040: Backdraft und das Chicago-Franchise
Shownotes
In dieser Episode von Bildschirm Buddies tauchen wir tief in die Welt von Filmen und Serien ein, die die fesselnden und adrenalingeladenen Berufe von Feuerwehr, Polizei, Rettungsdiensten und Juristen beleuchten. Gemeinsam reflektieren wir über die Faszination, die diese Figuren in Uniform auf uns ausüben, und warum sie einen wichtigen Platz in unserer Gesellschaft und im Unterhaltungsbereich einnehmen.
Wir beginnen unsere Diskussion mit einem Blick auf die Darstellung von Einsatzkräften in den Medien, und wie diese oft dramatisierend und verzerrend ist. Besonders die imposante Darstellung amerikanischer Polizeiautos und Feuerwehrleute wird thematisiert, während wir ebenfalls die Unterschiede zu den eher unspektakulären deutschen Fahrzeugen und Einsätzen beleuchten. Wir teilen persönliche Erlebnisse über die Faszination von Polizeiserien und unsere Kindheitsträume, die durch Heldentaten in Uniform geprägt wurden.
Ein zentraler Teil des Gesprächs widmet sich dem Film „Backdraft“ aus den 90er Jahren, der eine Schlüsselfigur in der Inszenierung von Feuerwehrleuten im Film darstellt. Wir erörtern die Handlung und die komplexen Beziehungskonflikte zwischen den beiden Brüdern, die als Feuerwehrmänner in Chicago arbeiten. Unsere Analyse umfasst die emotionalen und dramatischen Elemente, die den Film so eindrucksvoll machen, sowie die physikalischen Aspekte des „Backdraft“-Phänomens selbst und dessen erschreckende Realität für die Einsatzkräfte.
Wir ziehen Parallelen zur heutigen Serienlandschaft, insbesondere zu den „Chicago“-Spinoffs, die Feuerwehr, Polizei und medizinische Notdienste miteinander verknüpfen. Das Konzept der Crossover-Serien und die Entwicklung komplexer Charaktere, die die Herausforderungen und Nöte ihres Berufs meistern, werden ausführlich diskutiert. Hierbei betonen wir die starke Teamdynamik und die emotionalen Belastungen, die im Alltag der Rettungsdienste enthalten sind.
Des Weiteren kommen wir auch auf neuere Produktionen wie „9-1-1 Lone Star“ zu sprechen und kritisieren deren übertriebene Ansätze in der Darstellung von Diversität und gesellschaftlichen Themen. Diese modernen Umsetzungen werden mit einem kritischen Blick betrachtet und hinsichtlich ihrer Glaubwürdigkeit hinterfragt.
Zum Abschluss der Episode reflektieren wir über die Bedeutung von Ordnung, Sicherheit und Eskapismus, die durch diese Serien und Filme vermittelt wird. Die Verknüpfung von Unterhaltung und den oft realen Herausforderungen des Lebens wird hervorgehoben, während wir unsere Zuhörer ermutigen, uns ihre Gedanken und Lieblingsserien oder -filme mitzuteilen.
Shownotes:
- Der Film der Woche bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Backdraft%E2%80%93M%C3%A4nner,diedurchsFeuergehen
- Die Serie der Woche bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Dick_Wolf
- @bildschirmbuddies bei Instagram: https://www.instagram.com/bildschirmbuddies/
- Bildschirm Buddies auf Facebook: https://www.facebook.com/profile.php?id=61553152118680
- Pascal bei Instagram: https://www.instagram.com/wichmannpascal/
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Transkript anzeigen
Speaker1: Willkommen zu einer neuen Folge von Bildschirm Buddies. Heute geht es um Blaulicht,
Speaker1: Helden in Uniform und den ganz normalen Wahnsinn zwischen Feuer, Blut und Paragrafen.
Music:
Speaker1: Bildschirm Buddies, der Film- und Serien-Podcast mit Pascal Wichmann und Alexander Kahls.
Speaker1: Ja, und das Ganze mache ich natürlich nicht alleine, das mache ich wie immer
Speaker1: mit dem lieben Pascal. Moin Pascal.
Speaker0: Moin Alex und natürlich auch Moin an euch Zuhörerinnen und Zuhörern vor euren
Speaker0: Empfangsgeräten oder mit uns in eurem Ohr.
Speaker0: Und Alex, ich glaube, das war das fetzigste Intro, was wir jemals in unserer
Speaker0: 40 Folgen anhaltenden Geschichte hier jemals vorangeschoben haben.
Speaker1: Ja, ich fand es auch ganz gut. Ich habe da so eine ziemlich große Library,
Speaker1: wo ich mich immer wieder mal ein bisschen bediene.
Speaker1: Ja, was machen wir heute? Ich habe es ja gerade schon so ein bisschen angerissen.
Speaker1: Wir wollen halt mal auf Serien und Filme schauen, die die Arbeit von Feuerwehr,
Speaker1: Polizei, Rettungsdiensten und Anwälten inszenieren.
Speaker1: Und überlegen auch mal, warum uns das Ganze denn so fasziniert.
Speaker1: Und ich weiß nicht, wie es dir geht, Pascal, aber ich bin schon von jeher ein
Speaker1: absoluter Fan von diesem ganzen Genre.
Speaker0: Tatsächlich. Also ich weiß nur, dass ich ein Riesenfan von so Polizeiserien
Speaker0: war und auch ein bisschen so von der Feuerwehr.
Speaker0: Das lag aber auch daran, weil ich als Kind unbedingt Polizist werden wollte.
Speaker0: Was ich aber tatsächlich super finde, ist, dass es eben für diese Berufsgruppen
Speaker0: auch wahnsinnig viele Serien gibt, jetzt auch abseits von dem Franchise,
Speaker0: um das wir uns heute kümmern wollen.
Speaker0: Es gehört in die Gesellschaft und ist ja auch ein gesellschaftlich relevantes Thema.
Speaker1: Ja, und ich finde halt gerade diese ganzen uniformierten Einsatzkräfte,
Speaker1: gerade natürlich in Amerika, das sieht halt auch sehr beeindruckend aus.
Speaker1: Ich war selber schon zwei, dreimal drüben. Und wenn man dann so Polizeiautos
Speaker1: im Einsatz sieht, das ist ja tatsächlich schon ein Stück weit so,
Speaker1: wie man es halt auch im Film sieht.
Speaker1: Die ballern dann irgendwelche Begrenzungen um und fahren halt wie die Henker.
Speaker1: Ich habe auch mal eine Verhaftung auf dem Highway gesehen, wo dann halt wirklich
Speaker1: so zwölf Polizeiautos dastanden.
Speaker1: Und ein Mann lag am Boden, Hände hinterm Kopf und alle halt mit gezogenen Waffen
Speaker1: und so. Das ist schon sehr, sehr beeindruckend.
Speaker1: Wenn wir jetzt natürlich nach Deutschland gucken, da ist das ein bisschen weniger beeindruckend.
Speaker1: Aber nichtsdestotrotz gibt es natürlich auch aus Deutschland Filme und Serien,
Speaker1: vor allem solche Sachen wie Alarm für Cobra 11, der Tatort, der schon seit gefühlt
Speaker1: in einem Jahrhundert läuft.
Speaker1: Und du hattest, glaube ich, auch mal gesagt, du bist ein Fan von Toto und Harry, ne?
Speaker0: Ja, ganz damals habe ich Toto und Tari geguckt und ich hatte sogar das Buch,
Speaker0: was Toto und Tari irgendwann rausgebracht haben, über deren erste Einsatzerfahrungen.
Speaker0: Ja, das war so meine Kindheit. Und weil ich ja wie gesagt ein riesen Polizeifan
Speaker0: war, hatte ich sogar so einen richtig dicken Bildband mit Polizeifahrzeugen aus aller Welt.
Speaker0: Da waren dann amerikanische Polizeiautos bei, das passt dann schön zu deinen
Speaker0: echten Erfahrungen, aber halt auch Polizeiautos aus Indien und so weiter und so fort.
Speaker1: Da ist natürlich Dubai vor allem beeindruckend. Also die Polizei in Dubai,
Speaker1: die haben ja wirklich super Sportwagen und Hypercars, weil du ansonsten halt
Speaker1: die Scheichs, die halt selber so ein Ding fahren, überhaupt nicht zu fassen kriegen willst.
Speaker0: Das stimmt, aber die Italiener können das tatsächlich auch. Die Italiener haben
Speaker0: sogar Lamborghinis als Dienstwagen.
Speaker1: Ja, was auch sonst. Also im Fiat 500 werden sie nicht so weit kommen.
Speaker0: Und hier in Deutschland hast du dann den guten alten VW Passat oder so ein paar
Speaker0: BMWs. Oder Audi fahren die, glaube ich, auch in Rheinland-Pfalz.
Speaker1: Wollte ich sagen, kommt aufs Bundesland an. Also bei uns hier fahren die ziemlich alle BMW.
Speaker1: Also es ist halt einfach die bayerische Marke schlechthin neben Audi.
Speaker1: Gut, jetzt mit der neuen Beklebung sehen die halt auch cool aus.
Speaker1: Also dieses komische Grün-Weiß, das ist so ein bisschen langweilig.
Speaker1: Ich habe letztens wieder so ein Zollauto in der alten Beklebung fahren sehen,
Speaker1: habe ich mir gedacht, meine Güte, also nicht beeindruckend.
Speaker1: Aber die neuen Designs sind schon auch imposant.
Speaker0: Ja, so geht mir das auch jedes Mal, wenn ich bei mir auf der Arbeit aus dem
Speaker0: Fenster gucke. Wir haben ja auch viel mit dem Zoll bei uns zu tun.
Speaker0: Und da fahren die dann entweder in diesen richtig schönen blau-weißen Fahrzeugen
Speaker0: rum oder in diesen echt, verzeiht bitte, hässlichen Grün.
Speaker0: Und ich weiß auch nicht, also Grün ist ja sowieso immer so eine ganz merkwürdige
Speaker0: Farbe. Das ist ja schnell gefährlich.
Speaker0: Aber dann müssen diese Wagen ja nicht auch noch dieses wirklich richtig hässliche Grün tragen.
Speaker0: Oder denkt doch mal an die alten Polizeiuniformen zurück mit diesem Ockerbraun
Speaker0: und dann mit diesen grünen Jacken und diesen schwarzen Mänteln.
Speaker1: Sag mal so ein bisschen aus wie der Försterverein, der sich hier trifft.
Speaker0: Das hast du jetzt gesagt, ja.
Speaker1: Ja, nee, aber man muss auch sagen, es ist halt schon viel passiert.
Speaker1: Auch wenn du mal guckst, die Dachbalken, wie groß die früher gewesen sind.
Speaker1: Das waren ja ganze Aufbauten da oben und mittlerweile, es sieht halt cool aus.
Speaker1: Vielleicht haben wir ja Glück und es fährt wieder ein Krankenwagen bei uns heute
Speaker1: durch die Folge bei dir zu Hause. Das würde dann zum Thema passen.
Speaker0: In den letzten zwei war es ja nicht der Fall. Heute Morgen war aber schon wieder
Speaker0: ordentlich Verkehr hier auf der Straße.
Speaker0: Also ich denke mal, die Wahrscheinlichkeit ist hoch, in dieser oder in der nächsten
Speaker0: Folge wieder einen Krankenwagen zu hören.
Speaker1: Ja gut, gucken wir uns doch mal an, wie der ganze Spaß eigentlich so angefangen
Speaker1: hat. Und dazu müssen wir in die 90er Jahre zurückgehen, gucken uns den Film
Speaker1: an, der das Ganze eigentlich so wirklich ins Rollen gebracht hat.
Speaker1: Nämlich Backdraft, auf Deutsch Männer, die durchs Feuer gehen.
Speaker1: Das ist ja auch so ein typisches deutsches Phänomen. Man muss ja immer noch
Speaker1: einen zusätzlichen Namen dazu schreiben. Hast du den Film gesehen?
Speaker0: Ja, den Film kenne ich tatsächlich in der FSK 16 Fassung.
Speaker0: Ich habe den mal auf Join geguckt, da wo man den auch aktuell gucken kann.
Speaker0: Da gibt es ein paar Werbeunterbrechungen drin, ist aber an sich relativ gut.
Speaker0: Ich habe den Film aber, wenn ich ehrlich sein darf, nee, kommen wir gleich zu. Nicht nicht jetzt.
Speaker0: Okay. Wolltest du vom Film erzählen?
Speaker1: Nee, mach ruhig.
Speaker0: In Ordnung, ja. Also Regie geführt hat für den Film Backdraft Männer,
Speaker0: die durchs Feuer gehen, Ron Howard.
Speaker0: Im Jahr 1991 kam der Film. Und der ist halt relativ prominent besetzt.
Speaker0: Also da spielten Kurt Russell mit William Baldwin und auch Robert De Niro zum
Speaker0: Beispiel, um nur ein ganz paar zu nennen.
Speaker0: Und der Film spielt natürlich in Chicago, also die Stadt, in der sich in dieser Folge alles dreht.
Speaker0: Und es geht im Kern der Handlung eben um zwei Brüder, die in der Feuerwehr sind,
Speaker0: um Familienkonflikte, tödliche Brände, die irgendwie Chicago in Atem halten.
Speaker0: Wohl auch ausgelöst durch diesen mysteriösen Feuerteufel, den man in diesem Film jagt.
Speaker0: Und er wird von niemand Geringerem gejagt als von Robert De Niro,
Speaker0: der nämlich Brandermittler bei der Chicagoer Feuerwehr ist. Und ja,
Speaker0: das wäre so die Handlung des Films einmal ganz salopp gesagt aus Kleinste runtergebrochen.
Speaker0: Natürlich kann man das noch viel, viel ausschmücken, denn die Brüder Stephen
Speaker0: und Brian, das sind eben diese zwei rivalisierenden Brüder in dem Film,
Speaker0: um die sich diese gesamte Handlung dreht, sind ihre stämmige Brüder,
Speaker0: wie gerade gesagt, die als Feuerwehrmänner in Chicago arbeiten.
Speaker0: Das hat in der Familie eine Tradition, denn auch ihr Vater war Feuerwehrmann.
Speaker0: Er starb aber bei einem Einsatz durch eine gewaltige Explosion und er ist natürlich
Speaker0: vor den Augen von seinem jüngsten Sohn Brian gestorben und Brian zierte dann
Speaker0: nochmal das Live-Magazin mit dem Feuerwehrhelm seines Vaters in der Hand,
Speaker0: also ganz, ganz dramatisch.
Speaker0: Und ja, Brian wollte unbedingt dann auch zur Feuerwehr, genau wie sein Bruder,
Speaker0: genauso wie sein Vater, war aber irgendwie immer so ein bisschen zögerlich,
Speaker0: hat die Feuerwehrschule dann auch mal abgebrochen,
Speaker0: kam dann wieder, wollte dann aber in eine ganz andere Wacheinheit gehen als zu seinem Bruder,
Speaker0: landete dann aber schlussendlich doch bei seinem Bruder in der Kompanie,
Speaker0: Und ja, dort kommt es halt immer wieder zu Konflikten, wenn man das mal so schön runterbrechen kann.
Speaker0: Also zwischen Einsätzen, gewaltigen Feuern, die gelöscht werden müssen,
Speaker0: gibt es da auch diesen Brüderkonflikt.
Speaker0: Der eine, der den Tod des Vaters nicht verwunden hat und der andere,
Speaker0: der seinen Bruder für einfach zu schwach hält, um ein erfolgreicher und guter Feuerwehrmann zu sein.
Speaker0: Und so begleiten die beiden sich dann auf vielen, vielen gefährlichen Einsätzen,
Speaker0: bis es irgendwann zu einem Riesenstreit kommt.
Speaker0: Und Brian sich dann entscheidet, ein Angebot aus dem Rathaus anzunehmen,
Speaker0: um eben an der Seite von Robert De Niro mit als Brandermittler zu arbeiten.
Speaker0: Was irgendwie, das war so mein Empfinden bei dem Film, bei den Feuerwehrleuten
Speaker0: auf geteilte Meinungen stieß.
Speaker0: Denn die Feuerwehr ermittelt ja im Notfall auch gegen ihre eigenen Leute.
Speaker0: Und auch dieser Konflikt, dieser Teamkonflikt, der kommt eben auch gut rüber in dem Film.
Speaker0: Am Ende des Films findet man natürlich die Ursache für die Brandserie.
Speaker0: Es kommt noch zu zwei, drei tragischen und emotionalen Wendungen.
Speaker0: Aber dem möchte ich jetzt nicht vorgreifen, falls ihr den Film noch nicht gesehen habt.
Speaker1: Der namensgebende Part des ganzen Films Backdraft ist ein physikalisches Phänomen
Speaker1: tatsächlich, was passieren kann, wenn ein Feuer in einem Raum vor sich hin glimmt und schwelt.
Speaker1: Aber der Raum selber hat kaum noch Sauerstoff und deswegen hat das Feuer halt
Speaker1: nichts mehr, womit es halt weiter angefacht werden kann.
Speaker1: Das ist eben auch das, was man im Film mehrere Male sieht. Wenn man dann als
Speaker1: Rettungskraft oder auch vielleicht als Eingeschlossener diesen Raum öffnet und
Speaker1: dem Raum dann sozusagen schlagartig Sauerstoff zugeführt wird,
Speaker1: dann kommt es eben zu diesem sogenannten Backdraft.
Speaker1: Das ist also ein plötzliches explosionsartiges Aufflammen von einem Feuer und
Speaker1: das arbeitet sich dann quasi raus in Richtung des Flurs oder des anderen Raumes,
Speaker1: wo halt noch mehr Sauerstoff ist. und es ist halt quasi eine
Speaker1: Und Explosion, man könnte sagen, sinngemäß übersetzt, bedeutet das halt Rückzug
Speaker1: durch Luftzug oder Rückschlag durch Luftzufuhr.
Speaker1: Und das ist halt genau das, was die eben auch fürchten, weil sie es eben schon mal erlebt haben.
Speaker1: Und deswegen sieht man auch immer wieder in Filmen, dass bevor eine Tür geöffnet
Speaker1: wird, die mit der Hand erst mal an der Tür selber fühlen und gucken,
Speaker1: ob die Tür schon heiß ist.
Speaker1: Weil dann kann man davon ausgehen, dass in diesem Raum definitiv schon Feuer ist.
Speaker1: Und deswegen öffnet man den Raum entweder gar nicht oder man macht halt ein
Speaker1: Fenster auf, indem man von außen halt die Scheibe einschlägt.
Speaker1: Damit das Backdrafting halt quasi nicht in Richtung der Rettungskräfte geht.
Speaker0: Ja, das stimmt. Das hast du, finde ich, sehr gut erklärt. Im Film wird das ein
Speaker0: bisschen verklausuliert.
Speaker0: Aber im Film sieht man es aber zumindest, was sie erklären. Unseren Zuhörern
Speaker0: fehlt jetzt natürlich das Bild.
Speaker0: Von daher, finde ich, hast du da eine gute Erklärung abgegeben.
Speaker1: ChatGPT hat eine gute Erklärung abgegeben.
Speaker0: Mensch, ich wollte doch dich loben. Und jetzt reißt du es ein.
Speaker0: Ja, aber dann danke natürlich auch an ChatGPT.
Speaker0: Ja, das finde ich ist übrigens ein Effekt, der in dem Film immer wieder gezeigt
Speaker0: wird, der auch sehr spannend aussieht.
Speaker0: Also gerade so, wenn die Kamera dann eben auf diese Feuerwalzen geht und zeigt
Speaker0: und man dann auch sieht, wie sich das Feuer bewegt, das war tatsächlich gut
Speaker0: gemacht, also von den Special Effects her. Wie hast du das gesehen?
Speaker1: Ja, absolut. Und für die damalige Zeit ist das natürlich schon wirklich sehr,
Speaker1: sehr beeindruckend. Das muss man tatsächlich mal an der Stelle wirklich loben.
Speaker1: Also die Inszenierung, die Spezialeffekte waren wirklich für die 90er Jahre
Speaker1: schon richtungsweisend, würde ich fast sagen.
Speaker1: Und es gab halt da, wie gesagt, auch wie bei allen anderen alten Filmen,
Speaker1: über die wir so gesprochen haben, kaum CGI.
Speaker1: Deswegen war hier halt auch sehr viel praktischer Effekt im Einsatz,
Speaker1: was ich persönlich natürlich immer begrüße.
Speaker0: Ja, definitiv. Also ich bin auch ein großer Fan von praktischen,
Speaker0: echten Effekten anstatt von computergenerierten.
Speaker0: Manchmal lässt sich das nicht vermeiden, so wie in dem Film von letzter Woche, von der letzten Folge.
Speaker0: Aber hier tat das dem Film keinen Abbruch, sondern sorgte oder zumindest für
Speaker0: mich für ein bisschen mehr Authentizität, was das gesamte Einsatzgeschehen angeht.
Speaker1: Was man natürlich da bei dem Film und auch bei allen anderen Serien,
Speaker1: die sich mit diesem Thema beschäftigen, gerade wenn sie aus den USA kommen,
Speaker1: immer ganz stark sieht, ist dieser Zusammenhalt auf der einen Seite innerhalb
Speaker1: der Truppe, aber natürlich auch mögliche Konflikte, die dann eben entstehen.
Speaker1: Diese Leute sind halt teilweise 24 Stunden am Stück auf der Wache eben auf Abruf.
Speaker1: Die schlafen da, die essen da.
Speaker1: Also das ist schon eine Art von Familie, die die da tatsächlich haben miteinander.
Speaker1: Und dadurch entstehen natürlich auch im Privaten unter Umständen halt Konflikte
Speaker1: mit den Partnern, die das vielleicht auch gar nicht nachvollziehen können,
Speaker1: welche starke Bindung man halt einfach zu seinen Kolleginnen und Kollegen einfach
Speaker1: aufbaut in diesem Beruf.
Speaker1: Wo man das ganz besonders sehen konnte, auch jetzt außerhalb von Film und Fernsehen,
Speaker1: war damals bei 9-11, wie man diese Feuerwehr aus New York und auch die Polizei
Speaker1: aus New York gesehen hat,
Speaker1: die dann auch im Nachgang sozusagen
Speaker1: kondoliert haben für die gefallenen Rettungskräfte und so weiter.
Speaker1: Da kam das auch tatsächlich schon sehr gut rüber.
Speaker1: Und die nehmen das nicht als Job, so habe ich auch das in den USA wahrgenommen,
Speaker1: sondern das ist halt tatsächlich ein Teil ihrer Lebensphilosophie oder ihr Leben.
Speaker1: Und deswegen machen sie das. Also ich glaube, hier geht es kaum ums Geld,
Speaker1: sondern das macht man, weil man halt einfach überzeugt ist davon.
Speaker1: Ich kenne selber auch ein paar Berufsfeuerwehrleute Und da ist es im Prinzip ähnlich.
Speaker1: Also die leben halt für den Job. Und ich glaube, das muss man auch,
Speaker1: wenn man sich tatsächlich mit jedem Einsatz selber in Lebensgefahr bringt.
Speaker0: Ich wollte es gerade sagen, also ich glaube, die finanzielle Komponente macht
Speaker0: da bestimmt nicht den treibenden Motivator aus.
Speaker0: Ich glaube wirklich, das ist eine Überzeugung, wie du es gerade auch gesagt
Speaker0: hast, anderen Menschen wirklich uneingeschränkt und selbstlos helfen zu wollen,
Speaker0: weil im Grunde genommen sind Feuerwehrleute Helden,
Speaker0: also selbstlose Helden, genauso wie aber auch jede andere Person,
Speaker0: die eine Uniform trägt und für unsere Rettung zuständig ist.
Speaker0: Aber Feuerwehrleute haben trotzdem meinen allergrößten Respekt und auch den
Speaker0: Mut, weil ich persönlich, ich bin zwar Brandschutzhelfer bei uns auf der Arbeit,
Speaker0: da machst du auch einen Lehrgang, du lernst auch, wie du ein kleines Feuer bekämpfst,
Speaker0: aber mir jetzt vorzustellen, dass ich jetzt in einen stark verrauchten oder
Speaker0: sogar am heftigsten brennenden Raum gehe,
Speaker0: um da gegebenenfalls auch jemanden rauszubergen, da wäre ich persönlich ein
Speaker0: viel zu großer Schisser für oder vor, ich könnte das nicht.
Speaker1: Man muss halt auch sowas vielleicht einfach mal in einer Trockenübung erleben,
Speaker1: weil viele Leute, wir haben auch bei uns natürlich jedes Jahr diese Arbeitssicherheitsunterweisungen
Speaker1: und auch rund um den Brandschutz und da wird dir halt ein Video gezeigt,
Speaker1: das kennen wahrscheinlich sehr viele Leute, die den Podcast jetzt hören,
Speaker1: das ist so ein Video, das ist schon 100 Jahre alt gefühlt, da wird in einem
Speaker1: Raum sozusagen, da fängt eine Kerze irgendwie an, die zündet dann die Tischdecke
Speaker1: an und irgendwann brennt halt die ganze Hütte und unten läuft eine Uhr mit und man sieht halt,
Speaker1: wie schnell das zu einem Vollbrand kommen kann.
Speaker1: Aber das ist halt im Vergleich zum, man spürt selber, was da auch für eine Hitze
Speaker1: entsteht und was da für eine Energie drin ist.
Speaker1: Das sollte man sich vielleicht auch mal beim Tag der offenen Tür von seiner
Speaker1: örtlichen Feuerwehr angucken, weil da gibt es immer wieder auch solche Demonstrationen.
Speaker1: Was ich am beeindruckendsten finde, ist immer der Fettbrand.
Speaker1: Da gibt es dann so einen Gaskocher, der wird draußen irgendwo auf dem Hof aufgebaut.
Speaker1: Und dann gibt es an so einem Galgen oben drüber einen Eimer,
Speaker1: da ist Wasser drin. und dann ziehen die mit großem Abstand an der Leine,
Speaker1: sodass das Wasser auf das brennende oder siedende Öl drauf gegossen wird.
Speaker1: Und dann gibt es eine richtige Explosion. Man spürt auch die Hitze tatsächlich, was da so passiert.
Speaker1: Oder auch Gasflaschen. Wenn eine Gasflasche anfängt zu brennen,
Speaker1: das haben wir jetzt letztes Jahr auch wieder gesehen auf so einem Tag der offenen
Speaker1: Tür, man kann es sich halt mit einem Video nicht vorstellen.
Speaker1: Man sollte das schon mal erlebt haben in einer sicheren und in einer Umgebung,
Speaker1: wo einem nichts passiert. Einfach damit man mal ein bisschen besseres Bild davon
Speaker1: bekommt, was bedeutet das denn eigentlich?
Speaker1: Und auch ich habe unter meiner Spüle eine Löschdecke, einen Feuerlöscher und so weiter.
Speaker1: Ich weiß nicht, ob ich in der Situation wirklich richtig reagieren würde oder
Speaker1: ob ich nicht einfach sage, raus hier.
Speaker0: Ja, ich glaube, das kann man in der Theorie schön durcharbeiten und eruieren.
Speaker0: In der echten Situation ist es dann, glaube ich, nochmal was anderes.
Speaker0: Das ist ja, also ich glaube schon, dass man instinktiv dazu greifen würde,
Speaker0: glaube ich schon. Denn instinktiv würdest du ja auch einen Notruf anrufen oder
Speaker0: einen Notruf wählen, wenn es notwendig ist.
Speaker0: Ich habe das aber tatsächlich schon zwei, dreimal erlebt mit Umstehenden,
Speaker0: also Personen aus meinem Umkreis.
Speaker0: Die tun sich unglaublich schwer, die Entscheidung zu wählen,
Speaker0: die 1, 1, 2 zu wählen, weil die nicht wissen, ob das überhaupt richtig ist, wenn sie es dann tun.
Speaker0: Und ich glaube, es ist auch da wieder auf Personen abhängig,
Speaker0: ob ich jetzt die Löschdecke, die du unter deiner Spüle hast,
Speaker0: einsetze oder den Feuerlöscher oder ob ich dann zögerlich und zaghaft überlege,
Speaker0: gehe ich lieber und rufe ich die Rettung oder versuche ich es selber.
Speaker0: Also man soll natürlich abwägen, das hat man uns damals auf diesem Lehrgang
Speaker0: zumindest auch erzählt, man soll abwägen,
Speaker0: wenn das Feuer aber schon zu groß ist und man hat wirklich Angst,
Speaker0: dann soll man es bitte nicht machen, dann soll man einfach gehen,
Speaker0: Nur eben zusehen, dass die Fenster geschlossen sind, damit das Feuer nicht noch
Speaker0: weiter Sauerstoff bekommt.
Speaker1: Ja, und das ist halt das, was diese Menschen in dem Film und auch in der Serie
Speaker1: natürlich tagtäglich erleben.
Speaker1: Die haben nicht nur mit dem Brand an sich zu tun, sondern natürlich auch mit
Speaker1: den Zivilisten, die dann Opfer sind.
Speaker1: Man sieht da natürlich auch eine Menge Leid eben auf Seiten der Opfer.
Speaker1: Und das ist halt alles in Summe natürlich schon ein ganz schönes Päckchen, was man da zu tragen hat.
Speaker1: Und das wird eben bei Backdraft durchaus sehr gut dargestellt und ja,
Speaker1: halt natürlich kinoartig dann auch noch mit Drama, Emotion und Action entsprechend angereichert.
Speaker1: Und deswegen ist das wirklich ein Film, der immer noch sehr sehenswert ist, muss ich sagen.
Speaker1: Also trotz seines Alters ist der mit Sicherheit nicht gealtert und das Thema
Speaker1: ist genauso aktuell wie eh und je.
Speaker0: Ja, das stimmt schon. Also man kann ihn gucken. Ich habe ja gerade erwähnt,
Speaker0: mich hat es trotzdem so ein bisschen
Speaker0: an der einen oder anderen Stelle echt aufgeregt, diesen Film zu sehen.
Speaker0: Ich glaube nicht, dass irgendwelche Feuerwehrleute, und jetzt muss ich einen
Speaker0: kurzen Rant ablassen, dass irgendwelche Feuerwehrleute ohne Pressluft einfach
Speaker0: in verrauchte, brennende Räume gehen.
Speaker0: Und das zieht sich ja wie so ein roter Faden durch den Film.
Speaker0: Also es gibt Feuerwehrleute, die tragen dann ab und zu mal ihr Atemschutz.
Speaker0: Und dann gibt es die, die tragen es nie und rennen einfach blind drauf los und
Speaker0: bringen sich dadurch ja auch in Gefahr.
Speaker0: Also ich meine, das ist so an den Haaren herbeigezogen, Alex.
Speaker0: Also tut mir leid. Ich will diesen guten Film jetzt nicht wirklich kaputt machen.
Speaker0: Aber das sind so kleine handwerkliche Schlampereien, die sind mir wirklich auf
Speaker0: den Sack gegangen. Die stehen da ohne Atemschutz in Riesenlagerhallen,
Speaker0: in Textilfabriken, wo es brennt.
Speaker0: Die stehen umzingelt vom Feuer, aber können da atmen, haben noch genug Energie,
Speaker0: um zu reden und laufen auch noch aufrecht.
Speaker0: Also ich habe noch nie gesehen, dass Feuerwehrmänner aufrecht in stark brennenden
Speaker0: oder verrauchten Räumen drinstehen.
Speaker0: Also die halten sich im Boden näher auf und arbeiten sich dann nach vorne.
Speaker0: Aber was da manchmal gezeigt wird, das war einfach zu viel Hollywood für meinen Geschmack.
Speaker1: Ja, natürlich. Aber du musst halt auch sagen, es geht halt auch vielleicht darum,
Speaker1: dass es sonst Reflektionen gegeben hätte im Atemschutz, in der Vollmaske,
Speaker1: wenn sie die getragen hätten. Ja, klar.
Speaker1: Dass man die als Zuschauer, die jeweiligen Protagonisten nicht unterscheiden
Speaker1: hätte können und so weiter. Aber ja, ich gebe dir natürlich schon recht.
Speaker1: Also handwerklich aus Sicht von Rettungskräften bin ich mir sicher,
Speaker1: dass da jeder, der irgendwie sich mit Brandbekämpfung schon mal in seinem Beruf
Speaker1: beschäftigen durfte, sagen würde, sag mal, was ist denn da eigentlich los?
Speaker1: Aber es ist halt trotzdem immer noch ein Film.
Speaker0: Definitiv. Und ein guter.
Speaker1: Ja, natürlich, es hat der Story keinen Abbruch getan, aber ja,
Speaker1: handwerklich ist das nicht richtig gewesen und es war jetzt auch nicht die beste
Speaker1: Lektion, dass man, wenn es brennt, sich so verhält und am besten ganz viel redet
Speaker1: und ganz stark und tief einatmet.
Speaker0: Deswegen war gut, dass wir jetzt gerade erstmal ein bisschen über die Brandbekämpfung
Speaker0: gesprochen haben. So als kleine Vorbereitung, wie man es dann eigentlich machen sollte.
Speaker1: Das stimmt.
Speaker0: Du hast es ja auch angeschnitten, Thema Effekte und so weiter.
Speaker0: Die waren gut für die Verhältnisse damals, so gut, dass sie sogar bei der Oscar-Verleihung
Speaker0: 1992 ein paar Nominierungen gab.
Speaker0: Darunter beste visuelle Effekte, den besten Ton und den besten Tonschnitt.
Speaker0: Hans Zimmer, der den Soundtrack geliefert hat, der gewann den Film-Music-Award
Speaker0: der Broadcast Music Incorporated. Ich frage mich, warum.
Speaker0: Ich bin großer Hans-Zimmer-Fan. Ich fand seine Arbeit in dem Film tatsächlich
Speaker0: einer der schlechtesten.
Speaker0: Gut, das kann die Geschmackssache sein, aber das waren so die Preise und Nominierungen,
Speaker0: die der Film 1992 einstecken konnte.
Speaker1: Ja, ansonsten hat die deutsche Film- und Medienbewertung in Wiesbaden dem Film
Speaker1: auch noch das Prädikat wertvoll verliehen.
Speaker1: Das heißt also, auch hier gab es Anerkennung über den großen Teil hinweg.
Speaker0: Das wird in Amerika bestimmt wohlwollend aufgefasst worden sein.
Speaker0: Genau. Das klang jetzt wieder ein bisschen zu sarkastisch. Es tut mir leid.
Speaker1: Nachdem wir ja festgestellt haben, dass du gar nicht echt existierst und eigentlich
Speaker1: eine KI bist in der letzten Folge, sollte man mal dein Modell neu trainieren,
Speaker0: Dass du weniger Zyniker bist. Findest du, ich bin zu zynisch?
Speaker1: Nein, nein, alles gut. Das macht ja das Ganze auch aus, dass man so ein bisschen rumrentet.
Speaker0: Das ist doch hier unser Erfolgsrezept.
Speaker1: Das stimmt.
Speaker0: Das freut KI Pascal jetzt aber so.
Speaker1: Ja, KI Pascal verbraucht zu viel CPU-Ressourcen, wenn er rantet.
Speaker1: Deswegen müssen, ich muss auch aufs Geld schauen. Das ist ein kostenloser Podcast.
Speaker0: Ja, ich versuche ja schon, mich zu mäßigen, aber manchmal bricht es einfach durch.
Speaker0: Ich finde aber tatsächlich, es ist weniger geworden. Oder wir reden jetzt einfach
Speaker0: nur noch über Film und Serie, indem ich nicht mehr so sehr an den Rand bringe, wie es mal gewesen ist.
Speaker1: Das mag auch sein, dass es daran liegt. Wir sollten das mal wiederholen.
Speaker1: Wir schreiben mal in der Liste zusammen Filme, die wir hassen.
Speaker0: Oh ja, das wäre doch mal toll.
Speaker1: Ja, gut. Letzten Endes, Backdraft war gerade auch mit der Inszenierung der Feuerwehr
Speaker1: ein Wegweiser und ein Meilenstein für diese Art von Genre.
Speaker1: Die Stadt selber, Chicago, hat definitiv auch natürlich einiges dazu beigetragen.
Speaker1: Chicago ist schon immer ein ziemlicher Pool, der viele Themen einfach bieten kann.
Speaker1: Sei es aus der Mafia-Zeit, da war natürlich auch sehr viel da.
Speaker1: Die Stadt selber ist auch sehr groß. Ich war schon mal selber da und ich weiß,
Speaker1: warum die Stadt den Beinamen Windy City hat. Es zieht da wirklich wie Hechtsuppe,
Speaker1: also dagegen ist in Hamburg kein Wind.
Speaker1: Das Thema und die Szenerie hat sich dann im Laufe der Jahre ein vielleicht vielen
Speaker1: bekannter Produzent, nämlich Dick Wolf,
Speaker1: vorgenommen und hat gesagt, Mensch, das funktioniert ja richtig gut da mit dem
Speaker1: Backdraft, der Film, der war auch klasse, lasst uns doch mal eine Serie machen dazu.
Speaker1: Und so kam dann 2012 die Serie Chicago Fire raus und da ging es dann zuerst
Speaker1: mal um die Feuerwehrstation 51 in Chicago.
Speaker1: Später, zwei Jahre danach, kam dann noch Chicago PD dazu und 2015 Chicago Mad.
Speaker1: Und damit hatte man dann tatsächlich ein komplettes Setup.
Speaker1: Das heißt, wir hatten Feuerwehr, Polizei und ein Krankenhaus.
Speaker1: Und da spielt dann seit jeher oder bis vor kurzem, ich weiß nicht,
Speaker1: ich glaube, die Serie gibt es nicht mehr in der Fortsetzung.
Speaker1: Ich habe zumindest nichts Aktuelles gefunden. Eine wirklich sehr beeindruckend
Speaker1: produzierte Reihe eben rund um diese Rettungskräfte.
Speaker1: Auch hier geht es ganz stark eben um das Thema Teamdynamik und persönliche Krisen der Leute natürlich.
Speaker1: Es werden auch die sozialen Spannungen dargestellt, auch eben mit den Partnerinnen
Speaker1: und Partnern und natürlich,
Speaker1: man braucht ja auch ein bisschen was, wo man entsprechend dann auch Cliffhanger
Speaker1: am Ende von Folgen oder am Ende einer Staffel machen kann, sind dann natürlich
Speaker1: auch emotionale Schicksale und so weiter und so fort.
Speaker1: Also das Ganze ist wirklich sehr sehenswert und wer auf diese Helden in Uniform
Speaker1: steht, dem kann ich das auf jeden Fall wärmstens ans Herz legen.
Speaker1: Wie sieht es bei dir aus, Pascal? Hast du da schon mal reingeguckt?
Speaker0: Also ich habe damals tatsächlich Chicago Fire nicht gesehen.
Speaker0: Ich habe mal bei Chicago PD reingeguckt, weil wie gerade gesagt,
Speaker0: ich war schon immer ein großer Fan der Polizei und es gibt ja unglaublich unfassbar
Speaker0: viele Polizeiserien, gute wie schlechte.
Speaker0: Und ich muss sagen, Chicago PD würde sich bei mir so in die Riege der empfehlenswerteren
Speaker0: Polizeiserien einnisten oder platzieren.
Speaker0: Aber es ist aber auch dem Umstand geschuldet, dass wir hier ja auch den verstärkten
Speaker0: Fokus auf Polizeispezialeinheiten haben und weniger auf den,
Speaker0: ich sag's jetzt mal, Straßenpolizisten.
Speaker0: Chicago PD ist dann einfach auch da wieder so diese, die Mischung macht's.
Speaker0: Also wir haben natürlich wieder diese harten Fälle.
Speaker0: Wir haben, wie du es gerade auch gesagt hast, wieder soziale Spannungen.
Speaker0: Und wie soll es anders sein? Natürlich auch wieder korrupte Strukturen,
Speaker0: gegen die angekämpft werden müssen.
Speaker0: Und das in allem in der Summe macht für mich eine unterhaltsame Serie,
Speaker0: eine unterhaltsame Polizeiserie.
Speaker0: Ist jetzt aber nicht das neu erfundene Rad, weil im Grunde genommen drehen sich
Speaker0: eine Vielzahl von Polizeiserien immer um diese selben Themen.
Speaker0: Hier ist eben nur besonders, dass es eine Spezialeinheit ist,
Speaker0: auf die der verstärkte Fokus gelegt ist und eben nicht die ganz normale Polizeiarbeit.
Speaker1: Da hast du recht. Also gerade bei Chicago PD geht es ja um die Intelligence Unit aus Revier 21.
Speaker1: Hier auch mit einem sehr polarisierenden Sergeant und dem Leiter dieser Intelligence
Speaker1: Unit, Hank Voigt, der mir wirklich immer gut gefallen hat. Also wird gespielt von Jason Biggie.
Speaker1: Der ist der Wahnsinn. Ich finde den wirklich fantastisch und auch wie dieses
Speaker1: Team dann aufgebaut wird über die verschiedenen Staffeln hinweg,
Speaker1: hat mir wirklich sehr gut gefallen. Denn bei Chicago Fire ist es ein bisschen harmloser.
Speaker1: Also da ist es tatsächlich eine normale Feuerwehr. Und auch bei Chicago Mad,
Speaker1: da sind es in erster Linie halt Ärztinnen und Ärzte, die im Gaffney Medical Center eben arbeiten.
Speaker1: Was mir immer gut gefällt, ist, wenn es dann Crossover-Folgen gibt.
Speaker1: Also es zieht sich teilweise durch, dass die gleiche Story innerhalb der gleichen
Speaker1: Woche von allen drei Serien behandelt wird.
Speaker1: Und dann eben auch Charaktere von der einen Serie mal kurz in einer anderen Serie zu sehen sind.
Speaker1: Das Thema überträgt sich dann aber. Das heißt, wenn ein Brand zum Beispiel gewesen
Speaker1: ist, dann kommen die Opfer entsprechend dann natürlich ins Gaffner Medical Center
Speaker1: und werden dort weiterbehandelt.
Speaker1: Das heißt, man sieht auch, wie die Feuerwehrleute sich selber dann zum Beispiel
Speaker1: dort versorgen lassen, eben aus Chicago Fire,
Speaker1: Macht wirklich eine Menge aus. Und das ist so ein bisschen so dieses Wolf-Prinzip,
Speaker1: was er wirklich als Produzent fantastisch umgesetzt hat.
Speaker1: Weil Dick Wolf dreht sich alles eben um Leute in einer Welt,
Speaker1: die halt Verantwortung übernehmen. Ja, Polizei, Feuerwehr, Sanitäter und so weiter.
Speaker1: Und das ganze Storytelling hat immer eine sehr hohe Dramatik.
Speaker1: Es kommen auch immer moralische Dilemma drin vor.
Speaker1: Und es gibt immer, wie gesagt, eben diese emotionale Tiefe. Und es zeigt eben
Speaker1: Menschen an der Frontlinie der Gesellschaft.
Speaker1: Und das kommt beim Publikum halt wirklich verdammt gut an.
Speaker0: Ja, und das ist genau auch das, was ich auch eben so toll finde.
Speaker0: Wenn du mehrere Serien hast, die du parallel laufen lässt, dann kommt es zu
Speaker0: diesen tollen Crossovern.
Speaker0: Und was ich dann eben tatsächlich cool finde, ist, dass wir einmal in Chicago
Speaker0: Matt den Will Hellsted haben, der zeitgleich auch der Bruder von Jay Hellsted ist aus Chicago PD.
Speaker0: Und dieses System mit Crossovern, das ist jetzt auch ein bisschen Fanservice,
Speaker0: um den Fans eben auch zu zeigen, hey, wir finden es echt geil,
Speaker0: dass ihr an unserer Serie oder an unseren Serien so viel Gefallen dran habt.
Speaker0: Es gibt eine Serie, da hat das mit den Crossovern auch immer perfekt funktioniert
Speaker0: und das waren damals die CSI-Serien.
Speaker0: Ich weiß nicht, ob du CSI kennst.
Speaker1: Ja, natürlich.
Speaker0: Aber auch da, wenn es dann Dark Crossover gab, die es leider sehr selten gab,
Speaker0: Da war man da natürlich auch immer mega gehypt und mega froh und glücklich darüber.
Speaker0: Und von daher bietet sich das hier bei diesen Chicago-Serien natürlich auch an.
Speaker0: Und wie du es auch gesagt hast, man sieht dann die Leute, die an der Front der
Speaker0: Gesellschaft dann laufen und sich dann auch gegenseitig helfen.
Speaker0: Und irgendwo trifft man sich dann immer noch mal, wie zum Beispiel dann im Krankenhaus.
Speaker0: Das ist toll, das ist Fanservice und das ist auch das, was die Leute sehen wollen.
Speaker0: Denn es gibt ja unglaublich viele Staffeln von diesen ganzen Serien mit unglaublich
Speaker0: vielen Folgen, das muss man ja auch sagen.
Speaker1: Jaja, also ich habe mal nachgeguckt.
Speaker1: Mittlerweile sind das über 600 Folgen tatsächlich aus diesem Franchise.
Speaker1: Dick Wolf ist aber da auch kein Unbekannter. Also der hat jetzt nicht damit
Speaker1: angefangen, sondern der hat, bevor er sich eben auf diese Rettungskräfte gestürzt
Speaker1: hat, hat er Law & Order produziert. Und Leute, die so in meinem Alter sind,
Speaker1: werden das wahrscheinlich kennen.
Speaker1: Law & Order kam erstmalig 1990 raus, lief dann bis 2010 und wurde 2022 wieder aufgenommen.
Speaker1: Und es gibt weiterhin Law & Order Folgen.
Speaker1: Und da gibt es dann auch wiederum einzelne Spin-Offs, zum Beispiel eben Law
Speaker1: & Order Special Victims Unit.
Speaker1: Kennt man vielleicht, weil dort ein sehr bekannter und auch sehr kontrovers
Speaker1: diskutierter Rapper, nämlich Ice-T, mitspielt als einer der Ermittler.
Speaker1: Und es gibt auch Law & Order Organized Crime und auch hier gibt es wieder eben
Speaker1: Schnittmengen und es gibt sogar tatsächlich Folgen von Chicago PD,
Speaker1: bei denen, die nach New York reisen und die Leute von Law & Order treffen.
Speaker1: Also da hat Wolf tatsächlich ein ganzes Universum geschaffen,
Speaker1: rund um dieses ganze Thema von Ermittlungen und Helfern.
Speaker1: Und das macht das Ganze halt wirklich so sehenswert. Allerdings muss man auch
Speaker1: sagen, es ist irgendwann ein bisschen unüberschaubar, Das Ganze,
Speaker1: wenn man sich mal anschaut, allein Special Victims Unit hat über 500 Folgen.
Speaker1: Also da jetzt wirklich einen Einstieg zu finden, da muss man entweder arbeitslos
Speaker1: sein oder halt mal ein Sabbatical machen.
Speaker0: Das ist gut gesagt, ja. Das nehmen jetzt unsere Hörer natürlich mit,
Speaker0: also jetzt arbeitslos werden.
Speaker0: Nein, das ist schon Wahnsinn. Wenn man auch mal die Zahlen dann einfach mal betrachtet.
Speaker0: Ich meine, die 500 Folgen sind jetzt seit 1999 produziert worden von Law & Order
Speaker0: Special Victim Unit und das ist schon heftig.
Speaker0: Und was ich hier tatsächlich auch festgestellt habe im Zuge der Vorbereitung,
Speaker0: die Welt oder die Presse, die Medien, die berichten alle über Taylor Sheridan,
Speaker0: weil der ja auch bekannt ist für unglaublich viele Serien, die miteinander verknüpft
Speaker0: sind und deren Handlungen alle ineinander einsteigen.
Speaker0: Aber hier, der Wolf wird komplett übergangen, wenn ich das hier so wahrnehme.
Speaker0: Denn ich glaube, er ist der König von dem Erschaffen von mehrerer Universen,
Speaker0: die dann auch zu immer regelmäßig stattfindenden Crossovern kommt.
Speaker1: Ja, das glaube ich schon auch, dass das ein bisschen vernachlässigt wird.
Speaker1: Aber auch hier, gut, Polizei in Kino und Serie ist jetzt nichts Neues.
Speaker1: Also das gab es auch schon vor diesen ganzen Produkten von Wolf.
Speaker1: Zum Beispiel Dragnet, das war so eine ganz uralte Serie, 60er,
Speaker1: 70er Jahre, wo es halt auch aus dem Polizeialltag gezeigt wurde.
Speaker1: Aber halt mehr auf Fälle und weniger Fokus auf die einzelnen Charaktere.
Speaker1: Aber die Leute wollten sowas halt natürlich schon immer sehen.
Speaker1: Und man muss natürlich auch einen Grund vielleicht sich mal überlegen,
Speaker1: warum kommt denn dieses ganze Thema überhaupt so gut an?
Speaker1: Und da denke ich mir halt, was natürlich einen ganz großen Einfluss darauf haben könnte,
Speaker1: ist einfach das Sicherstellen eben von Vertrauen, Sicherheit und einer Form
Speaker1: des Eskapismus, weil halt am Ende der meisten Folgen halt die Ordnung wieder hergestellt wird,
Speaker1: das Verbrechen wird aufgeklärt oder Leben wird halt gerettet und die Guten bekämpfen
Speaker1: meist erfolgreich eben das Chaos.
Speaker1: Und ich glaube, das alleine sorgt dafür, dass eben diese Serien und auch diese
Speaker1: Filme halt einfach so ein Erfolgsrezept sind.
Speaker0: Ja, dem würde ich mich tatsächlich anschließen, denn im Grunde genommen möchten
Speaker0: wir Menschen ja immer nur eins, dass die Ordnung der Gesellschaft wiederhergestellt
Speaker0: wird und nichts ist ja mehr dieser spitze Stein im Schuh, als wenn das nicht der Fall ist.
Speaker0: Ich glaube, deswegen gibt es auch, wenn wir mal bei der Polizeiarbeit bleiben,
Speaker0: so eine große Affinität in der Gesellschaft für True-Crime-Podcasts zum Beispiel,
Speaker0: weil ja in der Regel solche Fälle immer am Ende einer Folge gelöst sind,
Speaker0: weil man diese Fälle geschlossen hat.
Speaker0: Was dann natürlich einen innerlich unruhig zurücklässt, sind dann sogenannte Cold Cases.
Speaker0: Aber auch über Cold Cases gibt es ja unglaublich viele Polizeiserien aus Amerika,
Speaker0: die sich auch dieser Thematik annehmen. Aber im Großen und Ganzen ist es ja
Speaker0: unser Wunsch, wie du es ja gerade auch gesagt hast, dass am Ende die Ordnung
Speaker0: wiederhergestellt ist.
Speaker0: Und deswegen, glaube ich, läuft auch der Tatort seit über 50 Jahren ganz gut,
Speaker0: weil am Ende einer jeden Folge der Fall immer gelöst ist.
Speaker1: Ja, das stimmt schon. Was natürlich auch nicht außer Acht gelassen sein sollte,
Speaker1: ist eine Art Bildungsauftrag, würde ich schon fast nennen, nämlich die Wertevermittlung,
Speaker1: die halt auch dort stattfindet.
Speaker1: Und wenn man mal guckt, Law & Order behandelt gerade eben bei Special Victims
Speaker1: Unit seit Jahrzehnten das Thema sexualisierte Gewalt und Trauma.
Speaker1: Bei Chicago Mad geht es teilweise auch um medizinethnische Fragen.
Speaker1: Und bei PD geht es um Polizeigewalt, Loyalität und Systemkritik.
Speaker1: Und dass auch aus den USA, an den USA eine Systemkritik ausgesprochen wird,
Speaker1: das ist was, was ich prinzipiell immer begrüße.
Speaker1: Also es ist nicht so dieses typische USA, USA und wir sind alle die Besten und
Speaker1: Größten, sondern es wird hier auch mit Kritik nicht gespart und dadurch wird
Speaker1: es natürlich noch ein bisschen greifbarer, weil es halt nicht einfach eine heile Hollywood-Welt ist,
Speaker1: sondern diese Charaktere leben halt teilweise auch in sehr kaputten Verhältnissen.
Speaker0: Genau, das wollte ich gerade noch einschieben. Was gut ist oder was mir persönlich
Speaker0: gefällt, ist, dass die Charaktere aus diesen Serien alle Ecken und Kanten haben.
Speaker0: Also hier in Deutschland, wenn man sich jetzt mal deutsche Produktionen ranguckt,
Speaker0: Und hast du ja oft dieses Phänomen, dass die alle zu rund geschliffen sind, die sind alle zu glatt.
Speaker0: Weil, ich weiß nicht, vielleicht traut man sich ja nicht einfach mal kaputte
Speaker0: Charaktere zu zeichnen.
Speaker0: In diesen Serien hast du aber immer welche dabei, die immer eine sehr,
Speaker0: sehr wilde Biografie haben und dadurch natürlich Ecken und Kanten haben und
Speaker0: dann natürlich auch geprägt sind und dann natürlich auch mit ein bisschen Hau-drauf-Manier
Speaker0: in solche Rettungssituationen gehen.
Speaker0: Wie zum Beispiel Kurt Russell in Backdraft.
Speaker1: Ja, absolut. Wobei es auch in Deutschland sowas gibt.
Speaker1: Ich erinnere mich an den Film Was tun, wenn es brennt.
Speaker1: Das war ein Til-Schweiger-Film, wo
Speaker1: sie da irgendwie in so einem ehemaligen SED-Villa eine Bombe reingeworfen haben
Speaker1: und die ging nie hoch und Jahrzehnte später explodiert das Ding und dann ermittelt
Speaker1: halt die Polizei aus Berlin gegen diese Leute und der Polizeichef oder ich weiß
Speaker1: nicht, was das genau war für eine Rolle.
Speaker1: Das ist halt so ein richtiger alter Schleifer von der alten Schule,
Speaker1: der halt dann auch mit einer extremen Gewalt teilweise vorgeht,
Speaker1: so wie das halt früher auch bei den Hausräumungen in Kreuzberg eben gewesen ist.
Speaker1: Und es gibt schon solche Charaktere.
Speaker1: Oder auch aus anderen Sendungen sieht man sowas schon.
Speaker1: Aber im Vergleich zu dem, was wir gerade besprochen haben, ist es in Deutschland
Speaker1: eher noch ein Seltenheitswert.
Speaker0: Das stimmt. Also diesen Til-Schweiger-Film, von dem du da gerade gesprochen
Speaker0: hast, den kannte ich nicht, aber du hast ihn verstanden, ja?
Speaker1: Jaja, man versteht ihn. Ich habe Untertitel angehabt.
Speaker0: Aber ich habe vor kurzem tatsächlich eine deutsche Serie gesehen,
Speaker0: die wurde mit dem ZDF und von Apple TV Plus produziert.
Speaker0: Krank Berlin ist auch so eine typische Notaufnahmeserie, wie man sie aus Amerika kennt.
Speaker0: Und doch, da gibt es auch einen Charakter, der hat richtig heftig einen an der Waffel.
Speaker0: Also der ist stark opioidabhängig und zeigt eben auch, dass Ärzte auch in seltenen
Speaker0: Fällen oder wahrscheinlich sind die Fälle häufiger, als man annimmt,
Speaker0: an den Medikamentenschrank geht, um sich Betäubungsmittel zu spritzen,
Speaker0: damit sie leistungsfähig bleiben. Also ja, auch das.
Speaker1: Alte Dealer-Weisheit, don't get high on your own supply.
Speaker0: Das ist einfach so. Genau, also krank Berlin. Ich weiß nicht,
Speaker0: ob du es gesehen hast, Alex, aber wenn du Ecken und Kanten willst,
Speaker0: dann kannst du da eine gute Serie sehen, die dich die ganze Zeit adrenalinmäßig ganz oben hält.
Speaker1: Ja, das ist das, was eben bei Chicago Med auch immer wieder mal vorkommt,
Speaker1: tatsächlich Medikamentenmissbrauch, weil die eben auch verdammt lange Schichten haben.
Speaker1: Und ich kenne das auch aus meinem Bekanntenkreis, Leute, die halt wirklich 24
Speaker1: oder 48 Stunden da auf Achse sind, kaum Zeit wirklich haben, um mal zu schlafen.
Speaker1: Und dann denke ich mir auch, hoffentlich komme ich nicht an so einen Arzt,
Speaker1: wenn ich selber mal einen brauche, der irgendwie schon seit 46 Stunden auf den
Speaker1: Beinen ist, den siebzigsten Red Bull drin hat und vielleicht zwischendurch noch
Speaker1: irgendwelche anderen Dinge sich verabreicht hat, damit er irgendwie noch gerade stehen kann.
Speaker1: Also das ist halt am Ende des Tages. Aber auch, glaube ich, eins der großen
Speaker1: Probleme, das überall in diesen Gebieten halt existiert, es ist halt auch einfach
Speaker1: eine Art immer, wir müssen sparen und wir haben nicht genug Leute.
Speaker0: Ja, am Ende das gleiche Lied. So ist es.
Speaker1: Ja, es gibt natürlich noch eine Menge anderer solcher Produktionen,
Speaker1: was ich jetzt mal so als ein bisschen Negativbeispiel mitgebracht habe,
Speaker1: einfach negativ, weil es mir persönlich nicht gefallen hat, ist die Serie 9-1-1 Lone Star.
Speaker1: 9-1-1 selber ist eigentlich eine sehr gute Serie gewesen.
Speaker1: Da ging es auch eben um Rettungskräfte und so weiter. Das spielte auch in Los Angeles.
Speaker1: Das war ein bisschen humoristisch teilweise auch gemacht.
Speaker1: Es gab zum Beispiel diese eine Folge, wo einer der Rettungssanitäter bei einem
Speaker1: Autounfall eine Eisenstange durch den Kopf durchgekriegt hat und dann aber trotzdem
Speaker1: noch weitergelebt hat, weil das halt irgendwie so am Hirn vorbeiging,
Speaker1: dass es halt gerade noch gepasst hat.
Speaker1: Und dann operieren sie den. und dann hat er die ganze Zeit diese Narbe auf der Stirn.
Speaker1: Ja, jetzt weniger Realismus, war aber trotzdem amüsant, sich das anzugucken.
Speaker1: Es war jetzt auch kein Comedy oder so, aber es hat einfach Spaß gemacht.
Speaker1: Und dann kam irgendwann 9-1-1, Lone Star, wenn Texas brennt raus.
Speaker1: Und ich habe mich erst gefreut, weil ich mir gedacht habe, wieder eine Serie,
Speaker1: wo es um die Polizei geht.
Speaker1: Aber irgendwie ist das ein bisschen zu sehr dem allgemeinen Mainstream nachgeeifert, Weil,
Speaker1: und wie gesagt, das ist jetzt gar kein allgemeines Abwerten,
Speaker1: aber ich finde es schwierig, dass irgendjemand in dem Produktionsteam gesagt
Speaker1: hat, wir machen jetzt seit 20, 30 Jahren diese Serien und wir machen jetzt mal was ganz Neues.
Speaker1: Und das Team bei 911 Lone Star in Austin, Texas wird bewusst und vielfältig
Speaker1: zusammengesetzt, nämlich mit einer muslimischen Feuerwehrfrau,
Speaker1: einem schwarzen Transmann, einem schwulen Pärchen, der Polizist und der Sanitäter,
Speaker1: eine alleinerziehende Sanitäterin und Veteranen mit PTSD, also posttraumatischen Belastungsstörung.
Speaker1: Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist.
Speaker1: Mich hat es damals ein bisschen genervt, weil das halt, wie wir es schon öfters
Speaker1: gesagt haben, durch die Medien mir quasi mit der Schaufel eine reingehauen wird.
Speaker1: Hey, wir müssen das jetzt auch hier mal berücksichtigen. Das gab es die ganze
Speaker1: Zeit nicht. Und das geht bei mir in die gleiche Schublade wie Skihalk.
Speaker0: Ja, ich möchte da eigentlich im Grunde genommen, weil sonst artet das hier in
Speaker0: einem Rant aus, nur zwei Sachen sagen.
Speaker0: Lone Star, wenn Texas brennt, das ist schon wirklich wilder Titel für eine Serie.
Speaker0: Dann sehe ich dass sie von fox kommt und fox ist
Speaker0: teil der disney gruppe und auf disney plus kann man sich das angucken ich glaube
Speaker0: das ist alles was man sagen muss du hast es gerade schon gesagt mit dem mainstream
Speaker0: und und der schippe in dich rein prügeln das ist die politik von disney und
Speaker0: wenn dann solche serien daraus kommen erklärt sich mir warum das für dich ein negativ beispiel ist ja.
Speaker1: Und das soll jetzt auch in keinster weise diese jeweiligen gruppen irgendwie
Speaker1: reduzieren oder schlecht machen. Es ist in Ordnung.
Speaker1: Es ist vollkommen okay. Man darf das natürlich in Fernsehen und Filmen zeigen,
Speaker1: aber hier hat man halt einfach alles, was irgendwie ein Thema sein könnte,
Speaker1: in eine Serie gestopft und einmal dann den Mixer durchlaufen lassen und das
Speaker1: ist dann am Ende das, was rauskommt, ist 911 Lone Star.
Speaker1: Und ich habe mich ehrlich gesagt geärgert, weil die Themen, worum es da so ging
Speaker1: mit Tornados und Giftgasunfällen, Eisstürme, Chemieunfälle, geil, hat Spaß gemacht.
Speaker1: Aber immer mir wieder, und das ist halt einfach das Problem,
Speaker1: was Disney jetzt schon seit ein paar Jahren hat.
Speaker1: Mir als Zuschauer immer wieder das reinzudrücken, finde ich ehrlich gesagt fast lästig.
Speaker0: Zumal ich es auch irgendwo ein bisschen unglaubwürdig von einem Konzern wie
Speaker0: Disney finde, ist jetzt plötzlich seit den 2020er Jahren damit um die Ecke zu
Speaker0: kommen und uns eine gewisse Diversität, die ja vollkommen in Ordnung ist,
Speaker0: wie du es auch gesagt hast, mit der Schaufel reinzuprügeln.
Speaker0: Ich meine, wenn Disney ehrlich macht,
Speaker0: zu dieser Gesellschaftseinstellung stehen würde?
Speaker0: Warum haben sie dann nicht schon vor 30 Jahren angefangen in der Branche und
Speaker0: haben schon ihre, ja, das klingt jetzt hart, aber die Minderheitsgruppen vertreten?
Speaker0: Warum haben sie vor 30 Jahren nicht angefangen, schwarze Transleute zu nehmen
Speaker0: oder homosexuelle Paare mit in die Serien einzuarbeiten?
Speaker0: Warum kommt das alles jetzt, das verstehe ich einfach nicht.
Speaker0: Damit macht Disney sich in meinen Augen einfach nur total unglaubwürdig.
Speaker0: Das ist, was mich halt so ärgert. Und dadurch, dass sie es jetzt reinpressen,
Speaker0: so in den letzten vier, fünf Jahren, hast du dann eben dieses Gefühl,
Speaker0: dass sie herkommen und dich jedes Mal ohrfeigen wollen, wenn du es dann wieder siehst.
Speaker0: Und finde ich, ist nicht richtig. Also sie machen es nicht glaubwürdiger dadurch.
Speaker0: Also da hätten sie vor 30 Jahren anfangen müssen.
Speaker1: Ja, weil wenn man mal guckt, was die letzten 30 Jahre war, ist natürlich in
Speaker1: erster Linie einfach die extreme toxische Männlichkeit in jeder dieser Produktionen.
Speaker1: Also es sind halt wirklich fast durchgängig toxische Charaktere.
Speaker1: Wir haben es bei Backdraft auch vorhin gehört, der ist nicht hart genug für
Speaker1: den Job und so weiter und so fort. War genauso falsch.
Speaker1: Absolut. Jetzt könnte man natürlich
Speaker1: wieder sagen, das ist eine Sache des Mindsets der damaligen Zeit.
Speaker1: Also wie gesagt, keiner kann heute nackte Kanone mehr kritisieren,
Speaker1: weil das einfach zu der Zeit so war.
Speaker1: Aber dennoch muss man es dann nicht gleich so übertreiben, finde ich zumindest.
Speaker1: Und ihr könnt mir jetzt gerne da eure Meinung dazu schreiben,
Speaker1: wenn ihr sagt, das ist aber vollkommen in Ordnung.
Speaker1: Wie gesagt, ich respektiere es, aber ich muss es mir nicht anschauen,
Speaker1: weil ich es einfach dann too much finde.
Speaker1: Und es ist schade, weil 911 als Produktion selber wirklich Spaß gemacht hat.
Speaker0: Ja, aber das ist dann auch wieder so ein bezeichnendes Beispiel und ein Beispiel
Speaker0: von so vielen für den Disney-Konzern.
Speaker0: Sie haben etwas Bestehendes genommen und dann auch kaputt gemacht durch komische,
Speaker0: nicht immer nachvollziehbare Entscheidungen in der Produktion.
Speaker1: Ja, aber man merkt ja so langsam, wenn man mal die Verkaufszahlen von Disney
Speaker1: so anschaut, der letzten Releases, die sie gemacht haben, ähnlich wie es auch
Speaker1: vielen Spielestudios mittlerweile geht, dass es halt einfach ein Rezept ist, was nicht aufgeht.
Speaker0: Genau, sie gehen zurück und vielleicht wird das ja den einen oder anderen an
Speaker0: der verantwortlichen Stelle dann wieder wachrütteln und vielleicht besinnt man
Speaker0: sich dann vielleicht auf eine
Speaker0: Neuausrichtung der Politik oder man hört vielleicht doch mal auf die Fans,
Speaker0: die ja auch jahrzehntelang unglaublich viel Geld in diese Konzerne gespült haben.
Speaker1: Ja, ganz genau so ist es. Und es bleibt abzuwarten.
Speaker1: Ich bin mal sehr gespannt, was da in Zukunft noch so alles rauskommt.
Speaker1: Aber das Thema an sich wird definitiv, glaube ich, auch uns die nächsten Jahre
Speaker1: noch begleiten rund um Rettungskräfte und Co., weil das natürlich ein Thema
Speaker1: ist, was immer sehr gut funktioniert.
Speaker1: Vielleicht noch so ein kleiner Side-Rant an der Stelle, was mich persönlich
Speaker1: ein bisschen genervt hat, war gerade aus der Zeit um die Pandemie herum,
Speaker1: dass dann aus dem Chicago-Franchise die Pandemie auch dort mit eingeflochten wurde.
Speaker1: Und ich, ganz ehrlich, ich habe es mir damals auch deswegen dann eine Zeit lang
Speaker1: nicht mehr angeguckt, beziehungsweise habe ich diese Folgen geskippt,
Speaker1: weil man hat es vor der eigenen Haustür.
Speaker1: Ich muss das jetzt nicht auch noch in einer meiner Lieblingsserien sehen.
Speaker0: Das stimmt. Auf der anderen Seite sehe ich das so. Serien und Filme orientieren
Speaker0: sich ja auch immer am gesellschaftlichen Geschehen.
Speaker0: Ich finde es per se nicht schlecht, wenn Serien dieses Thema aufgreifen.
Speaker0: Was ich dann tatsächlich schade finde, ist, dass sie so dicht aufgegriffen haben,
Speaker0: anstatt irgendwie drei, vier Jahre zu warten.
Speaker0: Ich meine, dann hätte man auch eine Pandemiesituation nehmen können.
Speaker0: Das hätte ja nicht unbedingt Corona sein müssen.
Speaker0: Aber dann hätte man das vielleicht auch so ein bisschen aufgearbeitet.
Speaker0: Dasselbe war es ja auch mit The Morning Show of Apple, die zweite Staffel.
Speaker0: Die hat man komplett in den Pandemiefokus gerückt und sie erschien während der Pandemie.
Speaker0: Das war auch ganz wild. hat mir auch nicht so gut gefallen, aber sie gehörte
Speaker0: irgendwo doch dazu, meiner Meinung nach.
Speaker1: Ja, natürlich, es hat ja stattgefunden, aber das war dann in dieser Staffel
Speaker1: von Chicago wirklich extrem. Zu früh und zu viel,
Speaker0: Sagst du, ja.
Speaker1: Also das war nicht gut. Aber gut, ja, wie seht ihr das denn?
Speaker1: Habt ihr auch Spaß an solchen Serien? Gefällt euch dieses ganze Themengebiet denn auch?
Speaker1: Habt ihr vielleicht noch einen Film oder eine Serie, die wir jetzt hier gar
Speaker1: nicht angesprochen haben, als Empfehlung? Dann lasst uns das gerne mal wissen. Ihr kennt das Ganze.
Speaker1: Ihr könnt uns überall, wo ihr uns hört, uns eine Nachricht da lassen.
Speaker1: Und natürlich auch über Speakpipe, den Link findet ihr unten in den Shownotes,
Speaker1: auch eine Sprachnachricht da lassen.
Speaker1: Ja, würde mich definitiv mal interessieren.
Speaker0: Ja, definitiv. Ihr könnt uns das natürlich auch über Instagram schicken.
Speaker0: Bildschirm Buddies ist da unser Podcast.
Speaker0: Die Nachrichten kommen immer häufiger von euch rein. Das freut uns natürlich
Speaker0: auch andere Anfragen, die unseren Podcast betreffen. Und ja,
Speaker0: dann bleibt von mir auch nicht mehr viel, außer ein großes Dankeschön an euch
Speaker0: fürs Mit-Dabeisein. Auch wieder Danke an dich, Alex.
Speaker0: Und wir haben heute mal wieder morgens aufgenommen. Erzählt uns doch mal, ob ihr das gemerkt habt.
Speaker0: Denn die letzten Folgen waren ja spätabends von uns aufgenommen.
Speaker0: Würde uns mal interessieren, was für euch denn jetzt wirklich angenehmer zu hören ist.
Speaker1: Ja, und wir sind nicht krank gerade.
Speaker0: Wir sind nicht krank, genau. Wir haben keinen Alkohol getrunken.
Speaker0: Und ich für meinen Teil muss sogar nach dieser Aufnahmesession sogar noch zur
Speaker0: Arbeit. Du hast, glaube ich, frei, ne? Ja, ich habe frei, genau.
Speaker0: Genau. Ja, teilt uns das auch gerne einmal mit. Und ja, dann hören wir uns in
Speaker0: 14 Tagen wieder von mir. Ein großes Tschüss an euch. Ciao.
Speaker1: Jo, macht's gut. Tschüss.
Music:
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