat und immer meinte,

Speaker0: was nicht passt, wird passend gemacht.

Speaker0: Und ich glaube, das ist auch eine gute Metapher für diesen Film.

Speaker0: Er erschien 2002, wieder der Regisseur Peter Torwart und wieder auch ein Großteil

Speaker0: des Casts aus dem ersten Teil dabei gewesen.

Speaker0: Ich werde mal kurz was zur Story erzählen. Wir haben hier Kümmel,

Speaker0: Kalle und Horst und die arbeiten alle für den Bauunternehmer Werner Wiesenkamp,

Speaker0: der ein kleines Bauunternehmen in Bergkamen im Kreis Una führt.

Speaker0: Da Kümmel, Kalle und Horst ständig klamm sind und der Chef Wiesenkamp auf großem

Speaker0: Fuß lebt, überreden die drei Angestellten den Chef, auf dessen Gartenparty einen

Speaker0: polnischen Schwarzarbeiter einzustellen.

Speaker0: Wiesenkamp stellt jedoch als zusätzliche Arbeitskraft den jungen Architekturstudenten

Speaker0: Philipp ein, sehr zu dem Unwillen von Horst, der eigentlich nur einen Praktikumsnachweis

Speaker0: für seine neuen Arbeitgeber in Asien braucht.

Speaker0: Kurzer Hintergrund, Philipp will nämlich nach Malaysia, aber die wollen einmal

Speaker0: Nachweis haben, dass er als Architekt schon irgendwo gearbeitet hat.

Speaker0: Er erhofft sich einfach über seinen Onkel, der Stadtrat ist,

Speaker0: dass der Kamp an ihm das schon irgendwie ausstellt, ohne dass er wirklich einen

Speaker0: Tag auch arbeiten musste.

Speaker0: Aber die Rechnung hat er ohne den Wiesenkamp gemacht. Ich habe gerade Kampmann

Speaker0: gesagt, aus dem ersten Film.

Speaker1: Egal, kommt charakteristisch auf jeden Fall in die gleiche Schiene.

Speaker0: Definitiv in die gleiche Schiene rein. Folglich heuert er den Architekturstudenten

Speaker0: an und am folgenden Tag erscheint Philipp dann auch schon auf der Baustelle.

Speaker0: Immer noch mit der Annahme, nur auf Wiesenkamps Unterschrift warten zu müssen.

Speaker0: Zuerst landet er jedoch auf einer Nachbarbaustelle, wo die Baufirma von Wiesenkamps Bruder ernst baut.

Speaker0: Als sich das Missverständnis aufklärt und der Polier Jochen Philipp zur richtigen

Speaker0: Baustelle bringt, nämlich einfach nur den Sandhügel hinauf, könnte der Kontrast nicht größer sein.

Speaker0: Während der Baustelle von Wiesenkamps Bruder professionell aussieht,

Speaker0: mit Baugerüsten etc., erscheint auf der anderen Baustelle alles unordentlich

Speaker0: und irgendwie improvisiert.

Speaker0: Bis Wiesenkamp kommt und dem Polen Marek mitbringt, wird Philipp von Kümmel,

Speaker0: Kalle und Horst jedoch als zusätzliche Arbeitskraft angesehen.

Speaker0: Wobei insbesondere der Arbeiter Horst den Akademiker Philipp bei jeder sich

Speaker0: bietenden Gelegenheit schikaniert.

Speaker0: Philipp soll unter anderem ein Gerüst festmachen, versucht aber stattdessen

Speaker0: seinen Flug nach Kuala Lumpur umzubuchen.

Speaker0: Kümmel, Kalle und Horst inszenieren Mareks Tod durch einen Sturz von eben diesem

Speaker0: Gerüst, um sich vom Wiesenkamp für ihr Stillschweigen bezahlen zu lassen.

Speaker0: Philipp, der sich als Schuldigen an Mareks Unfall sieht, läuft los,

Speaker0: um den Rettungswagen zu alarmieren.

Speaker0: Als dieser dann bei der Baustelle eintrifft, gibt es keinen Hinweis mehr auf einen Unfall.

Speaker0: Nach Feierabend lassen Kümmelkalle und Horst scheinbar Mareks Leiche verschwinden,

Speaker0: indem man sie mittels Kreissäge zerstückelt, in Plastiktüten verpackt und auf

Speaker0: der Baustelle einbetoniert und ihn so ein für alle Mal zum Verschwinden bringt.

Speaker0: Und damit ist eigentlich die Lessard für die gesamte weitere Story dann tatsächlich

Speaker0: auch schon mehr oder weniger vorgegeben.

Speaker1: Ja, und hier kommen wieder mal unsere Bekannten aus dem ersten Film schon zum Tragen.

Speaker1: Kalle wird von Ralf Richter gespielt, wie könnte es anders sein?

Speaker1: Horst ist unser Willi Tomczyk, auch aus dem ersten Film schon bekannt.

Speaker1: Und jetzt habe ich den Namen tatsächlich parat. Der Kumpel von Keeg aus dem

Speaker1: ersten Film, der in dem zweiten Film Kümmel heißt, ist ein türkischer Darsteller namens Hilmi Söca.

Speaker1: Den kennt man garantiert auch aus verschiedensten Produktionen.

Speaker1: Und ja, damit haben wir sie im Prinzip dann schon so ein bisschen eigentlich schon alle zur Hand.

Speaker1: Was ein kleiner Unterschied noch an der Stelle ist, ist halt ein polnischer,

Speaker1: also der den Polen darstellt, Armin Dillenberger.

Speaker1: Ja, und ja, so entwickelt sich dann eben, wie Pascal gerade schon gesagt hat, diese Story.

Speaker1: Man merkt auch hier wieder, es geht eigentlich wie immer ums Geld.

Speaker1: Man versucht irgendwie, den Chef zu erpressen.

Speaker1: Auch hier, es gibt keinen Respekt voreinander bei den verschiedenen Leuten.

Speaker1: Auch hier wieder das Klischee, die billigen polnischen Arbeiter.

Speaker1: Das passt ebenfalls wieder in die Zeit. Dieser Film kommt von 2002.

Speaker1: Und ja, wie gesagt, das ist so ein bisschen die Häuslebauer-Geschichte.

Speaker1: Das Ehepaar, was dieses Haus dort bauen lässt, von dieser Katastrophenfirma

Speaker1: von Werner Wiesenkamp, jetzt hätte ich auch Krampmann gesagt, von Werner Wiesenkamp,

Speaker1: ist ein leerer Ehepaar, die sich auch ständig daran ergötzen,

Speaker1: dass Kümmel kein vernünftiges Deutsch spricht und ihn immer wieder korrigieren müssen.

Speaker1: Und ja, das ist was, das findet man, glaube ich, in jedem Baugebiet wieder.

Speaker1: Solche Menschen und auch solche Situationen vielleicht nicht in dieser extremen

Speaker1: Art, dass irgendwelche Polen zersägt werden.

Speaker1: Aber dennoch, das, was dort eben gezeigt wird, ist das, was man heute eben auch

Speaker1: in vielen Baugebieten sieht. Die Leute bilden sich halt was darauf ein,

Speaker1: dass sie ein Haus bauen können und sind natürlich auch stolz drauf.

Speaker0: Und umso schöner war es für mich die Richtfestszene, als man dann dabei sehen

Speaker0: konnte, wie das ganze Haus in einem Loch verschwindet.

Speaker0: Also das ist ein alter Stollen gewesen, aber der Weg dahin, bis man den findet,

Speaker0: der ist einfach phänomenal.

Speaker0: Ich will auch nicht vorgreifen, wenn ihr den Film nicht gesehen habt,

Speaker0: aber es hat definitiv auch was mit einem durchdrehenden Chef zu tun.

Speaker0: Denn der Kampmann, jetzt sehe ich wieder Kampmann, der Wiesenkamp,

Speaker0: der dreht völlig am Rad in dieser Schlüsselszene kurz vor Ende und ebnet dafür dann den Weg,

Speaker0: dass dann das Haus der Nachbarn, die so spotthaft sind, dann wirklich im Erdboden verschwindet.

Speaker1: Ja, richtig. Und hier haben wir auch sogar Cameos zum ersten Film.

Speaker1: Es gibt nämlich eine Szene, als Kalle Dämmmaterial im Baumarkt besorgt.

Speaker1: Da sieht man im Hintergrund eine Szene aus Bang, Boom, Bang,

Speaker1: als Keck und Andi eben genau auf diesem Parkplatz stehen und hinter ihrem Auto

Speaker1: über etwas diskutieren, das ihr euch gerne im ersten Film selber anschauen dürft.

Speaker1: Aber davon lebt halt auch diese ganze Reihe, dass man halt immer wieder die

Speaker1: Dinge aus den anderen Filmen da schön mit Feingefühl tatsächlich eingepflegt hat.

Speaker0: Definitiv. Also ihr hört es raus, den ersten Teil aufmerksam verfolgen und dann

Speaker0: im zweiten Teil einfach angucken.

Speaker0: Man muss auch sagen, dass sogar hier jetzt die Fans von den Toten Hosen auch

Speaker0: auf ihre Kosten kommen, denn der Tote-Hosen-Mitarbeiter Uwe Faust hat auch einen

Speaker0: kleinen Auftritt in dem Film, nämlich als Arbeiter.

Speaker1: Ja, und tatsächlich ist auch diese Villa, die gebaut wird auf dem Nebengrundstück,

Speaker1: tatsächlich dort entstanden und auch die Baustelle war zu dieser Zeit da.

Speaker1: Die war nämlich die von Giuseppe Reiner, damals Spieler von Borussia Dortmund.

Speaker1: Und ja, da haben sie sich gedacht, ja, das ist ja klasse, da ist ja eine richtige

Speaker1: Baustelle und dann haben sie das halt direkt in den Film mit aufgenommen.

Speaker1: Allerdings ist das Haus von Giuseppe in echt nicht eingestürzt, hoffe ich.

Speaker0: Nein, tatsächlich nur im Film. Ich glaube, das wäre auch ein bisschen heftig

Speaker0: geworden, wenn man das ganze Haus in echt verschwinden lassen hätte.

Speaker1: Ja, das stimmt wohl, ja. Ne, also auch hier,

Speaker1: wie gesagt, es ist halt der typische Torwart-Humor, der hier einem auch wieder

Speaker1: präsentiert wird mit dem Ruhrpott-Charme und dem deftigen Wortwitz,

Speaker1: teilweise ein bisschen Slapstick und eben diesen makaberen Zwischentönen und ja,

Speaker1: ich muss sagen, diese Kombination von Ralf Richter, Willi Tomczek,

Speaker1: das hat sich absolut bezahlt gemacht.

Speaker0: Was man aber auch noch sagen muss, ist, dass die Baustellendarsteller so lebensne

Speaker0: und abgezockt rüberkommen.

Speaker0: Sie sitzen im Bauwagen, saufen den ganzen Tag Bier, sind irgendwie ständig voll,

Speaker0: dass man Alexandra Maria Lara als einzige Frau am Bau neben den Bauarbeitern

Speaker0: echt nicht wirklich wahrnimmt, weil sie dadurch echt einen extrem schweren Stand hat.

Speaker0: Also wer die Schauspielerin kennt, weiß ja, dass sie eine sehr zurückhaltende Art des Spielens hat.

Speaker0: Und wenn sie dann in einem Set mit drei kräftigen Männern ist,

Speaker0: die sich gegenseitig an die Wand spielen, weil der eine den anderen noch mehr

Speaker0: überragen will, dann geht sie leider tatsächlich unter.

Speaker0: Also da fand ich tatsächlich dann deutlich besser die Szenen,

Speaker0: die sie mit dem Philipp gespielt hat, weil das dann wirklich nur diese zwei

Speaker0: Charaktere waren, die dann nur auf einen Raum begrenzt gewesen sind in drei, vier Momenten im Film.

Speaker1: Was vielleicht auch noch so ein Meilenstein einfach in diesem Film darstellt,

Speaker1: ist eine Fliegerbombe, die dann irgendwann gefunden wird im Laufe der Baustelle.

Speaker1: Ja, unsere Jungs denken halt nicht an eine Fliegerbombe, als sie das Ding ausbaggern,

Speaker1: sondern die denken halt, da hat jemand einen Boiler vergraben.

Speaker1: Also falls ihr zu jung seid, um zu wissen, was ein Boiler ist,

Speaker1: sowas gab es früher in deutschen Badezimmern, weil es gab noch keine Zentralheizung für warmes Wasser.

Speaker1: Und das Ding war halt meistens bei der Badewanne oder in der Duschnähe einfach

Speaker1: ein langer zylindrischer Metallbehälter, der dort angeschraubt war an der Wand.

Speaker1: Und da lief halt Kaltwasser rein und man konnte, wenn man duschen oder baden

Speaker1: wollte, das Ding einschalten.

Speaker1: Da war eine Heizspirale drin und dann kam das warme Wasser eben von da.

Speaker1: Und ja, die finden das Ding dann und dann meinen sie so, was ist das denn?

Speaker1: Hör mal hier, wer hat denn mal einen Boiler vergraben?

Speaker1: Und da steht tatsächlich auch was drauf und das gucken sie sich dann an und

Speaker1: da steht dann eben auch drauf, Goodbye, you bloody crowds, USAF.

Speaker1: Und dann meint halt einer von den dreien, wer schreibt denn so einen Scheiß

Speaker1: auf den Boiler? Aber wer in der Schule aufgepasst hat, hat spätestens jetzt

Speaker1: verstanden, dass USAF für United

Speaker1: States Air Force steht und das halt eine Fliegerbombe ist und kein Boiler.

Speaker0: Und die Crowds tatsächlich eine von den US-Amerikanern genutzte Beleidigung,

Speaker0: eine abwertende Beleidigung gegen die Deutschen gewesen ist im Zweiten Weltkrieg,

Speaker0: weil die Deutschen dafür bekannt waren, dass sie ja gerne Kraut essen. Deswegen Crowds.

Speaker1: Genau.

Speaker0: Und es unterstreicht im Film eben auch den doch tatsächlich dann intellektuell

Speaker0: sehr begrenzten Horizont der Bauarbeiterjungs.

Speaker1: Ja, es sind tatsächlich einfache Menschen, ja.

Speaker0: Die haben sich halt das Hirn weggesoffen, das kann man ja so sagen.

Speaker0: Es gibt ein Zitat aus dem Film, ich hoffe, dass ich das irgendwie noch hinkriege.

Speaker0: Die waren im Rotlichtviertel unterwegs und da habe ich auch gelacht.

Speaker0: Und ein paar Minuten nach dieser Szene sagt der eine Bauarbeiter ganz leid und

Speaker0: stolz, Ja, die Nutten K.O. Bumm, hier Punkt, Punkt, Punkt.

Speaker0: Das war auch ein Moment, wo ich tatsächlich etwas lauter als normal gelacht

Speaker0: habe, weil es einfach so aus der Pistole geschossen gekommen ist und du nicht damit gerechnet hast,

Speaker0: dass so eine Art von Satz jetzt fällt, obwohl man ja eigentlich nach dem ersten

Speaker0: Teil genau wissen sollte, was passieren wird.

Speaker1: Ja, das ist wohl so, ja. Es gibt jede Menge auch hier an dieser typischen Zitate

Speaker1: und eins davon eben auch, als dann der Wiesenkamp unseren Praktikanten fragt, fesse in Urlaub.

Speaker1: Ja, sagt er, ja, wenn man so will. Und dann meint er, wohin?

Speaker1: Ja, Kuala Lumpur. Ah, Mallorca, da komme ich auch gerade her.

Speaker0: Ja, gleich zum Anfang auch phänomenal. Ja, ist wirklich gut.

Speaker0: Also da kommt man auch wieder auf seine Kosten.

Speaker0: Und es wird sogar türkisch geflucht. Ich werde es nicht wiederholen hier,

Speaker0: aber für die türkischsprachigen oder die türkisch Versteher unter euch gibt

Speaker0: es auch was auf eurer Sprache, sage ich mal, was es im ersten Teil eben auch noch nicht gegeben hat.

Speaker1: Ja, richtig. Das stimmt. Ich gucke gerade, habe ich das in den Notizen drin stehen?

Speaker0: Hast du stehen, ja. Echt? Direkt unter, was heißt eigentlich auf Wiedersehen

Speaker0: auf Türkisch, Herr Kümli?

Speaker1: Ach so, ja, ja, genau. Richtig, richtig, ja.

Speaker0: Genau. Ja, schön.

Speaker0: Guckt euch das einfach an, wirklich.

Speaker1: Auch da, wie gesagt, wir steigern uns ein bisschen, wir sind im Mittelstand angekommen und ja,

Speaker1: demzufolge fehlt jetzt eigentlich nur noch die Krönung, nämlich die Pseudoreichen

Speaker1: und Schönen, die uns eben im dritten Teil der UNR-Trilogie dann begegnen,

Speaker1: nämlich In goldene Zeiten.

Speaker1: Muss ich sagen, das ist mein am wenigsten beliebtester Film aus der Dreierreihe.

Speaker1: Ich weiß nicht, du hattest vorhin ein Ranking abgegeben, wo steht der bei dir?

Speaker0: Also der steht bei mir tatsächlich auf dem zweiten Platz, aber auch nur irgendwie

Speaker0: so halb, weil ich den Mittelteil, also den Film, was nicht passend gemacht hat, echt schlecht fand.

Speaker0: Also im Vergleich zum ersten fand ich den wirklich schlecht und da fand ich

Speaker0: Goldene Zeiten ab und zu tatsächlich noch ein bisschen besser. Ich fand ihn nur zu lang.

Speaker0: Also während die ersten Filme sich ja so um die 90 bis 100 Minuten gedreht haben, ging der hier ja 130.

Speaker0: Ja, und das war mir ein bisschen zu viel an der einen oder anderen Stelle.

Speaker0: Da hat man meiner Meinung nach versucht, zu viele Handlungsfässer aufzumachen

Speaker0: und dann hat man aus jedem nur so ein bisschen geschöpft, anstatt dann einen

Speaker0: kleinen Strang wirklich konsequent auch bis zum Ende zu verfolgen.

Speaker1: Ja, man hat auch an der Besetzung rumgefummelt, was mir persönlich überhaupt nicht gefallen hat.

Speaker1: Es wurde das erste Mal Wotan Wilke Möhring eingeführt, den ich jetzt grundsätzlich

Speaker1: nicht verkehrt finde, aber es hätte nicht sein müssen, ehrlich gesagt.

Speaker1: Man hat halt aus dem alten Cast zwar schon ein paar Leute mitgenommen in die

Speaker1: Neuverfilmung oder in den dritten Teil.

Speaker1: Aber es sind Darsteller dabei, die ich tatsächlich nicht gebraucht hätte.

Speaker1: Unter anderem auch den amerikanischen Darsteller Dirk Benedikt,

Speaker1: der halt kennt man vielleicht aus dem A-Team.

Speaker1: Der hat den Faceman beim A-Team gespielt oder auch bei Kampfstern Galactica,

Speaker1: den Lieutenant Starbuck.

Speaker1: Ich weiß nicht, hätte ich nicht gebraucht. Aber gucken wir mal rein,

Speaker1: worum es da überhaupt geht.

Speaker1: Jürgen Mattis organisiert als Präsident eines Golfclubs in Una eine Wohltätigkeitsveranstaltung,

Speaker1: die offiziell dem Bau eines Waisenhauses in Rumänien dienen soll.

Speaker1: Als populäres, aber gleichzeitig erschwingliches Zugpferd für die Veranstaltung

Speaker1: wird der in die Jahre gekommene Star der 80er-Jahre Action-Serie John Strykler,

Speaker1: also Douglas Burnett, engagiert.

Speaker1: Und als Mattis und sein naiver Schatzmeister Catwick den ehemaligen Hollywood-Star

Speaker1: am Flughafen abholen, merken sie nicht, dass vor ihnen der Doppelgänger Horst Müller steht.

Speaker1: Dieser wird ihnen von Ingo Schmidt, seines Zeichens Angestellter des Partykönigs

Speaker1: Charlie Neubauer unverantwortlich für die Verpflichtung Bernerts untergeschoben,

Speaker1: der sich die vereinbarte Gage mit Müller teilen will. Doch auch Mati spielt ein doppeltes Spiel.

Speaker1: Er zahlt die Pacht für das Gelände des Golfklubs an den tobenden Bauern Buschulte

Speaker1: nicht und es tauchen bedenkliche Posten in der Bilanz des Golfklubs auf,

Speaker1: sodass man bereits früh den Eindruck gewinnt, dass es ihm nicht um Wohltätigkeit,

Speaker1: sondern um den eigenen Profit geht.

Speaker1: Ja, und da ist dann im Prinzip eigentlich auch schon der Rest vorhersehbar, was dann so passiert.

Speaker1: Auch hier gibt es natürlich diverse Küngeleien und auch diverse wilde Geschichten.

Speaker1: Aber wie gesagt, bei mir hat er nicht mehr gezündet.

Speaker1: Es ist nicht mehr der Rohpott, den ich aus den ersten beiden Filmen so geschätzt habe.

Speaker0: Ja, zumal man ja auch hier sagen muss, wir haben jetzt den dritten Film und

Speaker0: wieder ist es das liebe Geld, Was ja als treibender Motivator hinter der Story steht.

Speaker0: Und ich finde, wenn du diese Geschichte schon zweimal hast mit Geld,

Speaker0: dann lass dir doch für den dritten Teil doch irgendwie was anderes einfallen.

Speaker0: Ich finde die Handlung, die man um dieses Konstrukt mit diesem Charity-Event

Speaker0: auf diesem Golf-Club-Gelände aufgebaut hat, trotzdem gut, also gut umgesetzt.

Speaker0: Auch Dirk Benedikt als Douglas Burnett fand ich phänomenal, wie er da gespielt

Speaker0: hat, auch wie er mit dem Hass an seiner Person, der ihm ja im Pott entgegenschlägt

Speaker0: nach seiner Ankunft, auch umgegangen ist.

Speaker0: Also da schmeißt er einen Fernseher aus dem Hotel direkt auf die Straße vor

Speaker0: den wütenden Mob und spielt im Grunde genommen auch nur eine Rolle in dem Film.

Speaker0: Aber das wird ja erst zum Ende aufgedeckt.

Speaker1: Ja, wie gesagt, ich glaube halt einfach durch diese mehr A-Promi-lastige Besetzung

Speaker1: im dritten Teil eben mit Wotan, Wilke Möhring und Dirk Benedikt,

Speaker1: Wolf Roth und so weiter, leidet der Cast ein bisschen an Overacting.

Speaker0: Das stimmt. Also man hatte nicht mehr dieses Gefühl von dieser schönen Harmonie,

Speaker0: die man in den ersten beiden Teilen hatte unter dieser Handvoll Schauspielern,

Speaker0: wo man gemerkt hat, die Chemie stimmt.

Speaker0: Hier war das dann wirklich mehr spürbare Konkurrenz zwischen den Hauptdarstellern,

Speaker0: um sich wirklich gegenseitig zu übertrumpfen.

Speaker0: Aber nicht auf diese schöne und gute Art, sondern eher auf diese Art,

Speaker0: die dann irgendwann einfach nur noch anstrengend ist und die dann irgendwann

Speaker0: auch in eine gewisse Länge des Films führt.

Speaker1: Ja, das ist leider so, ja. Aber auch hier ist sich Torwart ein bisschen treu geblieben.

Speaker1: Es gibt auch hier wieder diverse Cameos auf die vorherigen Filme.

Speaker1: Es gibt auch einen Dialog am Anfang des Films direkt, der exakt den gleichen

Speaker1: Wortlaut hat wie der Porno, der bei Bang Boom Bang gedreht wird,

Speaker1: bei Frankie bei Minute 40 im ersten Film.

Speaker1: Auch das finde ich ganz nett, dass man sich da so in der Richtung noch mal ein

Speaker1: bisschen bedient hat. Es gibt auch diverse Anspielungen an die alten Filme und

Speaker1: Zitate und so weiter und so fort.

Speaker1: Wir haben sogar den Henning Weland, den Sänger der H-Blocks,

Speaker1: mal kurz stehen auf dem Golfplatz.

Speaker1: Also es ist halt ein Versuch anzuknüpfen.

Speaker1: An dieses alte Konzept, aber ich fand halt einfach, dass alleine durch die fehlenden

Speaker1: Darsteller, einfach durch Willi Tomczyk, der nicht mehr dabei ist,

Speaker1: auch durch Markus Knüffgen, auch Semmelroge fehlt, das fand ich ein bisschen schwierig.

Speaker0: Definitiv. Und was ich von dem Film im Nachhinein wirklich sehr blöd fand,

Speaker0: war diese gesamte Eröffnungsszene.

Speaker0: Du sagst, es ist schön, dass sie den Dialog aus Bang Boom Bang genommen haben,

Speaker0: aber mir war das alles, weiß ich nicht, diese Szene in dem Auto und dann wird

Speaker0: er mit usbäkischen Killern geredet und dann so dumme, also Entschuldigung,

Speaker0: es waren wirklich dumme Fragen.

Speaker0: Er redet über den Krieg, dass er Soldat war und wird gefragt,

Speaker0: hast du im Krieg jemanden getötet?

Speaker0: Also das ist doch klar. Also er antwortet dann ja auch entsprechend,

Speaker0: dass im Krieg dazugehört.

Speaker0: Aber diese gesamte, man sagt ja immer, so eine Eröffnungsszene gibt ja auch den Weg des Films vor.

Speaker0: Und ich hatte jetzt nicht das Gefühl, dass diese Eröffnungsszene jetzt einen

Speaker0: so großen Hintergrund oder eine so große Vorgeschichte aufbaut zur eigentlichen

Speaker0: Handlung, die ja das Charity-Event rund um den Golfclub sein soll.

Speaker0: Ich weiß nicht, wie hast du das gesehen?

Speaker1: Das stimmt schon. Wie gesagt, der ist tatsächlich meiner Meinung nach der schlechteste

Speaker1: Film und auch der, der am schlechtesten bewertet ist.

Speaker0: Das stimmt tatsächlich. Er ist der längste und der am schlechtesten bewerteste.

Speaker1: Ja, der hat auch an der Kinokasse nichts gerissen. Also der hat tatsächlich

Speaker1: mit weniger als 100.000 Zuschauern überhaupt nichts gerissen und auch Kritiker

Speaker1: haben einfach das Thema Überlänge und zerfaserte Handlung komplett zerrissen.

Speaker0: Was allerdings, ich bin ja auch einer, der gerne auf diese Details achtet,

Speaker0: was mir hier gefallen hat, war, in dem Film gibt es einen Koffer und der hat

Speaker0: dieselbe Kombination wie jener Koffer aus der Pulp Fiction Eröffnungsszene, nämlich 666.

Speaker0: Ich weiß nicht, ob du das gesehen hast, aber ist dir auch aufgefallen.

Speaker0: Du bist ja auch ein fleißiger Gucker.

Speaker1: Ist so, ja. Nee, also das ist schon, das ist cool, ja.

Speaker1: Auch, was auch interessant ist, dass in Goldene Zeiten der aus Lambuck bekannte

Speaker1: Schauspieler Lukas Gregorowitsch alias Stefan auftaucht und der Charakter in

Speaker1: Goldene Zeiten ist stark an den Charakter des Stefan aus Lambuck angelehnt und

Speaker1: das fand ich auch ganz cool,

Speaker1: da merkt man halt, dass die Schreiberschaft halt in deutschen Filmen jetzt nicht

Speaker1: so unglaublich groß ist und man sich da halt gegenseitig auch mit Ideen anreichern kann.

Speaker0: Es ist halt so, war es jetzt schlecht. Ich würde sagen, nicht wirklich.

Speaker1: Aber ja, muss man jetzt nicht unbedingt gesehen haben.

Speaker1: Mit den ersten zwei, glaube ich, ist man da schon ganz gut bedient.

Speaker1: Und ja, am Ende des Tages ist es halt trotzdem ein schöner Schnitt durch die Gesamtgesellschaft.

Speaker1: Schon allein deswegen macht das einfach Spaß, sich diese Filme trotzdem mal anzugucken.

Speaker0: Und man merkt einfach die Entwicklung auch über die sieben Jahre,

Speaker0: die diese Trilogie geht.

Speaker0: Die Schauspieler werden ein bisschen älter, Sets werden ein bisschen moderner.

Speaker0: Aber der Wortwitz ist geblieben. Auch hier haben wir trotzdem ein paar knallige Zitate.

Speaker0: Zum Beispiel, so langsam frage

Speaker0: ich mich, ob ich mit einer Scheidung nicht billiger weggekommen wäre.

Speaker0: Das Frauenbild verändert sich schon ein wenig. Das merkt man auch im Vergleich

Speaker0: zum ersten Teil ganz gut.

Speaker0: Und dann ist man sich zumindest aber auch mit den Zitaten treu geblieben.

Speaker1: Ja, es gibt einige gute Zitate doch tatsächlich auch aus diesem Film.

Speaker1: Aber trotz allem auch da, ich fand sie jetzt nicht mehr so unglaublich lustig,

Speaker1: weil sie halt einfach auch nicht so richtig, ja, der Film an sich,

Speaker1: wenn mich der Film schon nicht begeistert, dann finde ich auch die Zitate vielleicht

Speaker1: auch nicht mehr so lustig.

Speaker0: Ja, sie zünden dann einfach nicht mehr, weil die Luft ja schon raus ist.

Speaker0: Und man kennt es ja von den anderen Teilen, dass es gut platzierte,

Speaker0: pointierte Aussagen gewesen sind.

Speaker0: Hier hatte man manchmal, also mir ging es so, das Gefühl, hier will man einfach

Speaker0: bekannte Schematas umsetzen und einfach wieder die Schublade aufmachen,

Speaker0: einen Witz droppen, Schublade zu, wieder aufmachen, wieder einen raushauen, Schublade zu.

Speaker1: Ja, ganz genau. Ja, aber nichtsdestotrotz, wie gesagt, ich bin immer ein bisschen

Speaker1: zwiespältig, was das Thema deutscher Film angeht.

Speaker1: Aber hier muss ich sagen, das ist auf jeden Fall was, was die Fahne noch oben

Speaker1: hält, auf jeden Fall für das deutsche Genre an sich.

Speaker1: Es gibt natürlich auch noch andere gute deutsche Filme. Also jetzt davon mal abgesehen.

Speaker1: Also es gibt wirklich verdammt gute Sachen.

Speaker1: So Sachen wie zum Beispiel, wir sagen, du Schatz, das ist ein wirklich toller Film.

Speaker1: Oder auch Der Pirat. Oder wie hieß der andere mit dem, wo sie die Bombe in dieses

Speaker1: SED-Gebäude da platzieren in Berlin. Ich glaube, der ist auch mit Til Schweiger.

Speaker1: Ich kriege es gerade nicht auf die Reihe, wie der hieß.

Speaker1: Es gibt auf jeden Fall verdammt gute deutsche Filme, aber es ist halt leider

Speaker1: im Vergleich zu dem, was aus Amerika und Co.

Speaker1: Halt rüberkommt oder sogar dem, was aus Frankreich rüberkommt,

Speaker1: schon tatsächlich vergleichsweise dünn.

Speaker0: Definitiv. Also da bin ich bei. Also ich könnte jetzt aus dem Stillgreif auch

Speaker0: nur ein ganz paar gute deutsche Filme nehmen, wie die Unbeugsamen oder Contra.

Speaker1: Ah, hier, ich hab ein Was tun, wenn es brennt. Das war der mit der Bombe, genau.

Speaker0: Ja, Der Untergang ist auch ein deutscher Film. Meiner Meinung nach einer der

Speaker0: besten, den Deutschland hatte.

Speaker0: Oder da gab es noch diesen Film Das Leben der Anderen mit dem Stasi. Stimmt.

Speaker1: Aber das sind eher ernste Filme.

Speaker0: Ja, das sind ernste Filme. Keine Unterhaltungsfilme, das stimmt auch wieder.

Speaker0: Aber wir haben auch gute Filme.

Speaker1: Ja, Soul Kitchen ist zum Beispiel auch ein fantastischer Film.

Speaker0: Colonia Dignidad, ach, wäre auch wieder ernst.

Speaker1: Auch ernst, ja. Resturlaub ist definitiv geil. Ja, und dann hört es aber auch

Speaker1: schon fast so ein bisschen auf.

Speaker1: Dann kommen wir schon in diese humoristische Kiste, so Maria, ihm schmeckt's nicht.

Speaker1: Oder Männer al dente, das ist, ja, kann man sich angucken, ist aber irgendwann

Speaker1: halt, hat man es auch mal gesehen.

Speaker0: Genau, dann ist das auch wieder abgegrast und dann ist es auch immer wieder

Speaker0: nur eine Kopie von der Kopie von der Kopie von der Kopie.

Speaker0: Und das große Problem ist ja, wir sind kein sehr großes Land,

Speaker0: dann hast du fünf Familienkomödien und in allen fünf Familienkomödien heißen

Speaker0: die Familien anders, aber die Schauspieler sind dieselben. Das ist...

Speaker1: Ja, das hast du aber auch in Frankreich. Es gibt dieses Willkommen bei den Sties.

Speaker0: Richtig, genau.

Speaker1: Kriege ich einen Vogel, jedes Mal, wenn ich dran denke. Das gibt es,

Speaker1: glaube ich, zwei oder dreimal bloß in verschiedenen Regionen in Frankreich platziert,

Speaker1: wo man sich dann wieder darüber lustig macht, dass die so komisch reden,

Speaker1: was überhaupt keinen Sinn macht in der deutschen Synchro, weil dann wird dann

Speaker1: Sächsisch gesprochen und nicht ein, was auch immer,

Speaker1: Dialekt dann eben aus Nordfrankreich oder so.

Speaker1: Nachdem ich kein Französisch beherrsche, mir aber von einem französischen Freund

Speaker1: habe sagen lassen, in den Originalen sprechen sie dann wirklich einen extremen Dialekt.

Speaker1: Ja, aber das hat man auch irgendwann mal gesehen.

Speaker0: Das ist wie mit Christian Clavier aus Frankreich, der ja für die Monsieur-Claude-Filme

Speaker0: immer einen reichen, alten, griechischrimmigen Familienvater spielt.

Speaker0: Und jetzt habe ich vor kurzem einen Screener gesehen zu dem Film Voila Papa,

Speaker0: der jetzt auch im April startet.

Speaker0: Und da spielt er im Grunde genommen auch wieder genau so eine Rolle.

Speaker0: Der Film ist trotzdem gut, aber ja, du hast recht, also das Problem hat Frankreich auch.

Speaker1: Ja, gut. Und wenn man sich dann mal was traut als Schauspieler,

Speaker1: so wie Liam Neeson, der jetzt die nackte Cardone spielt, da regen wir dann trotzdem

Speaker1: wieder auf, weil das passt halt nicht zu ihm.

Speaker1: Er ist halt einfach der gefährliche Ex-Polizist, Ex-Militär aus 96 Hours und

Speaker1: bitte nicht der Nachfolger von Frank Rabin.

Speaker0: Scheinbar doch. Vielleicht möchte er sich jetzt neu erfinden auf seine letzten Schauspieltage.

Speaker1: Vielleicht ein bisschen spät. Da dann doch lieber wie der Harry-Potter-Darsteller,

Speaker1: der seit Harry Potter nur noch kranke Filme dreht.

Speaker0: Ja, Daniel Radcliffe.

Speaker1: Daniel Radcliffe, genau.

Speaker1: Ja gut, ich gucke mal gerade drüber, haben wir irgendwas, also wir haben einiges

Speaker1: nicht erwähnt, aber wir wollten auch nicht die gesamten Filme erzählen.

Speaker0: Richtig, was eigentlich schwer ist, weil das wirklich gute Filme sind,

Speaker0: die sich auch die Hand reichen.

Speaker1: Ja, das stimmt, aber ansonsten glaube ich, haben wir so ein bisschen dadurch geführt.

Speaker1: Guckt es euch an, wie gesagt, wenn ihr einen DVD-Player habt,

Speaker1: guckt mal, ob ihr die originale DVD von Bang Boom Bang bekommt mit den Kommentaren

Speaker1: der Darsteller und der Regie.

Speaker1: Das lohnt sich tatsächlich. Aber guckt ihn erstmal unkommentiert und dann mit

Speaker1: Kommentaren, das ist wirklich super.

Speaker1: Und ansonsten, ja, wie immer, würde uns natürlich mal eure Meinung interessieren,

Speaker1: was ihr von den Filmen haltet und lasst uns dazu gerne wie immer gerne mal eine Nachricht da.

Speaker0: Genau und wo macht ihr das Ganze? Auf Instagram, Bildschirm Buddies,

Speaker0: hier beim Podcatcher eurer Wahl in der Kommentarfunktion oder hier schreibt

Speaker0: Alexander und mir bei LinkedIn, wo ihr uns eben auch mit unseren Klarnamen findet.

Speaker0: All diese Links packt Alex euch wie immer in die Shownotes und dann bedanke

Speaker0: ich mich fürs Dabeisein für wieder mal eine sehr lange Folge, Alex.

Speaker0: Das ist schön. Stimmt, wir sollten unsere Zuhörer nicht daran gewöhnen.

Speaker0: Wir können nicht immer eine Stunde machen hier.

Speaker1: Naja, war ja auch ein Special.

Speaker0: Genau, war ein Special, war sogar ein Special, was du dir relativ früh gewünscht hast.

Speaker0: Ich hoffe, dir hat die Aufnahme Spaß gemacht. Ich hoffe, euch hat die Folge gefallen.

Speaker0: Und dann hören wir uns, wenn es nach mir geht, am 25. April dann wieder.

Speaker0: Also heute in genau zwei Wochen mit Folge 39.

Speaker1: Ganz genau. Vielen Dank für eure Zeit und habt ein schönes Wochenende.

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