039: Ready Player One und Squid Game

Shownotes

In dieser Episode dreht sich alles um die faszinierenden und zugleich erschreckenden Aspekte von Spielen, bei denen man um Leben und Tod spielt. Gemeinsam besprechen wir die dystopische Welt von „Ready Player One“, einem Film, der im Jahr 2045 spielt, sowie die brutale Netflix-Serie „Squid Game“. Beide Werke thematisieren die Flucht in virtuelle Realitäten und die extreme Gewöhnung der Menschen an riskante Spiele in einer aus den Fugen geratenen Gesellschaft.

Wir beginnen mit „Ready Player One“, wo die Menschen in eine virtuelle Realität namens Oasis fliehen. Diese Welt bietet ihnen die Möglichkeit, als ihre gewünschten Avatare zu leben und an aufregenden Abenteuern teilzunehmen. Doch die Parallelgesellschaft in der realen Welt ist dystopisch und geprägt von Verzweiflung. Wir diskutieren die technische Fortschrittlichkeit dieser Zukunftsvision und ziehen Parallelen zu aktuellen Entwicklungen im Bereich Virtual Reality, einschließlich der Fortschritte von Unternehmen wie Meta. Es wird schnell deutlich, dass die realistischer werdende Virtualität nicht ohne Risiken ist, insbesondere für jüngere Generationen, die in solchen digitalen Welten abtauchen.

Danach widmen wir uns der Serie „Squid Game“, die einen düsteren Blick auf die menschliche Psyche und die gesellschaftlichen Unterschiede wirft. Hier kämpfen Charaktere aus armen Verhältnissen in grausamen Kinderspielen um Millionen. Der Wettlauf um Geld und die verzweifelte Lage der Spieler zeigen, wie tief soziale Ungerechtigkeiten in unsere Gesellschaft verwurzelt sind. Während wir die fesselnde Handlung und die charakterliche Entwicklung analysieren, versuchen wir auch, die moralischen Fragen zu ergründen, die die Serie aufwirft: Was sind Leben und Tod in einer Welt, in der finanzielle Instabilität regiert?

Im Laufe des Gesprächs thematisieren wir außerdem die psychologischen Auswirkungen von Wettkampf und Gruppendynamik im Kontext von „Squid Game“. Wie bilden sich Allianzen, und wie reagieren Menschen auf extreme Stresssituationen? Wir reflektieren unsere eigenen Reaktionen auf die gewaltsamen und emotionalen Höhepunkte der Serie, wobei die brutalen Spiele eine eindringliche Erinnerung daran sind, dass Unterhaltung nicht immer ohne Kosten kommt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Episode sowohl zur Unterhaltung als auch zur kritischen Reflexion einlädt. Die Werke, die wir besprochen haben, halten uns einen Spiegel vor, in dem wir als Gesellschaft unsere Werte und den Umgang mit virtuellen und realen Lebensrisiken hinterfragen können.

Shownotes:

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Speaker0: Habt ihr schon mal ein Spiel gespielt, bei dem ihr um euer eigenes Leben gekämpft habt? Nein?

Speaker0: Dann solltet ihr diese Folge heute unbedingt anhören und damit herzlich willkommen.

Music:

Speaker1: Bildschirm Badis Der Film- und Serien-Podcast mit Pascal Wichmann und Alexander Keis

Speaker0: Bildschirm Badis Ja, und damit ein herzliches Willkommen, guten Morgen,

Speaker0: Hallo oder guten Abend, wann auch immer ihr diese Folge hört. Willkommen zu Folge 39.

Speaker0: Ich klinge immer noch ein wenig nasal wie in der Folge von vor zwei Wochen.

Speaker0: Und Alex auch, das ist dem Umstand geschuldet, dass wir wieder so einen kleinen

Speaker0: Aufnahmemarathon haben. Wir bitten, das also schon im Vorfeld zu entschuldigen.

Speaker0: Und wie gerade schon angeteasert, reden wir heute über Spiele,

Speaker0: die dein Leben verändern oder beenden können. Und das mache ich heute mit Alex. Moin Alex.

Speaker1: Moin, hi Pascal. Ja, haben wir uns ja lange nicht gehört. Es sind wahnsinnige

Speaker1: drei Minuten vergangen seit der letzten Aufnahme.

Speaker0: Genau so ist es. Ja, was haben wir heute mitgebracht? Magst du was über den Film sagen?

Speaker1: Ja klar, natürlich, sehr gerne. Also Pascal hat es ja schon angerissen.

Speaker1: Wir reden einmal über den Film Ready Player One und über die Serie Squid Game.

Speaker1: Und in beiden Elementen geht es darum, dass Leute um etwas spielen.

Speaker1: Und gerade bei der Serie, werdet ihr nachher noch hören, da ist das nicht nur

Speaker1: ein harmloses Spiel, sondern da spielt man tatsächlich um sein Leben.

Speaker1: Bei unserem Film, den wir für euch heute dabei haben, bei Ready Player One aus

Speaker1: dem Jahr 2018, da ist es tatsächlich so ein bisschen, da bin ich etwas zielgespalten,

Speaker1: denn das Ganze spielt im Jahr 2045.

Speaker1: Und die Leute flüchten in eine virtuelle Realität namens Oasis.

Speaker1: Und ich weiß nicht, ob das noch bis 2045 dauert, wenn ich mir die Welt aus der

Speaker1: heutigen Brille mal so angucke. Wie siehst du das?

Speaker0: Und ob du es glaubst oder nicht, genau diese Gedanken hatte ich auch,

Speaker0: als ich nochmal recherchiert habe zu dieser Folge.

Speaker0: Denn wir haben ja mit Mark Zuckerberg das Metaverse, was ja im Grunde genommen

Speaker0: auch schon eine virtuelle Welt ist, in die wir Menschen flüchten können.

Speaker0: Und auch diverse VR-Hersteller bringen ihre Brillen auf den Markt,

Speaker0: um die Leute in eine virtuelle, digitale Welt zu locken.

Speaker0: Und du hast ja, glaube ich, auch eine Metaverse-Brille.

Speaker1: MetaQuest 3, ja.

Speaker0: MetaQuest, genau. Und da dachte ich mir dann auch, also ich glaube,

Speaker0: 20 Jahre müssen wir gar nicht mehr warten, damit das hier im Film gezeigte Zukunftsvision

Speaker0: tatsächlich Realität wird.

Speaker1: Ja, das glaube ich eben auch. Oder ich, was heißt, das glaube ich,

Speaker1: kennen mittlerweile doch den einen oder anderen, der, wenn Feierabend ist,

Speaker1: sich halt in die VR-Welt zurückzieht und dann halt den Rest seines Tages da drin verbringt.

Speaker1: Und ich hatte das, bevor ich das erste Mal mir die Meta aufgesetzt habe,

Speaker1: die Quest nicht so auf dem Radar gehabt, dass das wirklich so ein großes Ding ist.

Speaker1: Aber es ist schon verrückt. Ich meine, es sieht jetzt nicht so geil aus wie bei Ready Player One.

Speaker1: Gut, das ist auch für die Leinwand natürlich auf geil getrimmt,

Speaker1: die ganze CGI. Aber nichtsdestotrotz, also es finden halt in dieser Meta-Welt,

Speaker1: die sich Horizon nennt, in unserer echten Welt, da finden Live-Konzerte statt.

Speaker1: Da sind hunderttausende Leute, die alle in dieses Konzert reingehen und dann

Speaker1: mit ihrem virtuellen Avatar da tanzen.

Speaker1: Ich habe auch schon erlebt, dass halt irgendwie in so doch sehr horrorlastigen VR-Adventures,

Speaker1: wenn Leute halt ihr Mikro offen haben und das quasi mit Sprachaktivierung ist,

Speaker1: Da labern Kinder rum irgendwie und ich denke mal halt, ey,

Speaker1: ihr könnt kleine Kinder jetzt unbeaufsichtigt in so eine Welt da reinlassen.

Speaker1: Und das Schlimme ist ja, dein Umfeld sieht ja nicht, was du siehst.

Speaker1: Also früher bei einem Fernseher oder auch am Handy, da kriege ich es vielleicht

Speaker1: ja noch mit, was da die Jugendlichen oder auch die Kinder halt konsumieren.

Speaker1: Aber durch das, dass man ja diese Brille vor den Augen hat, man kriegt ja,

Speaker1: niemand kriegt ja mit, was man dort gerade sieht.

Speaker1: Und das ist schon tatsächlich wirklich ziemlich wild.

Speaker0: Ja, und das denke ich tatsächlich auch. Also damals weiß ich noch,

Speaker0: wenn ich aus der Schule gekommen bin, dann habe ich mich an den Computer gesetzt

Speaker0: und bin stundenlang in die Sims abgetaucht oder in Minecraft abgetaucht.

Speaker0: Aber ich war ja immer noch in der, ich sag mal so, in der echten Welt.

Speaker0: Also es gab eine echte Umgebung, die Leute konnten sehen, was ich mache.

Speaker0: Und meine Mutter, die hat auch immer mal über die Schulter geguckt,

Speaker0: so ab und zu, um sicherzugehen, dass ich auch wirklich jetzt nicht irgendwie

Speaker0: ein Horrorgame anfange oder irgendein Shooter spiele.

Speaker0: Und wie du schon gesagt hast, diese Sicherheit, diese Kontrolle,

Speaker0: hast du jetzt nicht mehr, wenn sogar Kinder so eine VR-Brille aufsetzen und

Speaker0: sich dann plötzlich in irgendwelchen Horrorspielen wiederfinden.

Speaker0: Da werde ich auch ein bisschen nachdenken. Ich würde mir auch ein bisschen mulmig

Speaker0: bei dem Gedanken, was das dann auch mit so einer kleinen, zarten,

Speaker0: noch nicht weitentwickelten Kinderpsyche anrichten kann.

Speaker1: Ja, und du musst natürlich auch sagen, Videospiele haben ja auch heute schon

Speaker1: einen extremen Einfluss auf unsere Welt.

Speaker1: Du warst ja zuletzt auch zur Premiere von dem Minecraft-Kinofilm.

Speaker1: Und ganz ehrlich, wir reden hier über Lego am Computer, mehr oder weniger,

Speaker1: wo daraus mittlerweile ein unglaublich großes Franchise entstanden ist.

Speaker1: Es gibt Comics davon, es gibt Bücher, es gibt Fernsehserien, glaube ich, sogar dazu.

Speaker0: Minecraft hat noch keine Fernsehserie.

Speaker1: Hat keine Fernsehserie, okay, aber das kann dann auch nicht mehr lange dauern,

Speaker1: nach dem wahrscheinlichen Erfolg, den dieser Film haben wird.

Speaker1: Die Kinder fahren halt voll auf dieses ganze Thema ab und ja,

Speaker1: es ist schon irgendwie komisch, finde ich.

Speaker0: Ja, definitiv. Und dieser ganzen Thematik hat sich ja eben dann dieser Film

Speaker0: angenommen, Ready Player One, der damals, 2018, schon diese Weitsicht auf die Zukunft gelegt hat.

Speaker0: Eine Zukunft, die für uns deutlich greifbarer ist als im Film,

Speaker0: das Jahr 2045, das haben wir gerade gesagt. Ja.

Speaker0: In dieser Welt von Oasis, in diesem Multiplayer-VR-Spiel, können die Menschen

Speaker0: dann plötzlich auch mit Batman den Mount Everest besteigen, auf die Pyramiden,

Speaker0: in Ägypten Ski fahren oder das Geschlecht wechseln.

Speaker0: Und wie in jedem Spiel kann man dort Coins verdienen und dafür Kleidung,

Speaker0: Waffen, Artefakte erwerben oder diese, die von Holiday in der Welt versteckt

Speaker0: wurden, mit viel Geschick, auch auf andere Weise erhalten.

Speaker0: Also Holiday war der Erfinder, mehr oder weniger.

Speaker0: Ich weiß nicht, ob du das gerade gesagt hast, aber der hat diese ganze Welt

Speaker0: erfunden und ist dann 2040 auch schon gestorben und da befinden wir uns dann

Speaker0: eigentlich schon in der Storyline des Films,

Speaker0: denn er hat ein Easter Egg versteckt und wer dieses Easter Egg findet,

Speaker0: der wird eben eine halbe Billion Dollar erben und erlangt die komplette Kontrolle über Oasis.

Speaker0: Also das, was Zuckerberg mit Meta macht, er hat ja im Grunde genommen die Krone auf,

Speaker0: hat eben dieser Schöpfer dort dann als Easter Egg, als Quest versteckt und die

Speaker0: gesamten Leute in dieser virtuellen Welt jagen jetzt natürlich hinter diesem

Speaker0: Easter Egg hinterher, um eben dann die Kontrolle über Oasis zu bekommen.

Speaker1: Ja, und jetzt kann man hier wieder ein kleines Aber aufmachen,

Speaker1: wenn man sich jetzt mal überlegt, dass Elon Musk ja an dem Thema Neuralink forscht,

Speaker1: also eine Gehirnvernetzungseinheit.

Speaker1: Dann ist das vielleicht auch tatsächlich nicht mehr so weit weg,

Speaker1: dass wir in Zukunft uns keine sperrige, klobige Brille mit einem Kilo oder was

Speaker1: das Ding wiegt auf den Kopf setzen müssen,

Speaker1: sondern es ist halt absehbar, wie lange es dann noch dauert,

Speaker1: bis man sich dann wie bei Matrix einfach nur noch ein Kabel irgendwo ins Hirn

Speaker1: rammt oder das Ganze, gut,

Speaker1: wahrscheinlich dann Wireless, tatsächlich so halt diese Inhalte konsumieren

Speaker1: kann, weil die Grafik, die gibt es auf jeden Fall her.

Speaker1: Wenn man sich aktuelle Videospieletitel anguckt, es ist grafisch definitiv darstellbar.

Speaker1: Ja, es ist fraglich, ob das dann wirklich noch bis 2045 dauert, bis es sowas gibt.

Speaker1: In der Welt von Ready Player One gehen die Leute da aber nicht zum Spaß hin,

Speaker1: weil sie halt einfach nach der Arbeit Bock haben, noch ein bisschen zu zocken,

Speaker1: so wie wir das halt tun, sondern die Welt ist halt im Eimer.

Speaker1: Also die Bevölkerungszentren der Erde sind zu slumähnlichen Städten geworden

Speaker1: Und die Leute flüchten sich halt einfach eher in diese VR-Welt,

Speaker1: um halt aus ihrer Verzweiflung rauszukommen.

Speaker1: Also die Menschen haben eigentlich nichts.

Speaker1: Und von dem her ist das halt dann die Ablenkung, die man sich halt gönnt,

Speaker1: um eben der eigenen Realität zu entfliehen.

Speaker1: Um dann eben als Superspieler in dieser VR-Welt halt irgendwelche Rennen zu

Speaker1: fahren oder wie Pascal schon gesagt hat, mit irgendwelchen Lieblings-Superhelden

Speaker1: irgendwie auf einen Berg klettert oder so.

Speaker1: Und ja, nachdem dann das Videotestament von Holiday oder Halliday oder wie auch immer er heißt,

Speaker1: eben dieses Easter Egg präsentiert, fangen die natürlich alle an und wollen

Speaker1: halt jetzt dieses Geld, weil Geld ist Geld, ist klar, das zieht immer.

Speaker1: Und Sie wollen natürlich auch gerne am liebsten die Kontrolle eben über diese

Speaker1: VR-Welt über die Oasis bekommen. Tja,

Speaker1: und da kommen wir dann auch schon zu unseren ersten Charakteren,

Speaker1: die in dem Film eben dann auch eine große Rolle spielen und treffen dann eben

Speaker1: auf den Teenager Wade Owen Watts,

Speaker1: Der eben mit seinem Avatar Parzival mittels eines omnidirektionalen Laufbandes sich fortbewegt.

Speaker1: Das heißt, der muss tatsächlich selber laufen. Das ist jetzt nicht so,

Speaker1: dass man einen Controller hat oder durch Gedankenkraft sich bewegt,

Speaker1: sondern dass man halt auf so einem Laufband läuft und dadurch läuft man dann

Speaker1: eben auch in der virtuellen Welt.

Speaker1: Und auch das ist nichts, was es nicht schon geben würde. Also ich habe vor Jahren

Speaker1: mal einen Proof of Concept gesehen, wo es eben so ein omnidirektionales Laufband

Speaker1: tatsächlich nachgebaut wurde. Da sind lauter Kugeln auf einer Plattform.

Speaker1: Also diese Platte ist quasi nach unten hingewölbt und man muss auf diesem Ding

Speaker1: laufen, damit man sich in einem Spiel fortbewegt.

Speaker1: Das Ganze war für eine Simulation von einem Ego-Shooter gedacht.

Speaker1: Mit dem kleinen netten Gimmick ringsherum um dieses Gestell,

Speaker1: wo man drin läuft, sind Paintball-Knarren platziert und wenn man im Spiel getroffen

Speaker1: wird, kriegt man auch eine Paintball-Kugel direkt ab.

Speaker0: Das erinnert mich so ein bisschen an die Simulator-Technik. Wenn du jetzt die

Speaker0: Formel-1-Spiele oder Rennsimulatoren spielst, dann kannst du ja mittlerweile

Speaker0: auch so Gaming-Seats kaufen,

Speaker0: die sich eben auch um drei Achsen bewegen, damit du eben dann auch als Spieler

Speaker0: die komplette Gehkraft-Erfahrung auch bekommst.

Speaker0: Daran erinnert mich das so ein bisschen. Und jetzt bin ich die ganze Zeit am

Speaker0: Überlegen, würde ich mich auch in so einen Käfig stellen, der mich beschießt,

Speaker0: wenn ich im Spiel geschossen werde?

Speaker0: Ich weiß nicht. Also ich bin da nicht die Zielgruppe für.

Speaker1: Nee, ich auch nicht, aber so ein Gaming-Chair wäre schon cool.

Speaker0: Ja, das stimmt. Da wäre ich wieder bei dir. Naja, wir gehen aber mal wieder

Speaker0: zurück zu Wade, würde ich sagen.

Speaker0: Wade wurde nach einem Maisbrand 2027 geboren.

Speaker0: Und er geht jetzt nicht nach Oasis, um irgendwie einen geilen Tag zu haben,

Speaker0: sondern um der Alltag zu entfliehen, der Realität zu entfliehen,

Speaker0: weil die empfindet er als Horror,

Speaker0: weil er tatsächlich nur noch in einer Gegend wohnt, wo Gerüste übereinander

Speaker0: gestapelt zu Wohncontainern aufgestellt werden.

Speaker0: Und im echten Leben lebt er bei seiner Tante, mit der er sich auch nicht gut

Speaker0: versteht und die hat ständig neue Freunde, mit denen er eben auch nicht klarkommt.

Speaker0: Also man merkt hier, du hast einen sehr dramatischen Charakter,

Speaker0: wahrscheinlich, ja, nicht nur wahrscheinlich, im jugendlichen Alter oder im

Speaker0: jungen Erwachsenenalter, der mit dem Problem der Gesellschaft konfrontiert wird

Speaker0: und dann einfach flüchtet in eine andere Welt, die ihm deutlich besser gefällt.

Speaker0: Und ich glaube, auch das ist eine Entwicklung, die ja schon seit Jahren auch vorangetrieben wird.

Speaker0: Denn oft verschwinden Menschen ja in digitale Welten, um sich auch einfach vom

Speaker0: Alltag zu distanzieren, um sich selber auch mal irgendwie gut zu fühlen,

Speaker0: weil das, was sie erleben,

Speaker0: einen niederschlägt und so ein bisschen runterzieht.

Speaker1: Ja, absolut. Das Ganze ist nicht ganz ungefährlich, muss man vielleicht auch dazu sagen.

Speaker1: Also es ist jetzt nicht so, dass wenn man in der Oasis halt stirbt,

Speaker1: dass man dann halt einfach von vorne anfängt mit einem Safe Point,

Speaker1: sondern es ist schon so, dass wenn man in der VR stirbt, verliert auch der eigene

Speaker1: Avatar alles, was er hatte.

Speaker1: Und zwar unwiederbringlich. Das heißt, es ist schon mit einem Risiko verbunden.

Speaker0: Genau, und dieses Risiko, das kennt man ja tatsächlich auch aus anderen Spielen.

Speaker0: Wenn man jetzt halt in der echten Welt auch spielt, wenn du da stirbst und du

Speaker0: hast eine Schwierigkeit auf Ultra eingestellt, dann ist halt dann auch alles

Speaker0: weg. Und so kann man das hier tatsächlich dann auch entsprechend vergleichen.

Speaker0: Naja, sie müssen eben, um an dieses Easter Egg zu finden, auch mehrere Rätsel lösen.

Speaker0: Das heißt, der Film ist jetzt nicht nur stupide darauf ausgelegt,

Speaker0: jemanden zu zeigen, der dieses Easter Egg sucht,

Speaker0: sondern nein, es gibt neben diesen wirklich meiner Meinung nach hervorragenden

Speaker0: CGI-Effekten und auch Action-Sequenzen dann tatsächlich auch sowas wie eine richtige Handlung.

Speaker0: Aber was will man auch anderes erwarten? Steven Spielberg hat den Film gemacht

Speaker0: und er hat mal selber in einem Interview gesagt, Es war einer seiner drei schwersten

Speaker0: Filme, die er tatsächlich umgesetzt hatte.

Speaker0: Ich finde, das sieht man tatsächlich auch in dem Film. Er ist handwerklich meiner

Speaker0: Meinung nach sehr, sehr gut gelungen.

Speaker0: Ich weiß nicht, ob du diese Meinung teilst, aber ja, ne, doch.

Speaker0: Und das Ganze für nur 175 Millionen Dollar,

Speaker0: nur in Anführungszeichen, wo man ja heute sagt, es gibt Filme,

Speaker0: die kosten das Zwei- und Dreifache und sehen bei Welten oder bei Weitem auch

Speaker0: nicht so gut aus, wie dieser Film hier tatsächlich aussieht.

Speaker1: Ja, richtig. Was auch eine gute Analogie zu echten Videospielen hat,

Speaker1: muss ich sagen, ist das Thema, dass sein, also von Wade,

Speaker1: der beste Freund, den er zumindest so sieht, ist der Avatar Ik oder Ik oder

Speaker1: ich weiß nicht, wie man ihn ausspricht. Es schreibt sich A-E-C-H.

Speaker1: Dem ist er aber noch nie im echten Leben begegnet. Und auch das kennt man natürlich

Speaker1: schon, seitdem es Online-Videospiele gibt,

Speaker1: dass Leute halt mit komplett fremden Menschen bonden, obwohl sie halt gar nicht

Speaker1: diese Menschen jemals in echt getroffen haben, was natürlich unmittelter auch

Speaker1: gewissermaßen Gefahrenpotenzial birgt.

Speaker0: Definitiv. Und im Grunde genommen, da können wir den Kreis zu uns schließen.

Speaker0: Wir haben es ja auch nicht anders gemacht. Also wir haben uns auch übers Internet

Speaker0: kennengelernt und uns in echt noch nie gesehen. Wir sehen uns immer nur hier regelmäßig.

Speaker1: Ja, das stimmt. Ich munkele bis heute noch, dass du nur ein KI-Avatar bist.

Speaker0: Oh, dann wäre ich aber ein sehr guter KI-Avatar, so wie auch immer mich erschaffen hat hier.

Speaker0: Nein, aber das stimmt schon, das ist auch ein Paradebeispiel eben dafür zu sagen,

Speaker0: man muss wirklich aufpassen, mit wem man sich online da irgendwo hinsetzt und

Speaker0: mit dem spielen, weil du kennst nur diesen Avatar und die Geschichte,

Speaker0: die dir dieser Avatar verkauft. Du kennst nicht die Person dahinter.

Speaker0: Und das ist, finde ich, eine tatsächlich bisweilen auch größere Gefahr,

Speaker0: die viel mehr sensibilisiert werden muss.

Speaker0: Ich will jetzt nicht hingehen und sagen, Leute, hört auf, online zu spielen

Speaker0: mit Wildfremden, aber überlegt, ist das wirklich gut? Fühlt ihr euch gut dabei?

Speaker0: Das, finde ich, ist wichtig und kommt meiner Meinung nach leider immer noch ein bisschen zu kurz.

Speaker1: Ja, das ist wohl leider so. Aber so unterm Strich, wir hatten ja jetzt schon

Speaker1: auch das eine oder andere Videospiel mal in der Folge.

Speaker1: Erinnert euch mal an die Gran Turismo Folge zum Beispiel zurück.

Speaker1: Was mir ganz gut gefällt, ist, dass man halt auch hier wieder sieht,

Speaker1: welchen Einfluss die Branche mittlerweile halt auch auf die Mainstream-Medien einfach hat.

Speaker1: Wenn man sich mal überlegt, es ist ein Film über ein Videospiel,

Speaker1: wo Leute ein Videospiel spielen.

Speaker1: Das hätte man sich vor 20, 30 Jahren nicht so richtig vorstellen können.

Speaker1: Gut, es gab natürlich damals auch schon Tron, was auch nur ein Videospiel war,

Speaker1: aber nichtsdestotrotz ist es schon bezeichnend, dass es immer mehr solche Themen

Speaker1: gibt oder eben auch, wie das Ganze, was wir neulich schon mal bei der Forensik-Folge gehabt haben,

Speaker1: dass es das Thema Cyberkriminalität immer mehr Einzug einfach in den normalen

Speaker1: Mainstream einfach bekommt.

Speaker1: Und das ist schon bezeichnend natürlich für die technologische Entwicklung und

Speaker1: auch die Durchdringung dieser Technologien einfach in unserem Alltag.

Speaker0: Ja, und das ist auch ein guter Beweis dafür, dass der Film eben auch immer mit der Gesellschaft geht.

Speaker0: Denn ein Film ist ja auch immer ein Abbild der Gesellschaft,

Speaker0: in der dieser Film stattfindet.

Speaker0: Und wenn sich unser Schwerpunkt immer mehr aufs Gaming verschiebt oder auch

Speaker0: auf alternative virtuelle Welten, dann bleibt es nicht aus, dass sich Filmemacher

Speaker0: auch dieser Idee annehmen.

Speaker0: Wobei man hier sagen muss, eine reine Idee eines Filmemachers war dieser Film

Speaker0: jetzt tatsächlich nicht.

Speaker0: Das wird jetzt den einen oder anderen von euch überraschen. Aber dieser Film

Speaker0: basiert im Grunde genommen auf einem dystopischen Sci-Fi-Roman von Ernest Klein aus dem Jahr 2010.

Speaker0: Und wer uns häufiger hört, der wird wissen, dass wir immer mal wieder über Autoren

Speaker0: sprechen und auch einen Autor bei uns hatten, der oder die...

Speaker0: Über eine dystopische Zukunft reden, weil sie einfach diesen gewissen Weitblick

Speaker0: haben und einfach denken, auf dem richtigen Weg zu sein, wenn sie sich so eine

Speaker0: düstere Zukunftsvision ausmalen.

Speaker0: Da wäre Silo gewesen, was wir auch hier thematisiert haben, oder eben auch Joshua

Speaker0: Tree, der eben auch erzählt hat, warum es Autoren leicht fällt,

Speaker0: eine gewisse dystopische Zukunftsaussicht zu schreiben.

Speaker1: Naja, dass die Leute miteinander spielen, war ja 2010 jetzt auch noch nichts,

Speaker1: was es da nicht schon gegeben hätte.

Speaker1: Also Half-Life, Counter-Strike, diese ganzen Sachen kamen um 2000 raus und auch

Speaker1: ich habe in meiner Kindheit und Jugend schon in einem kleineren LAN-Setup auch

Speaker1: Doom mit Freunden gegeneinander gespielt.

Speaker1: Insofern war das Mindset ja definitiv schon lange da.

Speaker0: Das stimmt, aber er musste das, also Ernest Klein hat dieses Mindset,

Speaker0: dieses bestehende Mindset ja genommen und hat es einfach, und 2010 wussten wir ja nicht.

Speaker0: Also da gab es vorher vielleicht als Idee auf einem Papier, aber da hat er einfach

Speaker0: gesagt, ey, wie wäre es denn, wenn wir in einer virtuellen, alternativen Welt leben würden?

Speaker0: Und er hat diesen Faden, diesen Gedanken dann zu einem Handlungsfaden dann weitergesponnen

Speaker0: und das Abbild hat Steven Spielberg dann hier adaptiert.

Speaker1: Es kommt auch gut rüber. Also definitiv, mir hat dieser Film auch richtig Spaß

Speaker1: gemacht, muss man wirklich mal so sagen.

Speaker1: Es ist halt, so wie auch Rotten Tomatoes das schreibt, es ist eine süß-nostalgische Achterbahnfahrt.

Speaker1: Und das trifft zu, weil man halt sich auch aus der allgemeinen Popkultur sehr

Speaker1: stark bedient bei dem Film.

Speaker0: Definitiv. Wo du schon bei Rotten Tomatoes warst, 441 Kritiken hat der Film

Speaker0: dort von den Zuschauern gefunden und 71 Prozent von denen waren tatsächlich

Speaker0: zufriedenstellend, beziehungsweise die waren begeistert.

Speaker0: Das bedeutet, dass der Film tatsächlich auch beim Publikum gut angekommen ist.

Speaker0: Also nicht nur bei den Kritikern, sondern eben auch bei den Leuten,

Speaker0: die den dann geschaut haben.

Speaker1: Ja, was ich gerade nicht finde, ist, doch da steht's, Budget,

Speaker1: 175 Millionen US-Dollar, ist die Frage, wofür eigentlich, weil ich würde mal

Speaker1: behaupten, 90 Prozent von dem Ganzen ist irgendwie aus dem Computer gekommen.

Speaker0: Ich denke auch tatsächlich, also auch kleiner Funfact am Rande,

Speaker0: habe ich auch vorhin erst noch gelesen,

Speaker0: als Spielberg diesen Film gemacht hat, hat er auch den Film Die Verlegerin mit

Speaker0: Tom Hanks auf seinem Tisch liegen und er hat Die Verlegerin nebenbei gedreht,

Speaker0: weil er so lange warten musste, dass Warner seine Action-CGI-Effekte gemacht hat,

Speaker0: weil zeitgleich mit der Produktion von diesem Film, Ready Player One,

Speaker0: auch ein Star Wars Film produziert wurde.

Speaker0: Der hat da sogar dafür gesorgt, dass man den Film Ready Player One Monate später

Speaker0: erst im Kino gezeigt hat, weil man den nicht mit Star Wars gemeinsam konkurrieren lassen wollte.

Speaker1: Naja, naja, gut Marketing, ne?

Speaker0: Genau, also da ist das Geld wahrscheinlich dann hingegangen in diese doch teilweise

Speaker0: sehr liebevoll aufwendig inszenierten CGI-Szenen.

Speaker1: Ja, aber wie gesagt, alles in allem ein unterhaltsamer Film,

Speaker1: der aber doch tatsächlich einen erhobenen Zeigefinger hat, möchte ich meinen,

Speaker1: weil halt einfach dieses Thema flüchtet euch nicht in die VR und auch da kann

Speaker1: euch nicht nur Gutes widerfahren,

Speaker1: eigentlich konsequent immer vorhanden ist.

Speaker1: Und das ist wiederum auch was, da merkt man halt auch den Steven Spielberg,

Speaker1: das spielt eigentlich überall bei ihm so ein bisschen mit rein,

Speaker1: dass er halt auch nicht nur das glorifiziert, sondern auch die Schattenseiten einfach darstellt.

Speaker0: Definitiv. Und wo wir schon den erhobenen Zeigefinger haben,

Speaker0: kann man eigentlich auch sagen, geht es mit dem in der Serie,

Speaker0: die wir mitgebracht haben, eigentlich auch gleich gnadenlos so weiter.

Speaker0: Nur ein bisschen erhobener als noch im Film, oder Alex?

Speaker1: Ja, wobei das ja kein, ja, das ist kein Videospiel, sondern ein echter Film.

Speaker1: Bevor wir allerdings zur Serie wechseln, möchte ich vielleicht noch einen anderen

Speaker1: Film, der so ähnlich ist wie Ready Player One ansprechen und zwar Gamer.

Speaker1: Ich weiß nicht, ob du den gesehen hast mit Gerald Butler.

Speaker1: Da ist das Ganze noch mal eine Nummer krasser, denn da werden auch vermeintliche

Speaker1: Videospielfiguren gesteuert von Menschen zu Hause.

Speaker1: Im Laufe des Films stellt sich aber raus, dass das keine Charaktere sind mit

Speaker1: verdammt guter Grafik, sondern das sind verurteilte Verbrecher,

Speaker1: die durch einen Chip ferngesteuert werden von den Leuten zu Hause.

Speaker1: Also das ist quasi Ready Player One in einer sehr düsteren Variante.

Speaker0: Das klingt aber tatsächlich sehr interessant. Interessant, also jetzt habe ich

Speaker0: Bock, den Film zu gucken.

Speaker1: Dankeschön. Er ist krass. Also er ist ziemlich krass. Vor allem,

Speaker1: wenn man dann merkt, dass das echte Menschen sind und keine Videospielfiguren.

Speaker0: Wahnsinn.

Speaker1: Hat auch so ein bisschen was von Running Man, so Gameshow, wo es ums Überleben

Speaker1: geht. Und damit jetzt aber wirklich zu Squid Game.

Speaker0: Na wunderbar. Gut. Ja, Squid Game, ich weiß nicht, ob alle davon gehört haben.

Speaker0: Also gefühlt ging es ja an niemandem spurlos vorbei.

Speaker0: Also es hat mich ja irgendwann aufgrund der Berichterstattung so massiv abgenervt

Speaker0: wie eins dieser Riesenhype um Game of Thrones, so hieß es.

Speaker0: Und ich weiß nicht, ob es dir ähnlich ging, Alex, als das damals aufkam, das Thema.

Speaker0: Squid Game ist eine koreanische Serie, die 2021 ihre Premiere auf Netflix feierte.

Speaker0: Es ist ein Netflix Original.

Speaker0: Mittlerweile sind 16 Episoden in zwei Staffeln verfügbar Und es wurden noch

Speaker0: weitere, ich glaube eine dritte und eine vierte Staffel angekündigt.

Speaker0: Wir gehen noch mal ganz kurz auf die Handlung ein. In der Serie,

Speaker0: in Staffel 1, geht es um einen glücksspielsüchtigen und hochverschuldeten Charakter.

Speaker0: Er heißt Jihoon. Ich hoffe, ich spreche es richtig aus.

Speaker0: Er erhält eine mysteriöse Einladung, in der es darum geht, um viel Geld zu spielen.

Speaker0: Nach seiner Zusage wird er abgeholt, betäubt und mit 455 weiteren Personen an

Speaker0: einen geheimen Ort gebracht, wo sie sich unter der Beobachtung und Anleitung

Speaker0: von maskierten und bewaffnetem Personal befinden.

Speaker0: Im ersten Spiel zeigt sich, dass alle Verlierer eines Spiels sofort getötet werden.

Speaker0: Zwar wird der Wettbewerb daraufhin von den überlebenden Spielern per Mehrheitsentscheid

Speaker0: abgebrochen, die meisten von ihnen kehren aber kurz darauf zu den Spielen zurück,

Speaker0: da ihnen ihr Leben perspektivlos erscheint und sie das Preisgeld begehren.

Speaker0: Der Wettbewerb besteht aus sechs Durchgängen koreanischer Kinderspiele.

Speaker0: Weitere Teilnehmer sterben außerhalb der Spiele bei internen Kämpfen.

Speaker0: Für die Ermordeten gibt es ein Krematorium mit mehreren Öfen.

Speaker0: Eine Gruppe, der für den Spielbetrieb zuständigen Mitarbeiter,

Speaker0: greift aber jedoch einzelne Leichen ab und betreibt nebenbei noch einen Organhandel.

Speaker0: Ganz schön düster, ganz schön schaurig und anders als im Film hier tatsächlich,

Speaker0: in Anführungszeichen, im echten Leben mit echten Menschen, die hier wirklich

Speaker0: um Leben oder Tod spielen.

Speaker0: Alex, hast du diese Serie damals gesehen?

Speaker1: Ja, selbstverständlich habe ich die gesehen. Leute, die hier schon länger zuhören,

Speaker1: wissen, dass ich ein ziemlicher Fan des koreanischen Fernseh- und Film- und

Speaker1: Serienbusiness bin und ich finde tatsächlich Squid Game eine sehr,

Speaker1: sehr gelungene Darstellung von einerseits Sozialkritik,

Speaker1: weil es halt scheinbar dort eben, das haben wir schon mal gesagt hier,

Speaker1: sehr viele Leute gibt, die halt extrem verschuldet sind, weil sie eben wohl

Speaker1: Glücksspielen ziemlich ist. Thema in Korea ist.

Speaker1: Es zeigt sich dann aber eben auch in der Charakterentwicklung und auch in diesem

Speaker1: demokratischen System, was du gerade schon angesprochen hattest,

Speaker1: dass die Leute quasi, wenn es eine Mehrheitsentscheidung ist,

Speaker1: einen Opt-out aus dieser ganzen Geschichte machen können, dann aber trotzdem

Speaker1: zurückkehren, obwohl sie wissen, dass sie dort wirklich sterben können bei diesen Spielen.

Speaker1: Schon auch das Mindset der Leute, die halt dort einfach leben.

Speaker1: Also wie gesagt, ich war noch nie in Korea, ich weiß nicht, ob das wirklich

Speaker1: so ist. Ich habe es jetzt auch nicht irgendwie recherchiert,

Speaker1: ob das so ist, aber es muss einen Grund haben, weil dieses Thema Spiele und

Speaker1: Verschuldetsein in koreanischen Produktionen eigentlich regelmäßig auftaucht.

Speaker0: Das stimmt tatsächlich. Also ich bin jetzt zwar kein großer Korea-Film- und

Speaker0: Serienkenner, stehe ich auch zu,

Speaker0: weil mich dieser Markt lange Zeit überhaupt nicht interessiert hat,

Speaker0: bis damals eben Parasite auf die Weltbühne gekommen ist, der ja eben auch diese

Speaker0: Sozialkritik ganz klar aufzeigt.

Speaker0: Eine arme Familie infiltriert das Haus einer reichen Familie.

Speaker0: Und dann habe ich ein paar weitere koreanische Serien auf Netflix gesehen,

Speaker0: die tatsächlich auch immer diesen selben Konflikt gezeigt haben.

Speaker0: Also extrem arm gegen die, die extrem reichen und dieser Geschichte des Aufstiegs.

Speaker0: Und das wird hier eben auch gut umgesetzt oder gut gezeigt, denn sie spielen

Speaker0: natürlich nicht nur auch um das Überleben,

Speaker0: sondern auch um eine extrem hohe Summe Geld, die die Schulden mit einem Schlag

Speaker0: mehr oder weniger für immer ausräumt.

Speaker0: In der ersten Staffel wird um eine Kreditkarte gespielt, die ein Preisgeld in

Speaker0: Höhe von 45,6 Millionen Won hat.

Speaker0: Won, das ist die Landeswährung in Korea und entspricht ungefähr,

Speaker0: das war Stand Ende 2024 zumindest der Fall, 30 Millionen Euro.

Speaker0: Aber das wirft dann ja gleich die ganz andere Frage auf Alex.

Speaker0: Ist es ein Menschenleben wert, 30 Millionen zu bekommen? Oder in dem Fall hier

Speaker0: Hunderte Leben. Sind Hunderte Leben 30 Millionen wert?

Speaker0: Was ist das auch für eine moralische Frage, die hier aufgeworfen wird?

Speaker1: Tja, also ich würde mal sagen, eigentlich definitiv ein Nein.

Speaker1: Andererseits aber, wenn man sich die Charaktere mal im Film einfach anschaut

Speaker1: und wie ihnen das Geld auch quasi ständig unter die Nase gehalten wird,

Speaker1: wird halt hier immer mit den niederen Instinkten gespielt.

Speaker1: Es ist nämlich nicht nur so, dass es da um eine Kreditkarte geht,

Speaker1: sondern es wird nach dem ersten Spiel ein transparentes, riesengroßes Sparschwein

Speaker1: von der Decke runtergelassen.

Speaker1: Und hier fällt für jeden Toten der entsprechende Betrag in Bargeld rein.

Speaker1: Und damit sehen die Leute ja ständig in ihrem Gemeinschaftsschlafsaal,

Speaker1: in dem alle untergebracht sind, dieses Geld.

Speaker1: Und sie sehen natürlich auch mit jeder Runde, die sie überleben,

Speaker1: wie das Geld halt immer mehr wird.

Speaker1: Insofern ist es so ein bisschen wie die Karotte beim Pferd oder beim Esel,

Speaker1: die man den Leuten halt ständig hinhält, damit sie halt weiterspielen.

Speaker0: Richtig. Und das finde ich, ist das richtig Brutale. Also diese Spielemacher,

Speaker0: die spielen ganz klar mit der Armut der Charaktere, der Armut der Mitspieler.

Speaker0: Aber um weiter unterhalten zu werden, füttern sie die dann eben an,

Speaker0: indem sie dieses Preisgeld für jeden sichtbar immer weiter erhöhen.

Speaker0: Und ich finde schon die Formulierung Preisgeld absolut fehl am Platz,

Speaker0: weil man muss sich immer ins Gedächtnis rufen, das Preisgeld steigt nur,

Speaker0: wenn jemand stirbt. Und es sterben wirklich extrem viele.

Speaker0: Und mit der Zeit, das hat mir dann tatsächlich auch gefallen,

Speaker0: wird dieser Druck immer spürbarer.

Speaker0: Also je weiter du in der Serie voranschreitest und je mehr du dich auch an die

Speaker0: Charaktere bindest, was meiner Meinung nach extrem gut gelingt,

Speaker0: wird auch der Druck immer spürbarer, dass ich es auf dem Sofa kaum noch ausgehalten

Speaker0: habe, diese Szenen ruhig zu verfolgen, ohne mir meine ganz eigenen Gedanken

Speaker0: darüber machen zu können.

Speaker0: Und da kommt dann eben tatsächlich der Vorteil ins Spiel, dass es koreanische

Speaker0: Serien sind mit Schauspielern, die man jetzt in unseren westlichen Ländern nicht wirklich kennt,

Speaker0: wo man also komplett unbefangen und unvorbereitet an diese Charaktere rangeht

Speaker0: und die dann auch an sich ranlassen kann.

Speaker0: Da gibt es diese eine Szene zum Beispiel, wo dem Schauspieler,

Speaker0: dem Charakter ganz schnell klar wird, dass das Spiel hier für ihn durch ist,

Speaker0: als sie diese Kekse in der Dose lecken müssen. Weißt du, welche Szene ich meine?

Speaker1: Ja, das ist ziemlich krass. Also es gibt ja diese vier Symbole von Squid Game,

Speaker1: die habt ihr bestimmt schon mal gesehen.

Speaker1: Das ist ein Kreis, ein Dreieck, ein Viereck und ein Schirm. Korrekt, ist das so?

Speaker0: Genau, das ist so.

Speaker1: Genau, und diese Symbole sind halt auf solche Zuckerkekse quasi eingeprägt, aber nur zur Hälfte.

Speaker1: Und die befinden sich in runden Blechdosen. und die Aufgabe für die jeweiligen

Speaker1: Spieler ist, das Symbol, was sie bekommen haben,

Speaker1: raus diesem Keks auszulösen mit nichts anderem als einer Nadel und eben,

Speaker1: ja, was ihnen sonst noch so einfällt.

Speaker1: Und die Idee ist halt, dadurch, dass das ja aus Zucker ist, man leckt halt so

Speaker1: lange daran rum, bis das Ganze weich wird und kratzt dann halt mit der Nadel

Speaker1: an der Kante entlang, damit sich dieses Symbol dann rauslöst.

Speaker1: Wenn der Keks dabei bricht, wird man sofort erschossen.

Speaker1: Wenn man es nicht in der Zeit schafft, die vorgegeben ist, wird man ebenfalls

Speaker1: sofort erschossen Und ja, das ist genau das, was dann halt da passiert.

Speaker0: Ja, und so dezimiert sich dann eben auch die Teilnehmerzahl im Laufe der Staffel,

Speaker0: wie gerade schon gesagt, so lange, bis dann halt nur noch einer überbleibt.

Speaker0: Und das ist eben das Traurige. Du weißt einfach, es ist aussichtslos und ausweglos.

Speaker0: Das ist niederschlagend, das ist

Speaker0: frustrierend und das macht es so greifbar schlimm. Also diese ganze Serie.

Speaker0: Das Irrewitzige an dieser Sache ist ja auch, dass in dieser Serie, Squid Game,

Speaker0: in dieser Horrorshow, wo die Leute um ihr Leben spielen, tatsächlich koreanische

Speaker0: Kinderspiele aufgegriffen werden, die aber in der echten Welt von Kindern gespielt

Speaker0: werden, zur Unterhaltung, zur Belustigung.

Speaker0: Aber niemals mit dem Tod enden. Also das ist das Nächste, was mich damals tatsächlich

Speaker0: so schockiert hat, was das Ganze einfach nochmal spürbar brutaler gemacht hat.

Speaker1: Ja, teilweise kennt man die Spiele. Also es ist jetzt nicht was ausschließlich Koreanisches ist.

Speaker1: Das erste Spiel, Rotes Licht, Grünes Licht, da ist es so, dass vorne eine riesengroße

Speaker1: Figur steht in Form von einem etwas plumpen Mädchen.

Speaker1: Und das dreht quasi den Kopf zu den Spielern und dreht den Kopf weg von den

Speaker1: Spielern und singt dabei rotes Licht, grünes Licht.

Speaker1: Und wenn es aufhört zu singen und der Kopf sich dreht, dann wird quasi gescannt,

Speaker1: wer sich jetzt noch bewegt gerade, der wird halt dann sofort von Scharfschützen,

Speaker1: von den Rändern her erschossen.

Speaker1: Und das kannte ich zum Beispiel nicht, dieses Spiel.

Speaker1: Und das ist aber auch natürlich dadurch, dass das das erste Spiel ist,

Speaker1: ein ziemlicher Hammer, wenn man die Serie das erste Mal guckt,

Speaker1: weil man sich halt denkt, Alter, was geht denn hier eigentlich ab?

Speaker0: Ja, weil man nicht vergessen darf, dass allein in diesem ersten Spiel ja schon

Speaker0: fast die Hälfte der Teilnehmer ausscheiden.

Speaker0: Es starten 456 Spieler in diesem Spiel und am Ende sind nur noch 201 am Leben.

Speaker0: Und da bist du geflasht, wenn du das siehst. Du bist komplett baff, du bist sprachlos.

Speaker0: Und dann gibt es eben dieses zweite Spiel mit den Zuckerfiguren.

Speaker0: Und das setzt eben nach einem zwischenzeitlichen Abbruch des Turniers an,

Speaker0: zu dem dann nur noch 187 Spieler zurückkehren. Also das ist das, was Alex gerade meinte.

Speaker0: Die brechen das Spiel ab, einige wollen nicht mehr zurückgehen und die anderen,

Speaker0: einfach aus der Not herausgetrieben, haben eigentlich gar keine andere Wahl,

Speaker0: als wieder zurückzukehren.

Speaker0: Und so macht man dann mit 187 Spielern dann einfach weiter im zweiten Spiel Zuckerfiguren.

Speaker0: Und das ist dann eben dieses Spiel, was wir hier gerade erklärt haben,

Speaker0: mit dieser kleinen Nadel, diesem Keks.

Speaker0: Und am Ende dieser Runde sind dann auch nur noch 108 Spieler über.

Speaker0: Das heißt, es sterben nicht mehr ganz so viele wie in dem ersten Spiel.

Speaker0: Aber es sterben immer noch ziemlich viele. Und dann geht es ans Tauziehen.

Speaker0: Und das ist ja auch ein Spiel, was wir auch hier in unseren Gefilden kennen.

Speaker0: Es gab wieder einen gewaltsamen Tumult. Und es gibt halt jetzt nur noch 80 Spieler,

Speaker0: die in diesem dritten Spiel dann antreten.

Speaker0: Und die sollen zunächst dann Gruppen aus zehn Personen bilden.

Speaker0: Und danach wird dann bekannt gegeben, dass es sich beim dritten Spiel um Tauziehen handelt.

Speaker0: Und zwei einander zugeloste Teams stehen sich dabei auf zwei mehrere Meter hohen

Speaker0: Plattformen gegenüber Wir wollen versuchen, das gegnerische Team mit Hilfe des

Speaker0: Taus in den Abgrund zu ziehen.

Speaker0: Und ja, im echten Leben weiß ich das noch, vom Tauziehen, da fällst du dann

Speaker0: in ein Loch oder gehst dann über eine Linie, die auf dem Boden gemalt wird.

Speaker0: Aber hier stürzen die Leute dann einfach unentwegt in den Tod.

Speaker1: Ja, ansonsten gäbe es noch einen Glasbrückenlauf, der auch ziemlich krass ist.

Speaker1: Da brechen die Platten unvermittelt einfach durch, wenn man die falsche Sequenz

Speaker1: nimmt beim Drüberlaufen.

Speaker1: Es gibt noch ein Murmelspiel und dann das letzte Spiel ist eben das Tintenfischspiel,

Speaker1: was eben der ganzen Serie auch den Namen gegeben hat.

Speaker1: Das kannte ich wiederum zum Beispiel gar nicht. Das ist wohl auch was Koreanisches.

Speaker1: Und ja, ohne jetzt zu spoilern, es gibt auf jeden Fall einen Gewinner.

Speaker1: Es gibt dann auch noch so ein bisschen einen komischen Twist in der Handlung,

Speaker1: der mich ein bisschen an Westworld erinnert hat tatsächlich,

Speaker1: weil man auf einmal so aus dem üblichen Setting halt einfach ausbricht.

Speaker1: Damit war dann Staffel 1 zu Ende. Und ich muss sagen,

Speaker1: ich war damals trotz der Brutalität und auch des Ganzen drumherums doch sehr

Speaker1: beeindruckt davon, weil die Serie wirklich mal anders ist als das,

Speaker1: was man so üblicherweise im Fernsehen sieht.

Speaker1: Was schön ist, man macht hier definitiv auch wieder den erhobenen Zeigefinger.

Speaker1: Es wird nicht gespart an Kritik, einfach an Kapitalismus und sozialer Ungerechtigkeit.

Speaker1: Auch das Thema, wie gesagt, Schuldenkultur, das haben wir gerade schon gesagt,

Speaker1: spielt eine große Rolle.

Speaker1: Und was aber auch krass ist, ist einfach die Menschenverachtung im Namen von

Speaker1: Unterhaltung, weil man darf ja eins nicht vergessen, warum machen die Leute

Speaker1: denn das in dieser Serie?

Speaker1: Es geht natürlich um ihr Geld, was sie gewinnen können, aber sie machen das,

Speaker1: um ein Publikum von Menschen zu unterhalten.

Speaker1: Das sind halt irgendwelche Superreichen, die sich hinter Masken verstecken,

Speaker1: die sich das halt einfach gern angucken, wie Leute eben um ihr Leben spielen.

Speaker0: Richtig. Und das ist, was du gerade sagtest, auch am Ende der Serie.

Speaker0: Du bist geflasht von der Brutalität.

Speaker0: Wenn man jetzt koreanische Serien kennt, weiß man aber auch,

Speaker0: dass es im Grunde genommen immer ein brutales Ende findet.

Speaker0: Also die Handvoll koreanischer Serien, die ich kenne, die enden auch brutal

Speaker0: und emotional niederschmetternd.

Speaker0: Aber das ist auch deren Handschrift. Und ja,

Speaker0: diese Kapitalismuskritik oder Gesellschaftskritik schwingt überall mit.

Speaker0: Von daher kann ich mich deinen Worten hier tatsächlich nur anschließen und kann

Speaker0: dir leider in Anführungszeichen mal nicht widersprechen.

Speaker1: Ja, die Leute haben es auf jeden Fall gerne gesehen, muss man sagen.

Speaker1: Also Squid Game war monatelang die meistgesehene Show auf Netflix.

Speaker1: Es gab unglaubliche 1,65 Milliarden Stunden gestreamter Inhalte in den ersten

Speaker1: 28 Tagen. Also die Leute sind da richtig drauf eingestiegen.

Speaker0: Ja, und man darf nicht vergessen, es waren nicht nur so ein paar Länder,

Speaker0: sondern 90 Länder weltweit, wo die Serie auf Platz 1 stand.

Speaker0: Und sie gewann mehrere Preise, darunter unter anderem auch den amerikanischen

Speaker0: Emmy für den besten Hauptdarsteller in einer Dramaserie.

Speaker0: Den hat nämlich Lee Jung-Ye eingestrichen und der Screen Actors Guild Award

Speaker0: ging an das gesamte Ensemble für die Serie als beste Dramaserie.

Speaker1: Ja, und das vollkommen zu Recht, muss ich sagen. Also die ganze Geschichte ist

Speaker1: auf jeden Fall sehenswert, wenn man halt im Hinterkopf hat, dass das durchaus äußerst brutal ist.

Speaker1: Was mir persönlich gut gefallen hat, ist dann auch außerhalb der Spiele die

Speaker1: Lagerbildung in diesem großen Schlafsaal,

Speaker1: wo sich halt Leute relativ schnell miteinander verbünden, weil sie halt glauben,

Speaker1: wenn sie in einem Spiel gemeinsam auftreten und halt sich außerhalb der Spiele

Speaker1: auch schon gut verstehen und verbünden, dass sie dann halt einfach bessere Chancen haben.

Speaker1: Und ja, die gewaltsamen Tumulte, die du gerade ansprachst vorhin schon mal,

Speaker1: das ist halt was, was natürlich dann im Schlafsaal passiert.

Speaker0: Richtig und auch das ist ja jetzt psychologisch gesehen kein so uninteressanter Fakt.

Speaker0: Es gibt immer eine Lagerbildung in jeder noch so ausweglosen Situation,

Speaker0: weil man eben doch denkt, wenn ich ein paar Verbündete finde und treffe,

Speaker0: dass man das System, die Regeln tatsächlich ein bisschen überlisten kann.

Speaker0: Und auch das wird hier dann gut gezeigt und ist dann im Grunde genommen auch

Speaker0: nur eine logische Folge der vorausgegangenen Handlung, was die Menschen,

Speaker0: die Spieler des Spiels tatsächlich erlebt haben.

Speaker1: Ja, Staffel 2 ist seit 26.

Speaker1: Dezember 2024 auf Netflix erschienen und knüpft mit ein bisschen Abstand zu

Speaker1: Staffel 1 an die Geschehnisse aus der ersten Staffel an.

Speaker1: Wir haben unseren Darsteller aus Staffel 1, der eben den Jihoon spielt,

Speaker1: also Nummer 4, 5, 6, auch wieder mit an Bord.

Speaker1: Und ja, wie kann man das jetzt erzählen, ohne wirklich zu spoilern,

Speaker1: weil da sind doch ein paar Sachen dabei, die auf die erste Staffel anspielen.

Speaker1: Jihoon versucht einfach, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen für

Speaker1: die Spiele. Und das zieht sich durch die gesamte zweite Staffel.

Speaker0: Genau, also mehr oder weniger kann man sagen, das ist so ein kleiner Racheplan, der da verfolgt wird.

Speaker0: Weil ihr werdet euch dieselbe Frage stellen, wie wir uns die auch gestellt haben.

Speaker0: Warum kehrt man denn freiwillig wieder in dieses Spiel zurück,

Speaker0: was man doch gerade erst überlebt hat?

Speaker1: Ja, aber ich muss sagen, auch wenn Staffel 2 nicht mehr so viele Überraschungen

Speaker1: parat gehalten hat wie die erste, weil man das halt einfach alles noch gar nicht

Speaker1: gekannt hat, finde ich es trotzdem fantastisch umgesetzt.

Speaker1: Also mir hat die zweite Staffel sogar tatsächlich fast besser gefallen als die erste.

Speaker0: Ja, vielleicht lag das ja aber auch nur daran, dass man ja schon von der ersten

Speaker0: Staffel so ein gewisses Niveau mitbekommen hat und ich glaube,

Speaker0: dass auch die Serienschöpfer sich von diesem internationalen Erfolg einfach

Speaker0: nochmal zusätzlich motiviert gesehen haben, einfach noch bessere Arbeit abzuliefern.

Speaker1: Ja, auch die Spiele sind zum Teil andere, was ich cool fand.

Speaker1: Also man hat jetzt nicht die gleichen Spiele die ganze Zeit wiederholt.

Speaker1: Es gibt ein paar, die wiederholen sich aus Staffel 1.

Speaker1: Aber was ich besonders cool fand, es gibt ein Spiel, da gibt es einen großen

Speaker1: Kreis, der in einem Raum aufgemalt ist.

Speaker1: Und es gibt verschiedene Stationen auf diesem Kreis, die man halt absolvieren

Speaker1: muss. Und die Teams, die in vier oder fünf Personenbesetzungen antreten,

Speaker1: entscheiden je Spiel, wer diese jeweilige Challenge halt jetzt lösen soll.

Speaker1: Also da sind halt so Sachen dabei, so ähnlich wie Hufeisen werfen, kennt man vielleicht.

Speaker1: Was aber auch dabei ist, ist ein Würfelspiel, das nennt sich Gongi.

Speaker1: Und das hat mir so gut gefallen, diese Episode mit dem Würfelspiel,

Speaker1: dass ich dann geguckt habe und, oh Wunder, die Folge war noch keine 24 Stunden

Speaker1: draußen, gab es auf Etsy tatsächlich schon jemanden, der diese Würfel verkauft hat.

Speaker1: Und die habe ich mir dann bestellt und ich muss sagen, ich habe es ausprobiert,

Speaker1: das, was auch in der Serie zu sehen ist.

Speaker1: Und ich wäre, glaube ich, seitdem ich diese Würfel habe, schon mehrere hundert

Speaker1: Mal gestorben, weil ich es einfach nicht hinbekomme.

Speaker0: Na, was für ein Glück, dass man nur einmal sterben kann. Richtig.

Speaker0: Ja, also ich finde auch, dass man neue Spiele reingebracht hat,

Speaker0: hat eine gewisse Frische reingebracht.

Speaker0: Ich fand den Fünfkampf auf sechs Beinen tatsächlich spannender als noch aus

Speaker0: der ersten Staffel die Zuckeraufgabe.

Speaker1: Ja, das war gut, ja. Und auch die Lager- und Grüppchenbildung ist noch mal ein

Speaker1: bisschen extremer als in Staffel 1.

Speaker0: Ja, man hat einfach eine noch größere oder eine noch bessere Dynamik.

Speaker0: Aber auch das würde ich einfach wieder mit dem Erfolg aus Staffel 1 begründen.

Speaker0: Ja, man wusste diesmal auch, glaube ich, auch als Schauspieler,

Speaker0: wie man es dann noch besser machen kann.

Speaker0: Auch wenn jetzt neue Schauspieler dabei gewesen sind.

Speaker1: Ja, ich bin mal gespannt, wie sie das in Staffel 3 und 4 dann noch fortsetzen wollen.

Speaker1: Auf jeden Fall ist hier die Fortsetzung wesentlich besser gelungen als bei Silo.

Speaker0: Findest du? Also ich habe auf deinen Raten hin habe ich Silo Staffel 2 weitergeguckt

Speaker0: und als ich auf dem Weg nach Köln war, habe ich die Staffel abgeschlossen und

Speaker0: ich muss sagen, gerade zum Ende hat die Staffel mich wieder wahnsinnig abgeholt.

Speaker1: Ja, ich weiß nicht. Also die Staffel 2 bei Silo hätte es für mich jetzt nicht

Speaker1: unbedingt haben müssen.

Speaker0: Ja, aber man hat ein Buch verfilmen wollen.

Speaker1: Ja gut, das ist natürlich dann schon ein Punkt. Ich bin mal gespannt.

Speaker1: Also auch hier eigentlich wäre es jetzt mit Staffel 2 zu Ende.

Speaker1: Also man müsste es jetzt nicht mit Staffel 3 und 4 fortsetzen bei Squid Game.

Speaker1: Ich bin mal wirklich sehr gespannt, wie sie da noch weiter dran ansetzen.

Speaker0: Vielleicht überraschen uns die Koreaner ja und zeigen auch den Amerikanern,

Speaker0: wie das geht, dass man bewährte, gute Serienkonzepte noch besser fortsetzen kann.

Speaker0: Und vielleicht erwartet uns dann ja auch eine packende dritte,

Speaker0: sehr gute Staffel, wie wir das schon in den ersten beiden erlebt haben.

Speaker1: Ja, das bleibt auf jeden Fall zu hoffen.

Speaker1: Und wie gesagt, der koreanische Film oder auch allgemein koreanische Serien

Speaker1: sind schon wirklich sehenswert. Also man kennt's halt einfach nicht.

Speaker1: Ist ähnlich, was mir auch gut gefallen hat, gerade aus dem asiatischen Bereich,

Speaker1: um hier mal an Squid Game so ein bisschen anzuknüpfen, wäre zum Beispiel Alice

Speaker1: in Borderland. Ich weiß nicht, ob du die gesehen hast.

Speaker0: Nein, Alice in Borderland hab ich nicht gesehen. Aber war das Japan oder Korea?

Speaker1: Ich bin mir gar nicht sicher. Ich glaub, es war Japan, weil die auf dieser ...

Speaker1: Diese große Kreuzung in Japan ... Shibuya, genau, Tokio, Shibuya-Kreuzung da auch vorkommt.

Speaker1: Aber das kann einfach was und es ist interessant, also die koreanische Filmindustrie

Speaker1: ist mittlerweile finanzstärker als Hollywood.

Speaker0: Das überrascht mich, weil Korea ein so kleines Land ist. Aber es ist doch cool.

Speaker0: Und es zeigt sich ja auch in Serien und in Filmen, dass sie da auch gute Arbeit leisten.

Speaker0: Und warum soll sich gute Arbeit dann auch nicht finanziell auszahlen?

Speaker1: Ja, absolut. Das stimmt schon. Also von meiner Seite aus auf jeden Fall eine

Speaker1: Empfehlung für Squid Game.

Speaker1: Wie gesagt, es ist brutal. Guckt bitte nicht mit Kindern.

Speaker1: Und ja, man braucht schon ein bisschen starke Nerven, weil es ist sehr, sehr grafisch.

Speaker0: Definitiv. Jetzt muss ich noch einen Fehler berichtigen. Es wird nur eine dritte

Speaker0: Staffel geben, keine vierte mehr. Die dritte Staffel wird am 27.

Speaker0: Juni 2025 starten und damit dann auch die letzte sein und den Abschluss bilden.

Speaker1: Brauchen muss ich auch noch ganz schön lange warten.

Speaker0: Ist aber bald geschafft. Wir haben jetzt Ende April fast, nach Ostern,

Speaker0: also das läuft nicht mehr lange, Alex.

Speaker0: Und du bist älter als ich, das heißt deine Zeit vergeht schneller.

Speaker0: Das ist physikalisch bewiesen. Okay, cool, danke. Gerne.

Speaker0: Und Thema Zeit, ich würde sagen, wir sind hier zeitlich auch durch mit dieser Folge.

Speaker1: Ja, das glaube ich.

Speaker0: Koch ich nicht, wenn ich falsch liege, aber ich liege selten falsch.

Speaker1: Das stimmt. Ja, die KI hat dich gut gemacht, ja.

Speaker0: Dankeschön, KI-Schöpfer. Ja, was gibt es abschließend noch zu sagen?

Speaker0: Danke fürs Dabeisein, schönes Wochenende.

Speaker0: Kommt gut heim oder macht zu Ende, was auch immer ihr angefangen habt,

Speaker0: mit Beginn dieser Folge. Wenn ihr selber mal Teil dieses Podcast sein wollt,

Speaker0: dann nutzt mal den Link über Speakpipe und sprecht uns einfach mal eine kleine Nachricht rein.

Speaker0: Folgt uns auf Facebook, Instagram, die Bildschirm-Buddies oder eben Alex und mir auf LinkedIn.

Speaker0: Und ich glaube, dann wäre es das von meiner Seite gewesen. Danke fürs Dabeisein

Speaker0: und ein paar schöne Tage bis Folge 40 dann in 14 Tagen.

Speaker1: Genau das Gleiche von meiner Seite auch. Macht's gut und ein schönes Morgenende. Tschüss.

Speaker0: Tschüss.

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